Fans der Sci-Fi angehauchten Action brachen in wahre Begeisterungsstürme aus, als die
"Terminator"-Reihe 1991 ihre langersehnte Fortsetzung spendiert bekam. James Cameron hatte nicht nur die Story weitergesponnen, sondern mit dem T-1000 auch einen richtig guten Bösewicht in die Franchise eingeführt. 12 Jahre später folgte mit
"Rebellion der Maschinen" ein dritter Ableger, welcher jedoch keinem der Vorgänger auch nur annähernd das Wasser reichen konnte. Zu seicht war die Geschichte, John Connor verkam zum gesichts- und eierlosen Niemand und der weibliche T-X war nicht mehr als ein stilloses Abziehbildchen des revolutionären T-1000. Dementsprechend war die Vorfreude auf einen angekündigten vierten Teil nicht grade riesig, welcher 2009 erstmals in den Lichtspielhäusern aufgeführt wurde. Konnte eine neue Perspektive auf die Storyline, ein ansprechender Cast und eine Handvoll CGI-Effekte tatsächlich die Wende bringen?
Story
Marcus Wright (Sam Worthington) sitzt wegen Todschlags im Gefängnis. Als letzten Akt vor seiner Hinrichtung, vermacht er seinen Körper der Wissenschaft, ohne zu wissen, was man mit ihm eigentlich vor hat. Für ihn kaum von Bedeutung: der Firmenstempel auf seinem unterzeichneten Formular stammt von Cyberdyne Systems.
15 Jahre später erwacht Marcus in einer unterirdischen Anlage aus einem Koma, nachdem diese von John Connor und seinem Team infiltriert und danach von Terminatoren angegriffen wurde. Der Kampf gegen die Maschinen ist im vollen Gange und das Überleben der Menschheit hängt am seidenen Faden. Als dem Widerstand eine Prioritätsliste mit menschlichen Namen in die Hände fällt, wird Connor hellhörig - an erster Stelle steht ein ihm bislang unbekannter Zivilist namens Kyle Reese. Hatte nicht seine Mutter ständig von ihm erzählt?
Während Connor sich auf die Suche nach Kyle macht, trifft Marcus auf den Widerstand und findet Schritt für Schritt für sich selbst heraus, welche Rolle er in diesem Stück eigentlich spielt.
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Trailer bei Youtube
Was erwartet uns bei
"Terminator 4"? Kurzgesagt: jede menge Action, verpackt in ein durchschnittlich bis ordentliches Storygerüst. Die Rolle des Marcus Wright wirkt zwar ein wenig aufgesetzt, aber zu sehen wie John Connor und der Widerstand gegen die Maschinen kämpfen, hatten sich wohl schon viele gewünscht, die die Serie seit dem ersten Teil kennen. Umso besser, dass sich Regisseur McG (bürgerlich Joseph McGinty Nichol) darum bemüht hat, verschiedenste Terminatoren und andere Todesmaschinen in den Film einzubauen. Dank eindrücklicher Computertechnik ist ihm das auch hervorragend gelungen und viele der Roboter wirken noch furchteinflössender als es wir uns hätten vorstellen können. Das sorgt in erster Linie für sehr viel Krachbumm mit wenigen Verschnaufpausen, in denen etwas mehr auf John, Kyle und Marcus eingegangen wird. Zwar wird der Zeitreiseaspekt der ersten Teile ein wenig vermisst und die Bedrohung durch einen einzelnen, überlegenen Terminator ist nicht mehr vorhanden - das wird durch das Endzeitsetting und die konkrete Storyausrichtung aber wieder grösstenteils wettgemacht.
Bild
Passend zum Storyhintergrund zeigt sich das Bild vor allem in diversen Grau- und Brauntönen. Das ist insofern nicht weiter schlimm, da man ansonsten mit einer hervorragenden Schärfe und einem hohen Detailgrad verwöhnt wird. Das verdankt man nicht zuletzt den sehr gelungenen Kontrasten und starken Schwarzwerten, die auch für eine ordentliche Plastizität sorgen.
Letztendlich sind es aber die Close-Ups die besonders hervorstechen und jede Einzelheit perfekt ins Bild rücken.
Das (fast) fehlende Filmkorn sorgt dabei zwar für ein stets glasklares Bild, verschafft dem Film aber leider einen leicht digitalen Charakter. Hier wurde dann doch etwas Potential verschenkt
8.5/10 Bildpunkte
Sound
Wer sich mit seinen Nachbarn auch zukünftig vertragen will, sollte sich diesen Film besser leise, oder aber mit Kopfhörern ansehen. Wem die Beziehungen zu seinen Mitbewohnern aber komplett egal ist, der legt diese Disc ein und erlebt ein wahres Feuerwerk!
Egal ob Explosionen, Gewehrsalven oder das charakteristische Dröhnen der Maschinen; das menschliche Trommelfell wird fast ununterbrochen malträtiert. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Separation und Präzision mit welcher die verschiedenen Effekte aus den Boxen dringen. Dass dabei ab und an ein Sprachfetzen untergeht, liegt auf der Hand und ist aufgrund der "inhaltsleeren" Dialoge auch meist verschmerzbar - in ruhigeren Szenen wiederum wirken die Gespräche ausgewogen balanciert, gut abgemischt und problemlos verständlich.
Letztendlich zielt dieser Mix vor allem auf Action ab und kann dabei mit DTS-HD 5.1 ein sehr ordentliches Geschütz auffahren.
8.5/10 Soundpunkte
Fazit
Ob man
"Terminator: Die Erlösung" mag, hängt in erster Linie davon ab, ob man sich mit der neuen Storyperspektive anfreunden kann. Ohne den obligaten Terminator der in der Zeit zurückgeschickt wird, fehlt dem Streifen ein serientypisches Element, welches für die Filme sowohl charakteristisch wie auch ausschlaggebend war. Und dennoch funktioniert dieser vierte Teil. Wieso? Weil der Fokus auf den Krieg gegen die Maschinen neu ist. Weil man John Connor endlich so sieht, wie ihn sich seine Mutter immer vorgestellt hat. Und weil mit Marcus Wright eine neue Figur ins Spiel gebracht wird, mit der man gerne mitfiebert.
Dass die Story aber im Endeffekt keinen Blumentopf gewinnen kann, ist schon das grösste Manko an dieser Blu-Ray, denn technisch fährt sie ganz klar die richtige Schiene. Bild und Ton harmonieren wundervoll und bringen nicht nur das heimische, sondern auch das benachbarte Wohnzimmer zum beben. Wer bei
"Terminator schon immer den Actionaspekt mochte, kann hier bedenkenlos zugreifen - andere tingeln besser erstmal in die Videothek.
-> 8.5/10 Blu-Ray Punkte
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