Der koreanische Elektronikriese Samsung befeuert den Markt regelmässig mit neuen Geräten für den Heimanwender. Von Hi-Fi-Anlagen zu Handys oder DVD-Playern gibt es diverse hochklassige Produkte für den kleinen bis mittelgrossen Geldbeutel. Seit der Jahrtausendwende haben die fleissigen Asiaten aber vor allem in einem Bereich stark zugelegt: den TV-Geräten. Spätestens seit dem starken Aufschwung der LCD-Geräte spielt Samsung in der obersten Liga mit und dies oftmals sogar relativ preiswert.
Dennoch war ich sehr erstaunt, als ich das Angebot für den UE46D5000 um knapp 800.- SFr (rund 600€) erblickt hatte. Konnte ein LED-Fernseher in dieser Grösse mit einem solch niedrigen Preis etwas taugen?
Spezifikationen
- Technik: LCD-Display mit LED-Backlight
- Auflösung: 1920*1080 Pixel (Full-HD)
- Bildschirmdiagonale: 46“ (117cm)
- Anschlüsse: 4x HDMI, 1x USB, 1x LAN, 1x SCART, 1x Component, CI+ Kartenslot, Kopfhöreranschluss, 1x Optical TOS-Link
- Lautsprecher: SRS Virtual Surround, 10W
- Ambilight: nein
- 3D-Funktionalität: nein
- Gewicht: ~17kg
- Stromverbrauch im Standby: 0.1W
Lieferumfang
- TV-Gerät
- Standfuss
- Stromkabel
- 4 Plastikhalterungen zur Wandmontage
- 2 Adapterkabel für SCART- und Component-Anschlüsse
- Fernbedienung inkl. Batterien
Verarbeitung und Design
Beim auspacken und aufstellen des Fernsehers springt als erstes die Verarbeitung des Gehäuses mit dem Klavierlack ins Auge. Dieser ist zwar hübsch anzusehen, ist jedoch äusserst anfällig auf Fingerabdrücke. Es ist also anzuraten, Handschuhe o.ä. zu tragen, oder aber die Schutzfolie drauf zu lassen bis der Fernseher an seinem vorgesehenen Platz steht/hängt.
Das Anschrauben des Standfusses gestaltet sich im ersten Moment als unpraktisch, da die Vertiefungen für zwei der Schrauben sehr ungünstig liegen und sich die Schrauben somit nur mit einem sehr langen und sehr dünnen Schraubenzieher eindrehen lassen, ohne dass Gefahr besteht, dass diese schräg in der Fassung landen. Sind alle Schrauben einmal angezogen, sitzt der Standfuss jedoch bombenfest und lässt sich dennoch problemlos nach links und rechts schwenken.
Auch sonst ist die Verarbeitung grundsätzlich sehr solide und lässt kaum Platz für Mängel. Nichts wackelt oder knarzt und selbst der relativ dünne Rahmen macht einen guten Eindruck und schützt das sensible Display vor Schlägen und Erschütterungen. Zwischen Rückwand und Umrandung lässt sich ein minimaler Abstand von 1-2mm ausmachen, der den guten Gesamteindruck jedoch kaum schmälert.
Wo wir grade beim Thema Rückwand sind: hier haben die Designer bei Samsung wahrlich keine Meisterleistung vollbracht. Der Anschluss für das Stromkabel befindet sich in einer Vertiefung und ist auf den ersten Blick nur schwer sicht- und erreichbar. Ähnlich verhält es sich mit den restlichen Anschlüssen, welche alle vertikal oder horizontal angebracht sind und das Einstöpseln diverser Peripherie etwas fummelig gestalten. Wer also selten etwas an der Rückwand zu schaffen hat, darf sich glücklich schätzen.
Rein optisch gibt sich der UE46D5000 relativ schlicht und unspektakulär. Schwarzer Klavierlack auf einem kantigen Gehäuse plus ein rechteckiger Standfuss geben dem Gerät einen unscheinbaren aber dennoch ansehnlichen Look, dessen grösstes positives Merkmal der schmale Rahmen darstellt.
Noch ein paar Worte zur Fernbedienung: diese ist verglichen mit anderen Modellen verhältnissmässig gross geraten und dürfte Personen mit kleinen Händen ein wenig umständlich erscheinen. Die gummierten Tasten verfügen jedoch über einen klaren Druckpunkt und sind logisch angeordnet – auch wenn man sich, je nach Vorgängermodell, ein wenig umgewöhnen muss. Selbst im Vergleich mit anderen Fernbedienungen von Samsung hat sich die Anordnung der Tasten geändert, so dass beispielsweise der Knopf für den Teletext oder für die Auswahl der Bildquelle anderweitig erreicht werden muss. Kleiner Wermuthstropfen für Nachteulen: die Fernbedienung lässt sich leider nicht beleuchten, so dass man im dunklen gerne mal eine falsche Taste erwischt.
Bild und Ton
Die 5er-Serie von Samsung gehört nicht mehr zur topaktuellen Liga (man ist bereits bei den 9ern angelangt), kann sich aber dank ausgereifter LED-Hintergrundbeleuchtung nach wie vor mit den Standards messen. Die Farben erscheinen, abhängig von der Quelle, äusserst klar und kräftig, was selbst auf den überzeugenden Schwarzwert zutrifft.
Dank verschiedenster Einstellungen lässt sich das Bild auch an die eigenen Ansprüche anpassen. Schärfegrad, Stärke der Hintergrundbeleuchtung, Farblevel, usw. bieten ausreichend Möglichkeiten der Individualisierung und sind im leicht zugänglichen Menü logisch angeordnet.
Kleines Manko des verwendeten Panels: die angegebene Frequenz von 100hz bezieht sich auf den CMR-Wert und beträgt effektiv lediglich die Hälfte. Die meisten Heimanwender werden hierbei kaum einen Nachteil erkennen, exzessive Konsolenspieler jedoch könnten sich möglicherweise daran stören. Der Genuss von Spielen in Full-HD Auflösung ist nämlich erst ab 100hz verlustfrei möglich – bei schnellen Renn- oder Actiontiteln könnten sich hier leichte Schlieren oder Verwischeffekte abzeichnen.
Wer das Gerät jedoch bloss für das (digitale) TV-Programm und seine Blu-Ray Sammlung nutzen will, wird sich über das überaus scharfe, klare und satte Bild freuen. Je nach Film/Programm und Quelle kann es vereinzelt zu einer leichten Bewegungsunschärfe in dunklen Bereichen kommen – dieses Phänomen ist jedoch überaus selten und stört den Filmgenuss nicht merklich. Enttäuschend ist allerdings das analoge Fernsehbild: wie nicht anders zu erwarten verpixelt hierbei alles ins Unermessliche und benötigt einen entsprechend grossen Sitzabstand um noch als annähernd akzeptabel zu gelten. Bei digitaler Einspeisung entfällt dieses Problem jedoch und hinterlässt ein beinahe komplett verlustfreies Bild. Einzig wer gern bei hellem Tageslicht und/oder direkter Sonneneinstrahlung auf dem Sofa sitzt, dürfte sich ab dem leicht spiegelnden Display stören, welches dann für eine entsprechende Verfremdung der Farben sorgt. Die Verwendung von Sonnenblenden oder Gardinen ist hierbei klar vorzuziehen.
Wie auch bei den meisten anderen Fernsehern sind die integrierten Lautsprecher des UE46D5000 kaum der Rede wert und reichen gerade knapp für 08/15 Sendungen aus. Unterhaltungsshows, Quizsendungen, usw. lassen sich so aushalten, wer jedoch einen Film sehen oder seine Ohren mit der Übertragung eines Konzertes verwöhnen will, sollte unbedingt eine entsprechende Anlage benutzen. Denn trotz SRS-Technik klingt der Ton leicht blechern und vor allem dünn. Die Sprachausgabe ist zwar zufriedenstellend, aber Bässe oder Effekte lassen stark zu wünschen übrig. Allerdings konnte man hier von Anfang an kaum mehr erwarten – dementsprechend ist das nicht wirklich als negativ zu werten.
Fazit
Der Samsung UE46D5000 eignet sich mit seinem grossen Bildschirm und den ausreichenden Anschlussmöglichkeiten bestens für das kleine Heimkino. Die Bildqualität von HD-TV oder Blu-Ray Filmen liegt im überdurchschnittlichen Bereich und überzeugt bis auf kleinere Ausnahmen auf ganzer Linie. Zudem spricht der niedrige Preis von knapp 600€ ganz klar für einen Kauf, sofern man bislang nur mit einem kleineren oder schlechteren Produkt Vorlieb nehmen musste.
Für Verfechter von analogem TV oder exzessiven Zockern ist er aufgrund der starken verpixelung, bzw. der Verwendung von nur 50hz vielleicht nicht die erste Wahl – wer jedoch auf der Suche nach einem möglichst grossen und qualitativ zufriedenstellenden Bild ohne 3D-Unterstützung ist, dürfte angesichts des ansprechenden Preis-/Leistungsverhältnisses nur wenig Gründe finden, um sich für ein anderes Gerät zu entscheiden.
Kleine Anmerkung am Rande: Die mehrsprachige, der Verpackung beiliegende, Bedienungsanleitung verhilft nur zur ersten Inbetriebnahme des Gerätes und erläutert das Anbringen des Standfusses, die Montage an der Wand sowie die wichtigsten Anschlüsse und Betriebsfunktionen. Wer sich weiter in die Materie einarbeiten will, muss dementsprechend das Internet zu Rate ziehen. Und auch wenn die Menüs grundsätzlich logisch aufgebaut sind, so wäre eine Erläuterung der ein oder anderen Zusatzfunktion sicherlich wünschenswert gewesen. So wird man nur Schritt für Schritt herausfinden, wofür einzelne Menüpunkte eigentlich gedacht sind und welchen Zweck unbekannte Tasten auf der Fernbedienung erfüllen sollen.
Martin Scorcese gilt nicht erst seit "Taxi Driver", "The Goodfellas" oder "Gangs of New York" als hervorragender Regisseur, der es immer wieder mühelos schafft, intelligente und spannende Filme zu drehen. Letzten Endes ist dies aber auch immer seinem Schauspielerensemble zu verdanken, die behutsam ausgewählt werden um jeweils einen fabelhaften Job zu erledigen. So geschehen natürlich auch bei "Shutter Island", für den er sich bereits zum vierten mal niemand geringeren als Leonardo DiCaprio geangelt hat - und genau dieser macht diesen beklemmenden Thriller nochmals ein ganzes Stück besser...
Ashecliffe ist eine einzigartige Einrichtung. Abgelegen auf der Insel Shutter Island, 10 Seemeilen vor der Küste, beherbergt sie in einer Mischung aus Gefängnis und Nervenheilanstalt besonders gefährliche und geistesgestörte Insassen. Als einer Patientin Namens Rachel Solando eines Nachts die Flucht aus ihrer eigentlich abgeschlossenen Zelle gelingt, wird United States Marshall Edward "Teddy" Daniels auf den Plan gerufen. Zusammen mit dem ihm bis dato unbekannten Partner Chuck erreicht er die Insel und stellt bald fest, dass in dieser Anstalt so manches nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Zugleich erhärtet sich in ihm der Verdacht, dass sich der mutmassliche Mörder seiner Frau ebenfalls auf dieser Insel aufhält...
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=ZllxoARre4o
Bild
Grundsätzlich handelt es sich bei "Shutter Island" einmal mehr um eine durchaus gelungene Portierung, bei welcher sich der Sprung auf die blaue Scheibe definitiv gelohnt hat. Nichts desto Trotz gibt es Punkteabzug in der B-Note, denn "Shutter Island" mangelt es minimal an Details, mit denen man in anderen Filmen am Laufband verwöhnt wird. Überaus gelungen sind hingegen Close-Ups sowie Aufnahmen der Insel, bzw. der Station. Des weiteren darf sich Scorceses Thriller mit einer hervorragenden Tiefenwirkung und Plastizität rühmen, die den meisten Einstellungen einiges mehr an Atmosphäre verleiht.
Die Farbpalette indes ist ein wenig untersatuiert, aber dennoch kräftig und natürlich.
8/10 Bildpunkte
Sound
Akkustisch setzt "Shutter Island" auf einen eher Subtilen Mix, der vorrangig durch die frontalen Kanäle läuft und nur selten auf einen vollen Surroundeffekt setzt - dann jedoch umso mehr. Sowohl Musik wie auch die vereinzelten Effekte wirken sehr voluminös und perfekt platziert und sorgen vielfach für eine gekonnte Unterstützung der Bilder, während die Dialoge stets perfekt aus der Centerbox dringen.
Alles in Allem ein eher dezenter, aber dennoch zufriedenstellender DTS-Mix, der auf entsprechenden Anlagen sogar in HD-Format abgespielt wird.
7.5/10 Soundpunkte
Fazit
"Shutter Island" gehörte 2010 zurecht zu den vieldiskutierten Kinotiteln. Die sehr dichte Atmosphäre dieser äusserst spannend und intelligent erzählten Geschichte zieht den Zuschauer von Beginn weg in ihren Bann. Das Sahnehäubchen stellt dann der exzellente Cast mit DiCaprio und Sir Ben Kingsley, sowie einem nicht minder bemerkenswerten Mark Ruffalo als Teddys Partner. So vermag der Psychothriller bis zur letzten Minute bestens zu unterhalten und vermag es sogar, die grauen Zellen der Zuschauer bis nach dem Film zum arbeiten zu bringen. Nicht nur für Genrefreunde eine unbedingte Kaufempfehlung!
-> 9/10 Blu-Ray Punkte
Es gab eine Zeit, da war Brad Pitt noch kein Teil von "Brangelina" und Morgan Freeman hatte noch kein grau meliertes Haar. Das liegt zwar schon einige Jahre zurück, aber damals standen die beiden sogar mal zusammen vor der Kamera. Dahinter sass David Fincher (The Game, Alien 3, Fight Club) und liess die beiden Protagonisten Jagd auf Kevin Spacey machen. Das Ganze nannte man "Sieben" [engl. Se7en] und war Vorreiter für eine ganze Reihe von Filmen die sich alle um das selbe Thema drehten: Serienmörder.
Detective Somerset (M. Freeman) steht kurz vor dem Ruhestand und soll vom jüngeren Det. Mills (B. Pitt) abgelöst werden. Bei der Untersuchung zweier verschiedener Tatorte machen beide eine ungewöhnliche Entdeckung: die Worte "Völlerei" und "Habsucht" werden in unmittelbarer Nähe der Opfer gefunden und bereits steht fest, dass es noch mindestens 5 weitere Opfer geben wird - eines für jede der sieben Todsünden. Eine nervenaufreibende Jagd auf den Täter beginnt, dessen Spur aus Leichen beileibe nichts für zartbesaitete Gemüter ist.
Während sich mit Freeman und Pitt ein ungleiches, aber vor der Kamera gut funktionierendes Team gefunden hat, wurde mit Spacey ein mehr als passender Gegenspieler ausgewählt. So ist es vor allem die letzte halbe Stunde der rund 120 Minuten in denen er in seiner Rolle brilliert und den Zuschauer bis zum Ende vor den Schirm fesselt. Vor allem aber dürften es die pervers zugerichteten Opfer des krankhaft-genialen Killers sein, die diesen Film aussergewöhnlich und ungemein spannend machen, so dass er auch nach über 15 Jahren nichts von seiner Faszination verloren hat. Somit war es auch nur eine Frage der Zeit, bis Finchers Meisterwerk den letzten Schritt zur blauen Scheibe antritt.
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=cetV8LBodqk
Bild
Um es gleich vorneweg zu nehmen: die optische Qualität von "Sieben" kann sich nicht voll und ganz mit neueren Produktionen messen. Dennoch wird uns hier ein zumeist scharfes Bild geboten, welches durchaus in einzelnen Einstellungen auch mit einer ordentlichen Detailfülle punkten kann. Vor allem aber sticht der extrem satte Schwarzwert heraus, der die dunklen Szenen enorm lebendig und atmosphärisch wirken lässt - als Beispiel sei hier die Begehung des ersten Tatorts erwähnt, die niemals besser aussah.
Aber trotz der ein oder anderen unschärferen Aufnahme oder einem sich ab und an einschleichenden Filmkorn bietet "Sieben" für sein Alter eine hervorragende Qualität und läuft der bislang bekannten DVD definitiv den Rang ab.
7/10 Bildpunkte
Sound
Da wir es hier nicht mit einem Actionfilm zu tun haben, fällt auch der Soundmix einiges ruhiger aus. Somit bleibt der Film zu weiten Teilen sehr frontlastig und setzt nur selten auf die Unterstützung der Surroundsoundsprecher oder des Subwoofers, trotz einer Dolby Digital Abmischung. Umso mehr Mühe gab man sich beim Balancing der Dialoge, die glasklar ans Ohr dringen und selbst in der durchaus voluminösen Musik niemals untergehen.
Keine Glanzleistung aber dennoch durchaus zufriedenstellend.
7/10 Soundpunkte
Fazit
Ob man "Sieben" mag, hängt in erster Linie davon ab, ob man von der Jagd auf Serienmörder angetan ist. Wenn nicht, wird man auch kaum Freude an den sehr detailliert gezeigten Leichen oder der als beklemmend zu bezeichnenden Atmosphäre verspüren. Freunde des Schemas hingegen finden hier nach wie vor eine Referenz für diese Art von Thriller, an der sich bereits viele Nachahmer erfolglos orientiert haben. Wer den Streifen bislang noch nicht zu seiner Sammlung zählt, sollte spätestens bei dieser Blu-Ray zuschlagen und den Film in einer noch nie dagewesenen Qualität geniessen.
-> 8/10 Blu-Ray Punkte