Spielen am PC? Wieso sollte man so was tun?!
Spielen am PC ist teuer, der Zusammenbau schwierig und der Aufwand lohnt sich nicht. So der allgemeine Tenor. Doch ist dem wirklich so? Dieser Guide soll die Vor- und Nachteile der diversen Systeme einander ein wenig gegenüberstellen und dazu anregen, vielleicht eben doch mit dem Gedanken zu spielen, dass ein ordentlicher Rechner gar nicht so verkehrt wäre. Zum allgemeinen Vergleich deshalb gleich zu Anfang die aktuellen Preise aktueller Konsolen (Stand Mai 2017):
Playstation 4 Slim mit 1 Controller, ohne Spiel: 222.- CHF
Playstation 4 Pro mit 1 Controller, ohne Spiel: 378.- CHF
Xbox One S mit 1 Controller, ohne Spiel: 198.- CHF
Nintendo Switch mit Controller, ohne Spiel: 345.- CHF
Nintendo Switch im Bundle mit Spiel: 400.- CHF
Gaming PC: dazu kommen wir später
Bei einem Blick auf die Preise fällt natürlich sofort eine gewisse Spanne auf. Wieso zum Beispiel kostet eine n PS4 Pro z.B. fast 150.- mehr als die kleinere Slim-Version? Beide schlucken die selben Datenträger, beide besitzen den selben Controller, beide lassen sich gleich bedienen und verfügen über genau die gleichen Spiele. Zum Unterschied – und den damit verbundenen Zusammenhang zum Spiele-PC und somit diesem ganzen Artikel – kommen wir später.
Von vornherein muss eines klargestellt werden: wer bereits eine oder sogar mehrere Konsolen dieser aktuellen Generation besitzt und vielleicht vorrangig am liebsten Sport-, Renn-, oder Prügelspiele zockt, der kann diesen Artikel getrost ignorieren. Genau darin sind die Konsolen nämlich König. Gegeneinander oder miteinander von der Couch aus auf Torjagd gehen oder sich in Rennspielen von der Strecke drängen macht unheimlich viel Spass. Ein Erlebnis, welches der PC nur selten aufwiegen kann.
Aber was wenn ich mich in Ego-Shootern mit Spielern auf der ganzen Welt messen, in hervorragend designte Fantasywelten eintauchen oder knifflige Kopfnüsse lösen möchte? Genau in solchen Situationen brilliert der PC förmlich.
Spielen am PC oder Konsole – wo ist der Unterschied?
Die Präzision beim Zielen und navigieren mit Maus und Tastatus sind unerreicht. Ja, selbst ein
„Halo“-Profi mit jahrelanger Erfahrung erreicht nicht das selbe Level an Präzision wie sein „Konkurrent“, der mit Titeln wie
„Unreal Tournament“ oder
„Quake“ seine Reflexe geschärft hat. Das liegt schon an den technischen Hilfsmitteln, die uns zur Verfügung gestellt werden. Eine Maus mit einem qualitativ hochwertigen Lasersensor oder seinem optischen Äquivalent reagiert direkter und schneller auf Eingaben und Bewegungen als das Pendant in Form des Analogsticks des Controllers. Aber ob ein Spieler letztendlich mit seinen Daumen oder mit seinen Fingern schneller ist, das ist letztendlich individuell verschieden.
Als Pro-Argument für die Konsolen werden des öfteren Blockbuster wie das bereits erwähnte
„Halo“,
„Uncharted“,
„God of War“,
„Zelda“ oder der junge Klassiker
„The last of us“ herangezogen. Ja, das sind Spiele, welche auf dem PC nicht zu finden sind.
Aber was ist mit
„Starcraft“,
„Warcraft“,
„World of Warcraft“,
„Counter-Strike“, den
„Total War“-Spielen, der
„Anno“-Serie, diversen Adventures, MMORPGs, Strategietiteln, und unzähligen Indiespielen?
Faktisch existieren für Windows zig mal mehr exklusive Spiele als für Konsolen. Sogar als für alle Konsolen zusammen. Und sehr viele Spiele, welche für die Konsolen in den Handel gelangen, finden sich auch auf dem PC wieder. Oftmals sogar in einer technisch besseren Version – Einzelheiten folgen.
Wie teuer sind denn Spiele so?
Wie oben beschrieben finden sich nicht nur zahlenmässig bei weitem die meisten Games für den Spielerechner, sie sind auch noch mit Abstand am günstigsten. Bereits bei Erscheinen finden sich sehr viele Spiele im Preisbereich von 50-60CHF, während Konsolenspiele oftmals bis zu 30.- CHF mehr kosten. Für das exakt gleiche Spiel, mit dem exakt gleichen Inhalt.
Wer 2-3 Monate wartet bis er sich ein Spiel kauft, kann von diesen 50.- nochmals 5-10.- abziehen. Wer die Spiele bei einem Key-Händler im Internet kauft, darf teilweise mit 30-40.- CHF pro Titel rechnen, wer gar auf einen Sale zu Weihnachten oder anderen Feiertagen wartet, findet viele (aktuelle) Spiele im Bereich von 20-40.- CHF.
Im Preis inbegriffen sind dabei natürlich auch sämtliche Online-Features wie Mehrspieler-Modi etc., für welche absolut
keinerlei weitere Kosten anfallen. Spiele wie
„World of Warcraft“ bilden hier natürlich die Ausnahme, da dafür ein monatliches Abo nötig ist.
Allerdings kostet der Onlineservice der Playstation 4 rund 50.- CHF im Jahr. Das sind 50.- dafür, dass man überhaupt mit anderen Spielern im Multiplayer spielen darf. Für dieses Geld kauft man sich je nach dem 2 oder sogar 3 PC-Spiele und zockt diese so lange online wie man will. Ohne weitere Kosten, abgesehen vom sowieso fälligen Internetanschluss.
Doch wo ist der Haken?
Die Hürde bis zur Anschaffung eines Spielerechners ist vergleichsweise hoch. Man kann nicht einfach in den Laden spazieren, das Gerät unter den Arm packen, zahlen, dieses daheim anstöpseln und die Welt ist in Ordnung. Nein. Es benötigt Vorbereitung und Recherche.
Wer sich ernsthaft mit dem Gedanken auseinandersetzen will, muss sich zwangsweise folgende Fragen stellen:
- Wie hoch ist mein maximales Budget?
- Welche Spiele möchte ich gerne spielen?
- Bin ich dazu bereit A) entweder in 2-3 Jahren Qualitätseinbussen hinzunehmen oder B) Geld in bessere Hardware zu investieren um die optische Qualität der Spiele hoch zu halten?
- Traue ich mir zu, einen PC selber zusammen zu bauen oder kenne ich jemanden, der sich damit auskennt und mir dabei hilft?
Entscheidet man sich dafür, der Konsole den Rücken zu kehren, so ist der erste Schritt getan. Das mit Abstand schwierigste ist allerdings die Auswahl der Komponenten. Grundsätzlich besteht ein Rechner aus folgenden Einzelteilen: Netzteil, Mainboard/Motherboard, Prozessor, Grafikkarte, Arbeitsspeicher/RAM, Datenträger/Festplatte, einem Gehäuse um all dem ein Zuhause zu geben sowie 1-2 Lüftern für die Frischluftzufuhr der Komponenten. Dazu natürlich Maus, Tastatur, Bildschirm und Lautsprecher bzw. Kopfhörer.
Gerade bei
Peripherie (Ein- und Ausgabegeräte) lässt sich zu Anfang viel Geld einsparen. Ein einfaches Paar Stereolautsprecher mit ordentlichem Klang gibt’s ab rund 30.- CHF, wer 2.1 inklusive Subwoofer will, der wird ab rund 60.- CHF fündig. Als Tastatur und Maus eignen sich zu Beginn ebenfalls einfache Varianten, die oftmals im Bundle ab 35.- CHF erhältlich sind und dabei sogar kabellos daher kommen. Aber auch wer seine Tastatur und den Nager einzeln kauft, kommt nicht auf über 50.-, wobei die Grenze nach oben natürlich offen ist. Es gibt sowohl Mäuse für 190.- wie auch Tastaturen die bis zu 280.- kosten. Brauchen tut dies eigentlich keiner und gerade Einsteiger mit kleinerem Budget sind mit günstigen Modellen absolut ausreichend bedient. Profis würden argumentieren, dass man mit solchem Equipment nicht kompetitiv spielen kann – doch aufrüsten lässt sich zum späteren Zeitpunkt immer und problemlos.
Bei
Monitoren wird die Sache schon ein wenig komplizierter: diese unterscheiden sich in Auflösung, Bildwiederholrate, Reaktionszeit, Farbdarstellung, Anschluss an die Grafikkarte (HDMI, Display Port, DVI), Extras wie Neigungswinkel oder Höhenverstellbarkeit und selbstverständlich dem Preis. Auch hier sind nach oben hin wenig Grenzen gesetzt, wer möchte kann über 1000.- CHF für einen Bildschirm auf den Tisch legen. Doch was benötigt man wirklich, was macht für einen Einsteiger Sinn?
Einer der wichtigsten Punkte in der Preisgestaltung ist die Bildwiederholrate. 60Hz, 75Hz, 120Hz oder sogar 144Hz? Was brauche ich, was will ich? Eine kurze Erklärung hierzu:
Die Bildwiederholrate sagt aus, wie oft ein Bild pro Sekunde vom Monitor ausgegeben wird. Bei 60Hz holt der Monitor 60x pro Sekunde eine neue Bildinformation von der Grafikkarte und gibt diese an unsere Augen weiter. Bei 75Hz geschieht dies 75x pro Sekunde, usw. Der Vorteil von höheren Hz-Werten ist, eine flüssigere Darstellung des Bildes. Also sind 144Hz am sinnvollsten? Jein. Nur, wenn euer PC in der Lage ist, pro Sekunde auch 144 Bilder zu liefern. Liefert eure Spielekiste nur 70 Bilder in der Sekunde, der Monitor möchte aber 144 darstellen, so kann dies zu „Input-Lag“ führen – eine Verzögerung zwischen eurer Aktion (klicken der Maus) und der Wiedergabe auf dem Bildschirm (Spielcharakter feuert seine Waffe ab).
Habt ihr einen 60Hz Monitor, aber der PC liefert beispielsweise 100 Bilder pro Sekunde (frames per second, FPS), so sorgt dies wiederum für „Tearing“. Hierbei wird das Bild auf eurem Monitor geteilt: die obere Bildschirmhälfte hat bereits die neuen Informationen von der Grafikkarte erhalten, die untere Hälfe hinkt hinterher – das Bild wird verzerrt. Dies kann je nach Spieler zu starken Kopfschmerzen oder Übelkeit führen. Diesem Phänomen lässt sich allerdings entgegenwirken.
Somit sollte man die Wahl seines Monitors also an den eigenen Rechner anpassen. Selbstverständlich kann ein 144Hz Monitor auch nur 60 FPS darstellen, genau so wie ihr mit einem 60Hz Monitor auch spielen könnt, wenn das Spiel mit mehr als 60 FPS läuft. Die oben erwähnten Symptome treten nicht bei jedem Spiel und auch immer sehr unterschiedlich auf. Fakt ist jedoch: wessen Rechner stark genug ist um durchgehend 144 FPS oder mehr zu liefern, der sollte auch zu einem 144Hz Monitor greifen. Eine flüssigere Symbiose aus PC und Monitor gibt es derzeit nicht und wer einmal so gespielt hat, wird das auch nicht mehr missen wollen. Allerdings ist der Einstiegspunkt hierfür sehr weit oben: entsprechende Hardware kostet richtig teures Geld und das soll nicht Teil dieses Guides sein.
Bislang klingt das aber alles kompliziert und teuer. Was sind denn die Vorteile?
Kurz zusammengefasst:
- Unzählige Spiele, welche exklusiv für PC erhältlich sind. Viel mehr als bei den Konsolen.
- Strategie, Sport, Geschicklichkeit, Jump‘n Run, Action, Simulationen – alles wird bedient
- Mit einem PC ist auch VR (Virtual Reality) möglich – aber teuer
- Die optische Qualität ist meistens höher als beim selben Spiel auf Konsole
- Man kann online spielen ohne dafür ein kostenpflichtiges Abo zu lösen (manche Spiele wie „World of Warcraft“ benötigen allerdings ein solches)
- Spiele sind bis zu 50% günstiger als auf Konsole
- Wird der eigene Rechner für neuere Spiele zu langsam, lässt sich dieser einfach upgraden, das Problem ist gelöst
Der letzte Punkt klingt interessant, erzähl mir mehr!
Konsolenspieler kennen das Problem: man besitzt PS3, PS2 oder Xbox Spiele und kann diese auf Xbox One oder PS4 nicht spielen, da sie schlichtweg nicht unterstützt werden. Solche Fälle gibt es beim PC-Gaming sehr selten. Auch 15 Jahre alte Spieleklassiker lassen sich oftmals einfach installieren und spielen. Klappt es nicht auf anhieb, so hilft der Kompatibilitätsmodus von Windows, oder es gibt Patches und andere Hilfsmittel, welche man im Internet finden kann. Es gibt kaum ein Spiel welches sich nicht mehr installieren und spielen lässt.
Erscheint der neue
„Halo“-Teil oder das nächste
„Uncharted“ nicht für jene Konsole, welche bei mir im Wohnzimmer steht, so gucke ich in die Röhre. Eine neue Konsole muss her, die bei Erscheinen gerne mal 500.- oder mehr kostet.
Am PC passiert so was ähnliches nur höchst selten. Manche vereinzelten Titel erscheinen beispielsweise exklusiv für Windows 10 – wer noch mit Windows 7 oder 8 unterwegs ist, hat Pech. Doch solcher Titel gibt es bislang gerade mal 7 Stück, der eine oder andere wurde später sogar auch entsprechend angepasst und für Windows 7 veröffentlicht. Eine Hürde ist das also selten und gerade im Jahr 2017 auch kein Thema mehr. Neue PCs werden sowieso mit Windows 10 ausgeliefert und wer noch Win7 besitzt, kann mit dessen Lizenz sogar eine Win10 Installation durchführen. Und wer das Betriebssystem wirklich neu kaufen muss, bezahlt dafür 100.- CHF.
Doch was wenn es nicht an Windows, sondern an der Hardware liegt? Was wenn ein Spiel erscheint, für welches meine Grafikkarte oder mein Prozessor zu langsam sind? Ich kann es zwar spielen, aber es sieht dabei zum kotzen aus und ruckelt nur so vor sich hin. Was tun?
Ganz einfach: Rechner aufschrauben, Grafikkarte raus, neue Grafikkarte rein, Problem gelöst. So zumindest in 90% der Fälle.
Die Grafikkarte ist in der Regel das erste Bauteil eines Spiele-PCs, welches irgendwann ersetzt wird. Das ist je nach eigenen Anforderungen und Spielerprofil nach 2-4 Jahren der Fall. Alte Hardware lässt sich zudem meist relativ einfach im Internet verkaufen. Ein Prozessor hingegen wird durchschnittlich etwa alle 5-6 Jahre ausgewechselt, je nach dem wie schnell die Hardwareindustrie voran schreitet. Mit Glück lässt sich ein neuer Prozessor noch auf dem selben Mainboard einbauen, was kostengünstiger ist. Wartet man zu lange oder die Entwicklung ist bereits zu weit fortgeschritten, müssen Mainboard und Prozessor ausgetauscht werden; im dümmsten Fall ist dann auch der RAM nicht mehr kompatibel – die teuerste Variante also. Wirklich nötig ist dieser Schritt jedoch effektiv nur alle paar Jahre und ist somit dem Kauf einer neuen Konsole recht ähnlich. Allerdings lassen sich wie erwähnt auch alle bisher gekauften Spiele problemlos auf der neuen Hardware spielen, Monitor, Maus, Tastatur usw. lassen sich alle behalten und weiternutzen.
Das klingt eigentlich nicht schlecht. Ich will das auch. Wie gehe ich vor?
Ein unbedarfter Käufer, welcher sich selbst zu wenig auskennt, würde in einem solchen Moment zum nächsten Media Markt rennen und den Verkäufer bitten, ihn beim Kauf eines neuen Spielerechners zu beraten.
Tut das auf keinen Fall! Zum einen sind die Verkäufer der grossen Handelsketten nicht darauf geschult, ihr Wissen über PC-Hardware basiert auf den Infoschildern gleich neben dem Preis. Zudem sind die dort erhältlichen Rechner billig zusammengekleisterte Kisten mit Netzteilen aus China, lauten Lüftern, schwachen Grafikkarten und Prozessoren, welche eigentlich für Businessrechner konzipiert wurden. Selbst wer wenig Kenntnis von PC-Hardware besitzt, sieht beim genauen Blick, wie billig dies alles wirkt, wenn man einen solchen PC mit einem entsprechenden Modell vergleicht:
Ein "Gaming PC" der Firma Medion
Mein eigener PC
Es macht also absolut Sinn, jemanden im Freundeskreis zu fragen, der sich
wirklich damit auskennt. Ansonsten kauft man entweder billig, oder teuer. Oder im schlimmsten Fall kauft man billige Hardware zu überteuerten Preisen. Kennt man persönlich niemanden mit dem entsprechenden Knowhow, dann hilft das Internet. Foren und Communities wie bei computerbase.de, pcgameshardware.de, tomshardware.de oder hardwareluxx.de sind voll mit „Nerds“, die PC Gaming und die dazugehörige Hardware zu ihren grössten Hobbies zählen. Das angesammelte Wissen an solchen Orten ist riesig und viele Forenmitglieder helfen gerade unbedarften Usern sehr gerne weiter, geben Tipps zum PC-Kauf, welche Hardware man wofür benötigt, etc. Wer sich nicht ganz doof anstellt, findet unter all den hilfsbereiten Menschen sogar jemanden in seiner Nähe, der beim Zusammenbau des neuen Rechners behilflich sein würde. Einen Rechner selbst zusammenbauen ist nicht nur spürbar günstiger, sondern macht auch wirklich Spass. Wer früher gerne mit Legoklötzchen gespielt hat, wird schnell ein ähnliches Gefühl beim Bau eines Rechners verspüren.
Wenn ich nun einen PC zum spielen kaufe, brauche ich dann auch einen zum arbeiten?
Nein. Spiele waren und sind immer eine der rechenintensivsten Anwendungen. Ein PC welcher stark genug ist um aktuelle Spieletitel zu stemmen, der kann auch fast alles andere was im Alltag so anfällt. Office, Web, Netflix usw. sind sowieso kein Thema, je nach gekaufter Hardware lassen sich auch Videos schneiden, mit Musikprogrammen arbeiten, etc.
Nur Spezialprogramme von Profis stellen dann nochmals ganz andere Anforderungen an einen Rechner, aber wer einen Spiele-PC besitzt, kann damit alles tun was sonst im Alltag so anfällt.
Und jetzt Butter bei die Fische – was kostet mich der Spass?
Wie gesagt, nach oben hin ist bei PC-Systemen preislich alles möglich. Doch wer den Einstieg in das Gaming sucht, wird
ab rund 460.- CHF glücklich – Monitor, Maus und Tastatur nicht inbegriffen.
- Prozessor: INTEL Pentium G4560 "Kaby Lake", 2x 3.5GHz – ab 57.90 CHF
- Mainboard: ASROCK H110M-DGS, Intel H110 – ab 51.90 CHF
- Arbeitsspeicher: G.SKILL Value, 8.0GB DDR4-RAM – 59.90 CHF
- Festplatte: SEAGATE BarraCuda HDD, 1.0 TB – ab 53.70 CHF
- Grafikkarte: ZOTAC GeForce GTX 1050 Ti Mini, 4.0GB GDDR5 – ab 154.- CHF
- Netzteil : XILENCE Performance A+ Series, 430w – ab 42.50 CHF
- Gehäuse: BITFENIX Nova – ab 36.90 CHF
Mit dieser Kombination aus Prozessor, Grafikkarte und RAM lässt sich schon so ziemlich jedes aktuelle Spiel in optisch ansprechender Qualität flüssig und problemlos spielen. Natürlich gibt es Titel (wie das aktuelle
“Battlefield 1“), welche höhere Rechenleistung erfordern und bei denen man dann ein paar Abstriche in der Grafikqualität hinnehmen muss, damit das Spielerlebnis noch immer flüssig ist. Aber hier ist die Quintessenz: selbst wenn man einzelne Grafikdetails herunterschrauben muss, so sieht das Spiel trotzdem noch immer besser aus, als auf den Konsolen. Schärfere Texturen, bessere Kantenglättung, höhere Sichtweite, bessere Bildwiederholrate. Dies alles sind die Vorteile eines Spielerechners.
Wer gerne etwas mehr Power möchte, um mehr optische Details auf dem Bildschirm zu sehen, der investiert beispielsweise nochmals 50.- CHF mehr in eine bessere Grafikkarte und erhält damit locker 30% mehr Leistung. Wer Windows, Programme und Spiele gerne schneller geladen haben möchte, der holt sich für 95.- CHF eine so genannte SSD mit 275GB Speicherplatz dazu (Solid State Disk) – eine Festplatte, deren Innenleben ähnlich konzipiert ist wie ein USB-Stick. Extrem schnell, sehr langlebig und absolut lautlos. Ein anderes Gehäuse – beispielsweise mit Schalldämmung, für einen leiseren PC – ist ebenfalls schnell gefunden (ab ca. 60.- aufwärts), sehr gute Gehäuselüfter erhält man bereits im Preisbereich von 10-15.- CHF und hält damit die Hardware nicht nur kühl, sondern das ganze auch relativ leise.
Wer zudem noch ein DVD-Laufwerk in seinem PC haben möchte, findet bereits ab 15.- CHF brauchbare Modelle, sogar mit Brenner. BluRay Laufwerke sind mit rund 70.- dann etwas teurer.
Wer zum Einstieg allerdings gleich ein wenig mehr investieren möchte um sicherlich den Prozessor in den kommenden 3-4 Jahren nicht wechseln zu müssen, der muss leider etwas tiefer in die Tasche greifen. Ca. 720.- CHF werden dann fällig, allerdings mit wirklich schnellem, zukunftssicheren Prozessor (AMD Ryzen 5 1500X), dazugehörigen Mainboard und 16GB Arbeitsspeicher.
Das Ganze lässt sich wirklich nach Belieben an die eigenen Bedürfnisse und das Budget anpassen – wer mag, stellt sich sogar einen Rechner zusammen, der auch von aussen betrachtet etwas her macht. Mit Wasserkühlungen und entsprechender Verkabelung kann ein PC heutzutage auch wie ein kleines Kunstwerk aussehen. Leuchtende RGB Farben und entsprechendes Geschick machen es möglich.
Wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt, dann ein grosses Danke an dieser Stelle. Es ist ein grosses Thema und ich könnte den halben Tag lang über nichts anderes diskutieren als über Hardware, wie man sich ein schönes System zusammenbaut, etc.
Wer ernsthaft mit dem Gedanken spielt in die Welt des PC-Gamings einzutauchen, dann hoffe ich, dieser Guide konnte ein wenig helfen. Wer sich einen PC zusammenbauen möchte und Fragen hat, nur her damit. Wer etwas mehr über Hardware erfahren oder sich einfach nur austauschen möchte, der melde sich.