"Mission Impossible 2" Blu-Ray Review
Was genau ist hier nur passiert? Diese und so manch andere Frage, wird sich nicht nur jeder namhafte Kritiker, sondern wahrscheinlich auch das Produktionsteam selbst gestellt haben, nachdem sie ihr Machwerk in Vollendung gesehen haben.
Markierte
"Mission Impossible" noch den überaus gelungenen Auftakt zu einer neuen Reihe an Agentenfilmen, so hat man alle Hoffnungen auf Besserung mit dieser Fortsetzung gleich von Beginn weg begraben.
Die vielversprechende Franchise wurde in die Hände keines geringeren als Action-Papst John Woo gegeben, der nicht zuletzt mit
"Face/Off" gezeigt hatte, wie cool man einen Actionthriller eigentlich inszenieren kann. Doch was sich Woo auch immer eingeworfen haben mag, er sollte schleunigst damit aufhören - bevor er noch mehr Schwachsinn im Stile von
"Mission Impossible 2" produziert!
Story
Ethan Hunt hängt gerade einhändig an einer australischen Felswand um sich mit Müh und Not nach oben zu hangeln, als unvermittelt ein Hubschrauber auftaucht und ihm per Raketenwerfer ein nicht-explosives Geschoss vor den Latz knallt. Darin enthalten ist eine High-Tech-Brille, die dem IMF-Agenten seine nächste Mission vorträgt und sich danach in den üblichen 5 Sekunden selbst zerstört.
Dieser Auftakt sagt eigentlich bereits alles aus, was es über
"Mission Impossible 2" zu wissen gilt: alles wirkt überdreht, überstilisiert und teilweise absolut Fehl am Platz. Das gilt auch für die recht flache Story um einen gefährlichen Krankheitserreger, der in die Hände furchtbar gemeiner Schurken fällt, welche diesen gewinnbringend an den höchstbietenden verkaufen wollen.
Vor diesem beinahe indiskutablen Hintergrund bewegen sich hochkarätige Schauspieler wie Anthony Hopkins und Brendan Gleeson in Rollen, die kaum länger als 5 Minuten dauern, während Tom Cruise seine dauergrinsende Föhnfrisur zur Schau trägt und sich mitsamt Bösewichten in ca. 275 Zeitlupen bildgewaltig inszenierte Schiessereien oder sinnbefreite Motorradrennen liefert.
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Englischer Trailer bei Youtube
Man ahnt es schon: es gibt kaum etwas, was man an diesem Film nicht in der Luft zerreissen könnte. Bis auf einige gelungene Kamerafahrten und den zwar generischen aber dennoch passenden Score von Hans Zimmer lebt dieser Film von Versatzstücken, die man in dieser Form eigentlich nur in B-Movies erwarten würde - aber nicht bei einem Sommerblockbuster dieser Klasse.
Dass John Woo auf Zeitlupen steht ist nicht erst seit kurzem bekannt - aber mit
"MI 2" treibt er es diesbezüglich auf die Spitze. Gefühlt alle 5 Minuten streut er eine davon ein und zeigt auf diese Weise, wie Cruise elegant durchs Bild hechtet, seine Haare im Wind wehen lässt oder sonst irgend etwas irrelevantes anstellt.
Leider machen diese Fauxpas auch beim Drehbuch nicht halt, welches die schlechte Story durch nichtssagende Dialoge und langweilige technische Spielereien nur noch schlimmer macht. Und spätestens wenn einer der Protagonisten zum 20. mal sein wahres Gesicht unter einer Latexmaske enthüllt, ringt uns das nur noch ein Gähnen ab.
Bild
Dass seit der Erstaufführung in den Kinos 13 Jahre vergangen sind, ist an diesem Film nicht spurlos vorbei gegangen, aber letztendlich nicht halb so tragisch wie man sich denken könnte. Das grösste Manko ist das leichte bis mittelstarke Filmkorn, welches vor allem Hintergründe öfters ein wenig unruhig und ab und zu sogar mal unscharf erscheinen lässt. Das ist nicht nur deshalb schade, weil gerade Close-Ups äusserst scharf und detailliert ins Bild gerückt und mit satten bis sehr guten Farben untermalt werden.
Leider fehlt es dem Ganzen trotzdem an Plastizität und die zu erwartende Schärfe einer Blu-Ray bleibt ebenfalls ein wenig auf der Strecke, so dass nur selten ein richtiges High-Def-Feeling aufkommen mag.
6.5/10 Bildpunkte
Sound
Das Alter von 13 Jahren ist längst kein Grund für eine schlechte Soundspur, das haben bereits ältere Filme eindrucksvoll bewiesen (Stichwort
"Terminator 2") - und doch speist uns Paramount mit einer eher durchschnittlichen Dolby Digital 5.1 Spur ab, die in Sachen volumen und Raumklang genau so unausgeglichen ist wie das Bild.
Auf der einen Seite haben wir satte Explosionen aus dem Subwoofer und einige knackige Effekte; während die grundsätzlich klar verständlichen Dialoge dagegen des öfteren viel zu leise wirken. Dreht man diese auf ein anständiges Niveau, sind auf einmal sämtliche Nebengeräusche und Effekte viel zu laut - was einen bei diesem Film dann schon mal aus dem Schlaf reissen kann.
Wären die einzelnen Akkustikteile für sich also nicht allzu schlecht, macht das Balancing letztendlich alles zunichte.
5.5/10 Soundpunkte
Fazit
Warum? Warum lässt man jemanden wie John Woo an eine solche Franchise ran?
Nach
"Mission Impossible" hatte jeder damit gerechnet, auf eine spannende, nervenaufreibende, verzwickte Fortsetzung zu treffen, in der es erneut um eine unmögliche Mission und eine Hand voll technische Spielereien gehen wird. Doch weit gefehlt! John Woo macht aus dem IMF-Agenten Ethan Hunt eine Witzfigur in Zeitlupe, der mit dem intelligenten Spezialisten des ersten Teils fast nichts mehr gemeinsam hat. Stattdessen wird hier geballert, gekämpft und blöd in die Kamera gegrinst dass es nicht mehr schön ist. Da die Story dahinter ebenfalls nichts hermacht und nichtmal die Tricks des IMF für Kurzweil sorgen, ist
"Mission Impossible 2" im Grunde von vorne bis hinten schlecht.
Als Actionfilm ist er zu uninspiriert, zu langweilig und zu langsam (woah, noch eien Zeitlupe!) inszeniert - während er als Agentenfilm nichtmal ansatzweise raffiniert genug wäre.
Für die Serie wäre es das beste gewesen, diesen Titel niemals zu veröffentlichen, sondern in irgend einem tiefen, dunklen Keller zu vergraben, auf dass ihn niemals wieder jemand finden und sehen möge.
-> 3/10 Blu-Ray Punkte
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lendenzorn am 24. Februar 13
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"The Raid - Redemption" Blu-Ray Review
"The best action movie in decades" steht vorne auf dem Cover und u.a. beim Sundance Festival konnte
"The Raid" bereits ein Fachpublikum für sich gewinnen. Aber wie so oft können solche Schlagzeilen auch täuschen, denn hinter
"The Raid" steckt grundsätzlich nicht viel mehr als ein Polizei-Actionfilm mit enorm hohem Anteil an Brutalität. Oder gibt es doch irgend etwas, was diesen Film von anderen abhebt und diese Lorbeeren untermauert?
Story
In einem versifften Hochhaus mit 32 Stockwerken versteckt sich ein Drogenmogul, der schon seit Jahren von mehreren konkurrierenden Gangs zu stürzen versucht wurde, doch niemandem ist dieses Vorhaben bislang gelungen. Ein Grund mehr, weshalb sich ein Sondereinsatzkommando der indonesischen Polizei endlich der Sache annehmen und das Gebäude stürmen soll.
Etage für Etage kämpft man sich voran und trifft bald auf heftigen Widerstand aus allen Ecken, die ihr Domizil bis aufs Blut verteidigen. Nur wenige bleiben übrig - war alles nur ein abgekartetes Spiel?
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Trailer bei Youtube
So schnell die Story auch erzählt ist, so flach ist sie auch. Einmal mehr dient der dünne Faden nur als Aufhänger für die geradlinige Action, die diesen Film auszeichnet. Bereits nach wenigen Minuten geht es ordentlich zur Sache und die blauen Bohnen fliegen hundertfach durch die Flure des alten Hochhauses. Von diesem Momentan spendet
"The Raid" kaum Verschnaufpausen, sondern hangelt sich von einer gewalttätigen Sequenz zur nächsten. Sind die Magazine leer, greifen die Widersacher auf beiden Seiten eben zu Messern diverser Grössen und auch den blanken Fäusten, was in der ein oder anderen nervenaufreibenden Szene gipfelt.
Die zumeist überaus brutalen Kämpfe sind grösstenteils hervorragend choreografiert und geizen weder mit Knochenbrüchen noch mit Blut - was letztendlich auch den roten "FSK 18" Aufkleber rechtfertigt. Nur leider ist dies neben der eher durchschnittlichen Schauspielleistung und der augenscheinlich minderbudgetierten Inszenierung auch schon das einzige herausragende Element an diesem Film.
Bild
Bildtechnisch zeigt sich
"The Raid" von einer durchschnittlich bis guten Seite. Die Bildschärfe ist befriedigend und verschlechtert sich auch bei den zahlreichen schnellen Schnitten und Kameraschwenks nur minimal; während die Kontraste sowie die Farbsättigung ein eher flaues Gefühl hinterlassen. Grautöne dominieren das Geschehen und der Schwarzwert dürfte auch einiges satter sein, wobei er zu oft und zu gerne Details verschlingt. In der oft dunkel ausgeleuchteten Szenerie fällt es manchmal schwer, alles zu erkennen - womit möglicherweise auch das geringe Budget kaschiert werden soll.
Alles in allem ein knapp befriedigendes Bild, dessen Potential einiges höher gewesen wäre.
Als positiv anzumerken ist jedoch das Seitenverhältnis von 1.85:1, welches den kompletten Bildschirm ausfüllt und somit komplett ohne schwarze Balken auskommt.
6.5/10 Bildpunkte
Sound
Auch akkustisch schöpt
"The Raid" nicht aus den vollen und hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Zwar zischen Kugeln gerne von allen Seiten an unseren Ohren vorbei, unterlegt von einem rockig-industrialen Score, doch fehlt der nötige Druck um Subwoofer & co. zum schwitzen zu bringen.
Die Dialoge indes sind zwar ordentlich abgemischt, aber leider verwehrt die durchschnittliche Synchro eine höhere Wertung und macht das Overacting des indonesischen Casts nur nochmals unfreiwillig komischer.
7/10 Soundpunkte
Fazit
Wie nicht anders zu erwarten, richtet sich
"The Raid" in erster Linie an Actionfans, die bloss von geradliniger Brutalität unterhalten werden wollen. Die Story sowie die austauschbaren Charaktere sind schnell vergessen und Spannung stellt sich auch nie wirklich ein, was klar dem unzureichenden Script zuzuschreiben ist.
Das Szenario böte genügend Möglichkeiten im Stile eines
"Ghettogangz" um für einen zumindest unterhaltsamen Filmabend zu sorgen, aber bereits die aufgesetzten Dialoge der Polizisten sowie ihr nicht immer logisches Vorgehen ersticken dieses Potential bereits im Keim.
Für Fans der harten Kampfkunst bietet diese Low-Budget-Produktion immerhin einige Augenblicke des Vergnügens, aber von einer Empfehlung sind wir selbst bei dieser Zielgruppe relativ weit entfernt.
-> 4/10 Blu-Ray Punkte
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lendenzorn am 15. Januar 13
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"Game of Thrones - Season 1" Blu-Ray Review
Wow. Episch. Bombastisch. Spektakulär.
Das sind in etwa die Worte wie man sie nach dem Start der ersten Staffel von
"Game of Thrones" des öfteren las und hörte. Die Verfilmung der Romane von George R. R. Martin unter dem Titel
"Das Lied von Eis und Feuer" galt für Fans als extrem schwierig - schon beinahe wie bei Tolkiens Jahrhundertwerk. Eine fast unüberschaubare Anzahl mehr oder weniger relevanter Charaktere, Thronfolger, Adelsfamilien und Schauplätzen sorgte also auch bei den Drehbuchautoren für rote Köpfe. Umso besser, dass man sich bei der Umsetzung Zeit nahm und nicht alle Familien auf einmal einführen wollte. Stattdessen macht man erst mit einer Handvoll Bekanntschaft und erweitert den Kreis dann schon beinahe mit jeder Folge. Doch worum geht es hier eigentlich genau?
Story
Sieben Adelsfamilien im Lande Westeros kämpfen um den Thron in der Hauptstadt King's Landing. Ein jeder greift dabei auf die ihm gottgegebenen Mittel zu: politische Intrigen, Macht, Geld, kämpferisches Geschick oder die weiblichen Reize sind machtvolle Instrumente um die eigenen Ziele zu erreichen. Nachdem die treue Hand des Königs ermordet wurde, reist König Robert Baratheon nach Winterfell um seinen alten Freund Eddard Stark darum zu beten, diese Position einzunehmen. Mit Widerwillen akzeptiert er, muss kurz darauf aber feststellen, dass mit Neid und Hass nicht nur nach seiner Stellung, sondern auch nach seinem Leben getrachtet wird. Schliesslich ist nicht nur er, sondern seine ganze Familie in Gefahr - nur sein unehelicher Sohn Jon Snow wähnt sich vorerst sicher, als Nachtwächer auf der grossen Eismauer im Norden des Landes. Niemand ahnt jedoch, dass sich aus dem hohen Norden eine weitere Gefahr richtung Süden aufmacht, während weit im Osten eine ehemalige Prinzessin auf ihre Rückkehr auf den Thron hofft und nur die günstige Gelegenheit abwartet...
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Trailer bei Youtube
Die Geschichte von
"Game of Thrones" zusammenzufassen ist eigentlich schlicht unmöglich. Zu viele Charaktere und Schauplätze sind handlungsrelevant und es wäre zu schade, irgend etwas davon zu verraten.
Dementsprechend ist es umso logischer, sich auf die anderen Aspekte dieser Serie zu beschränken: nehmen wir als Beispiel die Produktionsqualität. Der US-Sender HBO hat schon mehrfach bewiesen (Rom, Deadwood, Band of Brothers) was er alles auf die Beine stellen kann - und doch schlägt
"Game of Thrones" alles davon um Längen. Egal ob Städte und Dörfer, Gewänder und Rüstungen, Landschaften und Schlösser - alles wirkt wie aus einem Guss und haucht der Roman-Fantasywelt enorm viel Leben ein. Dass man sich dabei von
"Lord of the Rings" hat inspirieren lassen ist nur halb so wild, schliesslich ist es keine Schande, sich beim besten zu bedienen. Umso mehr überrascht es, dass man bis auf einige wenige gestandene Schauspielgrössen (Sean Bean, Lena Headey und Peter Dinklage) nur unbekannte Gesichter gecastet hat - die ihre Rollen aber perfekt ausfüllen. So fällt es einem nicht nur leicht, einzelne Charaktere zu mögen; auch andere zu hassen ist kein Problem. Innerhalb der extrem verstrickten und komplexen Storyline verliert man schon mal den Überblick über die Beweggründe einzelner Personen, was denen wiederum Gelegenheit bietet, sich dem Zuschauer von einer anderen Seite zu präsentieren.
Visuell unterscheidet sich
"Game of Thrones" auch kaum von grossen Hollywoodproduktionen und würde auch bestens auf die Kinoleinwand passen. Die Produktionsqualität und das Setting sind auf einem sehr hohen Standard und verweisen selbst so manchen Blockbuster in seine Schranken.
Auch wenn das Fantasythema nicht immer jedermannes Geschmack trifft, so sollte man sich dadurch nicht vom Inhalt ablenken lassen. Die Machtspielereien und Intrigen sorgen für eine enorme Spannung und nicht zuletzt dafür, dass man immer wissen will, wie es weitergeht. Und genau das macht eine gute Serie letztendlich aus.
Bild
HBO hat vorgelegt und Warner reagiert: die Blu-Ray Edition der ersten Staffel ist nicht nur inhaltlich, sondern auch technisch ein Freudenfest. Satte, nicht übertriebene Farben (die je nach Stadt/Setting mal wärmer und mal kälter gefiltert sind) sorgen für das passende Ambiente und werden von einer ordentlichen Bildschärfe dabei unterstützt, für genügend High-Def-Feeling zu sorgen. Die kontraste sind grösstenteils gelungen und der gute Schwarzwert lässt auch in dunklen Bereichen nur wenige Details verschwinden - die ansonsten überall auf dem Fernseher auszumachen sind. Vor allem auf Rüstungen und Gewändern ist jede Feinheit zu erkennen und auch die Hintergründe strotzen mit liebevollen Details. Wer sich derart viel Mühe bei der Ausstattung einer Serie gibt, der Hat eine entsprechend visuelle Umsetzung auch verdient. Detailfetischisten kommen hier also garantiert auf ihre Kosten.
9.5/10 Bildpunkte
Sound
Heimkinofreunde sind sich von Warner bislang viel schlechtes gewohnt.
"Harry Potter" beispielsweise wurde immer mit einer eher mässigen Dolby Digital Spur ausgeliefert und auch bei anderen Filmen war es kaum besser. Und hier zeigt man endlich, dass es eigentlich doch möglich ist, selbst die deutsche Synchro in verlustfreiem DTS-HD auf die Disc zu pressen. Diese sorgt für eine tolle Atmosphäre mit diversen direktionalen Effekten aus sämtlichen Lautsprechern, einer perfekten Balance und glasklaren Dialogen. Alles klingt genau so wie es soll und selbst die spannenden Schwertkämpfe werden akkustisch wuchtig transportiert. Fehlt nur noch ein wirklich voluminös klingender Score - aber was red ich hier überhaupt? Volle Punktzahl auf ganzer Linie.
10/10 Soundpunkte
Fazit
"Game of Thrones" ist/war ganz klar DAS Serienhighlight 2011 und mit der Veröffentlichung vom März 2012 kam die Serie auch endlich bei uns im Regal an. Die Handlung oder die epische Bandbreite dieser Geschichte darzulegen ist kaum möglich und muss unbedingt auf Blu-Ray erlebt werden. Nur diesem Medium gelingt es, Bild und Ton so zu transportieren wie es von HBO gewollt war und es sich letztendlich auch gehört. Allein dem enormen Produktionsaufwand gilt Rechnung getragen - zudem dass man dabei auch noch eine der besten Fantasyserien aller Zeiten ersteht.
Ich könnte hier noch seitenweise mit Superlativen um mich schmeissen und alles in die Waagschale werfen was ich zu bieten habe; und es würde doch nichts nützen.
"Game of Thrones" muss man selbst gesehen haben um es zu glauben, zu verstehen und zu erleben. Wie man es auch dreht und wendet, die Serie legt die Messlatte für so manches im Fantasybereich um ein gutes Stück höher und nicht nur neue Serien werden sich künftig an diesem Meisterwerk messen müssen.
Nicht nur ein absolutes Muss für Fantasyfans, sondern auch für Serienliebhaber generell.
-> 10/10 Blu-Ray Punkte
Nachtrag:
Leider hat Warner der ersten Staffel einen ziemlich starken Kopierschutz spendiert. Das ist zwar nachvollziehbar und für den Hersteller auch logisch, mindert nur leider das Vergnügen beim Käufer.
Die Discs führen bei manchen BD-Playern zu Problemen wenn sie abgespielt werden. Lange Ladezeiten, Mikroruckler oder das Verweigern ganzer Episoden oder deren Abschnitte gehören mit dazu. So betrifft es bei mir die erste Folge überhaupt, in der ca. zur Hälfte der Spielzeit ein Ruckler auftritt und danach 1-2 Minuten übersprungen werden. Alles andere läuft wie es soll.
Bislang hat sich die Playstation 3 als am besten geeignet erwiesen, bei vielen anderen Playern half ein Update der Firmware. Im Zweifelsfalle also am besten erst per Google herausfinden ob es mit eurem Player funktionieren sollte, ansonsten wennmöglich erstmal von der Videothek ausleihen.
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lendenzorn am 13. Januar 13
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"Terminator: Die Erlösung - Director's Cut" Blu-Ray Review
Fans der Sci-Fi angehauchten Action brachen in wahre Begeisterungsstürme aus, als die
"Terminator"-Reihe 1991 ihre langersehnte Fortsetzung spendiert bekam. James Cameron hatte nicht nur die Story weitergesponnen, sondern mit dem T-1000 auch einen richtig guten Bösewicht in die Franchise eingeführt. 12 Jahre später folgte mit
"Rebellion der Maschinen" ein dritter Ableger, welcher jedoch keinem der Vorgänger auch nur annähernd das Wasser reichen konnte. Zu seicht war die Geschichte, John Connor verkam zum gesichts- und eierlosen Niemand und der weibliche T-X war nicht mehr als ein stilloses Abziehbildchen des revolutionären T-1000. Dementsprechend war die Vorfreude auf einen angekündigten vierten Teil nicht grade riesig, welcher 2009 erstmals in den Lichtspielhäusern aufgeführt wurde. Konnte eine neue Perspektive auf die Storyline, ein ansprechender Cast und eine Handvoll CGI-Effekte tatsächlich die Wende bringen?
Story
Marcus Wright (Sam Worthington) sitzt wegen Todschlags im Gefängnis. Als letzten Akt vor seiner Hinrichtung, vermacht er seinen Körper der Wissenschaft, ohne zu wissen, was man mit ihm eigentlich vor hat. Für ihn kaum von Bedeutung: der Firmenstempel auf seinem unterzeichneten Formular stammt von Cyberdyne Systems.
15 Jahre später erwacht Marcus in einer unterirdischen Anlage aus einem Koma, nachdem diese von John Connor und seinem Team infiltriert und danach von Terminatoren angegriffen wurde. Der Kampf gegen die Maschinen ist im vollen Gange und das Überleben der Menschheit hängt am seidenen Faden. Als dem Widerstand eine Prioritätsliste mit menschlichen Namen in die Hände fällt, wird Connor hellhörig - an erster Stelle steht ein ihm bislang unbekannter Zivilist namens Kyle Reese. Hatte nicht seine Mutter ständig von ihm erzählt?
Während Connor sich auf die Suche nach Kyle macht, trifft Marcus auf den Widerstand und findet Schritt für Schritt für sich selbst heraus, welche Rolle er in diesem Stück eigentlich spielt.
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Trailer bei Youtube
Was erwartet uns bei
"Terminator 4"? Kurzgesagt: jede menge Action, verpackt in ein durchschnittlich bis ordentliches Storygerüst. Die Rolle des Marcus Wright wirkt zwar ein wenig aufgesetzt, aber zu sehen wie John Connor und der Widerstand gegen die Maschinen kämpfen, hatten sich wohl schon viele gewünscht, die die Serie seit dem ersten Teil kennen. Umso besser, dass sich Regisseur McG (bürgerlich Joseph McGinty Nichol) darum bemüht hat, verschiedenste Terminatoren und andere Todesmaschinen in den Film einzubauen. Dank eindrücklicher Computertechnik ist ihm das auch hervorragend gelungen und viele der Roboter wirken noch furchteinflössender als es wir uns hätten vorstellen können. Das sorgt in erster Linie für sehr viel Krachbumm mit wenigen Verschnaufpausen, in denen etwas mehr auf John, Kyle und Marcus eingegangen wird. Zwar wird der Zeitreiseaspekt der ersten Teile ein wenig vermisst und die Bedrohung durch einen einzelnen, überlegenen Terminator ist nicht mehr vorhanden - das wird durch das Endzeitsetting und die konkrete Storyausrichtung aber wieder grösstenteils wettgemacht.
Bild
Passend zum Storyhintergrund zeigt sich das Bild vor allem in diversen Grau- und Brauntönen. Das ist insofern nicht weiter schlimm, da man ansonsten mit einer hervorragenden Schärfe und einem hohen Detailgrad verwöhnt wird. Das verdankt man nicht zuletzt den sehr gelungenen Kontrasten und starken Schwarzwerten, die auch für eine ordentliche Plastizität sorgen.
Letztendlich sind es aber die Close-Ups die besonders hervorstechen und jede Einzelheit perfekt ins Bild rücken.
Das (fast) fehlende Filmkorn sorgt dabei zwar für ein stets glasklares Bild, verschafft dem Film aber leider einen leicht digitalen Charakter. Hier wurde dann doch etwas Potential verschenkt
8.5/10 Bildpunkte
Sound
Wer sich mit seinen Nachbarn auch zukünftig vertragen will, sollte sich diesen Film besser leise, oder aber mit Kopfhörern ansehen. Wem die Beziehungen zu seinen Mitbewohnern aber komplett egal ist, der legt diese Disc ein und erlebt ein wahres Feuerwerk!
Egal ob Explosionen, Gewehrsalven oder das charakteristische Dröhnen der Maschinen; das menschliche Trommelfell wird fast ununterbrochen malträtiert. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Separation und Präzision mit welcher die verschiedenen Effekte aus den Boxen dringen. Dass dabei ab und an ein Sprachfetzen untergeht, liegt auf der Hand und ist aufgrund der "inhaltsleeren" Dialoge auch meist verschmerzbar - in ruhigeren Szenen wiederum wirken die Gespräche ausgewogen balanciert, gut abgemischt und problemlos verständlich.
Letztendlich zielt dieser Mix vor allem auf Action ab und kann dabei mit DTS-HD 5.1 ein sehr ordentliches Geschütz auffahren.
8.5/10 Soundpunkte
Fazit
Ob man
"Terminator: Die Erlösung" mag, hängt in erster Linie davon ab, ob man sich mit der neuen Storyperspektive anfreunden kann. Ohne den obligaten Terminator der in der Zeit zurückgeschickt wird, fehlt dem Streifen ein serientypisches Element, welches für die Filme sowohl charakteristisch wie auch ausschlaggebend war. Und dennoch funktioniert dieser vierte Teil. Wieso? Weil der Fokus auf den Krieg gegen die Maschinen neu ist. Weil man John Connor endlich so sieht, wie ihn sich seine Mutter immer vorgestellt hat. Und weil mit Marcus Wright eine neue Figur ins Spiel gebracht wird, mit der man gerne mitfiebert.
Dass die Story aber im Endeffekt keinen Blumentopf gewinnen kann, ist schon das grösste Manko an dieser Blu-Ray, denn technisch fährt sie ganz klar die richtige Schiene. Bild und Ton harmonieren wundervoll und bringen nicht nur das heimische, sondern auch das benachbarte Wohnzimmer zum beben. Wer bei
"Terminator schon immer den Actionaspekt mochte, kann hier bedenkenlos zugreifen - andere tingeln besser erstmal in die Videothek.
-> 8.5/10 Blu-Ray Punkte
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lendenzorn am 13. Januar 13
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