"The Fighter" Blu-Ray Review
Filme, die bei den Oscarverleihungen absahnen, müssten grundsätzlich immer etwas besonderes an sich haben. Manchmal ist es die Geschichte, die Kameraarbeit, die hervorragend gestalteten Kulissen - oder eben das beste dargebotene Schauspiel.
"The Fighter" war einer dieser Filme und hat Christian Bale seinen ersten Oscar als bester Nebendarsteller eingebracht. Ob das Ganze berechtigt war und was der Film sonst noch so drauf hat, sollte die Blu-Ray aufzeigen.
Story
Micky Ward (Mark Wahlberg) ist ein kleiner Amateurboxer der es nie sonderlich weit gebracht hat. Grund dafür wär aber nicht sein Mangel an Disziplin oder an Talent, sondern die eigene Familie. Während seine Mutter das Management übernimmt, trägt sein älterer Halbbruder Dicky (Christian Bale) die Verantwortung für sein Training. Zu Mickys Leidwesen erscheint er jedoch nur in den seltensten Fällen pünktlich in der Halle, sondern dröhnt sich lieber bei seinen Freunden die Birne zu und ergibt sich seiner Cracksucht; weshalb er nicht einmal bemerkt, dass der TV-Sender "HBO" keine Doku über seine ehemalige Boxerkarriere und sein Comeback dreht, sondern die Cracksucht in Amerika portraitieren will - mit Dicky in der Hauptrolle.
Als er auf illegale Weise an Geld kommen will um Micky im Training zu unterstützen, wird er von der Polizei festgenommen und in den Knast gesteckt. Fortan ist Micky auf sich alleine gestellt, sucht sich ein neues Management inklusive anderem Sparringspartner und fängt damit an, seine Karriere neu zu starten. Leider hat er dabei die Rechnung ohne seine störrische Mutter gemacht, die scheinbar alles daran setzen will, ihren Sohn wieder unter die eigenen Fittiche zu nehmen. Und gerade als alles wieder in einigermassen geregelten Bahnen verläuft, wird Dicky aus dem Gefängnis entlassen und die Geschichte beginnt von vorne...
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Trailer bei Youtube
Regisseur David O. Russell (
"Three Kings") hat ein Sportler-/Familiendrama inszeniert, wie man es bereits mehr als einmal zu Gesicht gekriegt hat, beispielsweise im ebenfalls oscarprämierten
"The Wrestler". Im Vordergrund steht zwar der Boxring, die meiste Zeit über beschäftigt sich der Film jedoch mit der Familie, die im Hintergrund die Fäden zieht und nicht imstande ist, diese loszulassen und an jemand anderen zu übergeben. Negatives Hauptmerkmal dabei ist, dass eigentlich kaum Spannung aufkommt. Man rechnet beinahe von Anfang an damit, wie der Film ausgehen wird, was der Inszenierung jeglichen Wind aus den Segeln nimmt.
Dabei wäre handwerklich alles beim besten: angefangen bei der Aufmachung der Boxkämpfe, die jeweils im Look einer TV-Übertragung daherkommen und weiter zur gelungenen Zeitreise zurück in die frühen 90er Jahre. Auch schauspielerisch ist
"The Fighter" grosses Kino und bis in die Nebenrollen passend besetzt; wobei Wahlberg und Bale grundsätzlich dem restlichen Cast den Rang ablaufen. Zwar muss Wahlberg spieltechnisch nicht allzu viel zeigen, allerdings macht er im Ring eine sehr gute Figur und man nimmt ihm den Boxer problemlos ab. Christian Bale zeigt hingegen erneut seine Wandlungsfähigkeit. Wie schon bei
"The Machinist" hat der Mann etliche Kilogramm an Gewicht verloren und macht alles andere als einen gesunden Eindruck, während er mit Mimik und Sprache seinen Charakter von der ersten Minute weg so gestaltet, dass er dem Zuschauer regelrecht unsympathisch erscheint. Es ist ganz klar seine stärkste Rolle und ein sehr gutes Argument um als Oscarpreisträger zu bestehen.
Bild
Optisch gibt sich
"The Fighter" relativ unspektakulär, was aber bei einem Drama auch nicht anders zu erwarten war. Die Farben sind bewusst sehr natürlich gehalten und werden von den sanften Kontrasten passend zur Geltung gebracht. Somit wirkt das Bild auch zu keinem Zeitpunkt sonderlich plastisch oder sorgt für viel High-Def-Feeling, gefällt aber dank ordentlichem Schärfe- und Detailgrad trotzdem.
Ein solides Bild ohne wirkliche Mankos - mehr aber auch nicht.
7.5/10 Bildpunkte
Sound
Auch in Soundtechnischer Hinsicht wird dem Filmfreund bei dieser Blu-Ray nicht das volle Brett geboten. Die eingesetzte Musik wirkt sehr voluminös und macht auch vom Subwoofer zu genüge Gebrauch, während sämtliche Soundeffekte vor allem durch ihren Realismus überzeugen. Nie ist irgendwas übermässig laut, sondern klingt jeweils als ob direkt im eigenen Wohnzimmer eine Trainingshalle inklusive Boxring stehen würde. Die wenigen räumlichen Details sind zwar gut akzentuiert, bieten aber wiederum keine Besonderheiten. Grösstes Manko der vorliegenden Soundspur ist die Dialogbalance wenn mehrere Personen durcheinander sprechen und gleichzeitig Musik oder Umgebungsgeräusche aus den Boxen dringen - in solchen Fällen gehen zu viele Sprachfetzen verloren und es ist nicht immer leicht, dem gesagten zu folgen.
Stellt sich die Frage ob dies ein gewolltes Stilmittel war, oder das Balancing mehr Feintuning vertragen hätte.
6.5/10 Soundpunkte
Fazit
Beinahe alle Jahre wieder greift ein Regisseur ein Sportlerthema auf und verbindet es mit dem klassischen Aufbau eines Dramas. Sofern die richtigen Hände dabei am Werk sind, ist ein solcher Film ein sicherer Anwärter auf einen Oscar. Bei
"The Fighter" ist dies in erster Linie der fantastischen Darstellung von Christian Bale zu verdanken, denn ansonsten hat der Streifen leider nicht allzu viel zu bieten.
Er ist solide gemacht und bietet einen guten Einblick in die Welt des Boxsports, kommt in Sachen Dramaturgie allerdings nicht an Grössen wie
"Rocky" oder
"The Wrestler" heran. Man fiebert nicht mit den beiden Hauptcharakteren mit und es gibt keine allgegenwärtige Spannung, welche einen mitreissen könnte.
Unterm Strich bleibt ein Drama welches sich Genrefreunde gerne ansehen dürfen, aber grundsätzlich betrachtet als leicht überbewertet gilt.
-> 6.5/10 Blu-Ray Punkte
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lendenzorn am 24. Dezember 11
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"Die Abenteuer von Tim & Struppi - Das Geheimnis der Einhorn" Filmkritik
Ich gehe nur noch selten ins Kino, in erster Linie weil die gezeigten Filme auf den Leinwänden zu 90% unscharf und wenig detailliert sind und somit nicht mit dem Blu-Ray Heimkino mithalten können.
Wenn mich also ein Film in den Kinosaal lockt, dann sollte er schon etwas besonderes sein - und genau das hatte ich mir von "Tim & Struppi" erhofft. Nicht zuletzt, weil mit Steven Spielberg und Peter Jackson gleich 2 Regisseure involviert sind, die grundsätzlich für eine sehr hohe Qualität stehen. Doch ich sollte eines Besseren belehrt werden...
Stor
Der junge Tim ist Reporter bei einer Belgischen Zeitung und als solcher immer auf der Suche nach interessanten Neuigkeiten. Als er auf einem Trödelmarkt auf ein Schiffsmodell der sagenumwobenen "Einhorn" stösst, ist er hin und weg und ersteht das Prachtstück sofort. Doch nur wenige Augenblicke später wollen ihm zwei Herren kurz hintereinander das Schiff unbedingt abkaufen. Kaum vorstellbar, dass es sich dabei lediglich um begeisterte Sammler handelt. Spätestens aber als seine Wohnung durchwühlt und verwüstet worden ist und Tim ein im Schiff versteckt gehaltenes Pergament findet, weiss er, dass an der ganzen Sache irgendwas faul ist. Skrupellose Geschäftsmänner sind hinter diesem Stück Pergament her, gehen dafür über Leichen und entführen den armen Tim auf ihr Schiff, wo der junge Belgier auch auf einen (uns) alten Bekannten trifft: Captain Archibald Haddock!
Gemeinsam gelingt ihnen die Flucht und ein halsbrecherisches Abenteuer beginnt, auf der Suche nach dem wahren Geheimnis der "Einhorn".
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=TuESNiMOFVA
Für den Kenner der Comics wird während des Films schnell klar, dass man sich ein wenig abseits der bekannten und bestehenden Geschichte begibt. So hält man sich nicht haargenau an die Vorlage, sondern nimmt sich einige Freiheiten, wie beispielsweise die Einführung von Haddock, den Tim eigentlich schon vorher kannte. Man muss dem Film jedoch zugute halten, dass die Geschichte auch auf diese Weise durchaus funktioniert und schlüssig wirkt. Es bleiben kaum Fragen offen und Längen treten auch nur selten auf. Trotzdem aber scheitert der Film ein wenig in seinem Vorhaben - doch wieso?
Freigegeben ist Spielbergs neuestes Werk in der Schweiz ab 8 Jahren und geht somit als Kinderfilm durch. Und für die Kleinen gibts dank den schussligen Detektiven Schulze und Schultze sowie Haddocks unfreiwilligen Slapstickeinlagen viel zu lachen - doch die eigentliche Umsetzung der Geschichte schrammt an ihnen vorbei. Denn grundsätzlich wäre diese Verfilmung in erster Linie für die Fans der alten Comics und diese haben im besten Falle ein Mindestalter von 20 Jahren oder mehr und waren darauf angewiesen, die Abenteuer durch ihre Eltern und Grosseltern kennengelernt zu haben. Das grösste Problem dabei: genau diese Fans dürften von diesem Film ein wenig enttäuscht sein.
Fazit
"Das Geheimnis der Einhorn" beginnt vielversprechend und versetzt mit seiner Animationstechnik erst einmal in Staunen, da diese grösstenteils wirklich hervorragend ist. Sobald dieser Zauber allerdings verfliegt, macht sich Ernüchterung breit: weder ist der Film lustig noch spannend genug um wirklich die ganze Zeit über bei Laune zu halten, noch wird der Charme der alten Comic- oder Zeichentrickvorlagen ordentlich eingefangen. Was bleibt, ist ein Abenteuerfilm, der sehr schnell an Spielbergs letzten "Indiana Jones"-Teil erinnert, weil auch diesem einfach das gewisse Etwas gefehlt hat, welches frühere Produktionen des Meisterregisseurs ausgezeichnet hatte. Dass der Film fast nur in 3D gezeigt wird, kann man ebenso wenig als Pluspunkt ansehen - denn lässt man die gesteigerte Tiefenwirkung aussen vor, bleibt nicht mehr viel übrig welches das Aufsetzen der störenden Brille rechtfertigen würde.
Hier wurde eindeutig das vorhandene Potential nichtmal ansatzweise ausgeschöpft. Bleibt nur die Hoffnung, dass Peter Jackson den zweiten Teil mit seiner eigenen Handschrift versieht und somit etwas besser inszeniert.
-> 4/10 Punkte
lendenzorn am 11. Dezember 11
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Battlefuuuuuu 3 - eine Kolumne
Man kennt das. Man wartet lange auf ein Spiel, da man schon die Vorgänger sehr mochte - und als es endlich erscheint, gibt es unzählige Punkte die grundsätzlich den totalen Zorn darstellen und einem den Spass daran so richtig vermiesen können. Aber fangen wir einfach mal von vorne an..
Wer Battlefuuuu 3 (oder Battlefield 3, wie es eigentlich heisst) im Laden oder per Download ersteht, braucht zuerst einmal ein Konto bei der hauseigenen Downloadplattform von Electronic Arts. Diese nennt sich "Origin" und soll mit dem Grosserfolg "Steam" konkurrieren. Doch was macht eine solche Plattform aus?
- Günstige Spieletitel, die im Laden aufgrund von Verpackung etc. weitaus mehr kosten
- Haufenweise Spiele kleiner Entwickler, die ansonsten keine Möglichkeit hätten ihr Spiel zu vermarkten
- eine einfache Möglichkeit, seine Spiele auf dem neuesten Stand zu halten
- Eine Freundesliste dank der man stets in jedes beliebige Spiel eines Kumpels einsteigen kann
- im besten Falle (so wie bei Steam) einen Sevrerbrowser der direkt in die Plattform installiert ist, und dank dem man die Sevrer problemlos on-the-fly wechseln kann wie es einem beliebt.
So. Das hat "Origin" eigentlich alles nicht. Es gibt mit ausnahme einiger Browserspiele bislang nur EA-Titel und diese sind nur marginal günstiger als im Laden, die Freundesliste ist komplett sinnlos, da man über die in keine Spiele einsteigen kann und einen Serverbrowser sucht man bislang ebenfalls vergebens. Grundsätzlich dient "Origin" also bis auf weiteres bloss als Downloadplattform für EA-eigene Titel sowie Patches zu den installierten Spielen. Eine Konkurrenz zu "Steam" sieht für mich jedenfalls anders aus.
Manch einer kommt aber erst gar nicht dazu, diese tollen nicht-enthaltenen Features von "Origin" zu geniessen, da ihn bereits die AGB derart abschreckt, dass er seinen Rechner wohl gleich an EA schicken könnte, was wohl den selben Effekt hätte. Glücklicherweise wurden diese dubiosen AGBs mittlerweile angepasst, da ein junger deutscher Anwalt Einspruch eingelegt und EA angeprangert hatte. So stand unter anderem in der Vereinbarung, dass EA das Recht hat, die Festplatte(n) des Users komplett zu scannen um so z.B. illegal erworbene oder gecrackte Titel aufzuspüren, was mit einer Sperrung des Benutzerkontos verbunden wäre. Oder aber, EA dürfe wahllos Nutzerdaten sammeln und ggf für eigene Zwecke verwenden, beispielsweise um gezielter zu werben.
Dies sind nur zwei der Textstellen, die glücklicherweise wieder gestrichen wurden und die "Origin" nun zu nichts schlimmerem mehr machen als "Steam" bereits ist.
Grundsätzlich teilen sich beide Varianten sowieso das selbe Problem: jedes gekaufte Spiel ist an den eigenen Account gebunden und kann somit nicht einfach weiterverkauft werden. Ob man sich damit anfreunden kann, bleibt also letztendlich jedem selbst überlassen.
Kommen wir aber zum Spiel selbst: Battlefield 2 war ein Klassiker auf so manchen LAN-Parties und auch die beiden Bad Company-Ableger (Teil 1 jedoch nur auf Xbox 360) erfreuten sich grosser Beliebtheit. Neu war beispielsweise die hohe Zerstörungskraft von Panzern, Granaten und Raketen, die schon mal ganze Häuser in Schutt und Asche legen konnten. In BF3 wurde das ganze erneut ausgebaut - auch wenn sich der Fortschritt in Grenzen hält. Beworben wurde die neue "Frostbite 2 Engine" mit noch grösserer und realistischerer Zerstörung, was allerdings nur teilweise zutrifft. Zwar sehen Trümmerteile zerstörter Bauwerke besser aus als zuvor, allerdings hat jedes Haus nach wie vor seine Sollbruchstellen und knickt nicht einfach genau dort ein, wo man eben seine Rakete hingepfeffert hat. Es werden immer genau die Selben Löcher in Hauswände gerissen, egal aus welchem Winkel und mit welcher Waffe. Dem Spass tut dies keinen Abbruch, aber es wird den Vorschusslorbeeren bei weitem nicht gerecht.
Ein weiteres Manko an BF3: die Maps sind teilweise viel zu gross. Natürlich ist es um Längen realistischer, wenn man mit seinem Panzer ein wenig Raum und Platz hat zum manövrieren - aber es kommt einfach zu oft vor, dass man irgendwo spawnt und dann beinahe minutenlang durch die Pampa rennen muss, bis man mal bei der Action eintrifft. Dies ist zugegeben jedoch nicht immer Schuld der Entwickler, denn zu oft gibt es einfach auch dumme Spieler, die ihren Panzer/Humvee/Helikopter einfach mal alleine davonkutschieren, ohne auf weitere Passagiere zu warten, die dann eben auf sich gestellt sind... FFFUUUUU!
Und apropos Spawnpunkte - die Entwickler haben es noch immer nicht geschafft, die Spawnpunkte einigermassen intelligent zu setzen. Nehmen wir mal an, bei Flagge A (die noch dem eigenen Team gehört) hat sich ein Gegner verschanzt. Da man das natürlich nicht weiss, steigt man eben bei Flagge A ins Spiel ein um von dort aus weiter zum nächsten Punkt zu stürmen. Ha! Weit gefehlt! Kaum setzt man einen Fuss auf die Spielwelt hört man einen Schuss und man liegt erneut verblutend im Dreck. Es muss ja ungemein schwierig sein, die Spawnpunkte so zu verteilen, dass man vielleicht ein paar Meter vom Gegner weg spawnt anstatt direkt vor seinem Gesicht. Bravo DICE und ein grosses FFFUUUUU nach Schweden!
Besonders schön war das Spielerlebnis ja als Farbenblinder. Während es bei Bad Company 2 einen separat aktivierbaren Farbenblindenmodus gab, der den Teammitgliedern sowie den Gegnern komplett andere Symbole über ihren Köpfen gab; hat man dieses Feature in BF3 schmerzlich vermisst. Somit war für viele - mich eingeschlossen - die Kennzeichnung beider Teams einfach hellgrün. Laut anderen sei es eigentlich gelb und grün, aber für einen farbenblinden war beides schlicht hellgrün und somit absolut unmöglich zu unterscheiden. Das ist dann auch besonders amüsant, wenn man an einem Gegner vorbeirennt und denkt, es handelt sich hierbei um einen Kollegen.. bis dieser einem eine Ladung Schrot in den Rücken ballert. Schönen Dank auch DICE und erneut ein riesiges FFFUUUUUU an eure Adresse! Immerhin wurde dieses Manko durch den neuen Patch behoben und auch farbenblinde können sich nun auf das Spielgeschehen konzentrieren.
Sich darauf zu konzentrieren wär ja grundsätzlich auch kein Problem, wenn es denn einfach funktionieren würde. Hier mal eine kleine Auflistung der Punkte die abgehakt werden müssen, bevor man einen Fuss auf das virtuelle Schlachtfeld setzt - für all jene, die mit der Materie BF3 nicht vertraut sind:
1. Den Browser seiner Wahl starten
2. ins Battlelog einloggen (so eine Art Facebook für BF3, mit integrierter Freundesliste, Serverbrowser, Statistiken, usw.)
3. Origin manuell starten (optional, da dieses beim betreten eines Servers sowieso geladen wird)
4. im Battlelog-Serverbrowser den Server seiner Wahl suchen
5. Dem Spiel beitreten und hoffen, dass es auch funktioniert.
Denn hier kommen wir zu einem erneuten Problem: die Fehlermeldungen des Battlelogs sind nicht immer.. sagen wir.. aussagekräftig. Es kommt gerne mal vor, dass dort einfach steht "Could not join hame (.)" oder auch "You were disconnected from the server", wie auch "You've been disconnected from EA Online". Wieso, erschliesst sich einem in den meisten Fällen nicht, da es bei einem zweiten Versuch in der Regel funktioniert.
Nehmen wir an, es klappt und das Spiel fängt an zu laden. Dann kann es auch schon mal vorkommen, dass man sich nach 1-2 Minuten wundert, wieso man noch immer nicht den Bildschirm vom Spiel sieht. Beim Blick in die Taskleiste merkt man dann, dass sich das Spiel beim Laden aufgehängt hat - also nochmals von vorne. Hat man es dann tatsächlich geschafft und man betritt den Server, kommt es möglicherweise vor, dass einem der Server nicht passt. Entweder ist die Performance schlecht, die Teams sind unausgeglichen, oder die Anzahl der Spawntickets ist so hoch, dass man locker einen ganzen Tag auf der Map verbringen könnte... in jedem anderen Spiel könnte man in diesem Fall problemlos einfach so den Server wechseln. Zum Beispiel indem man "Steam" aufruft und sich einen neuen aussucht. Aber geht das auch bei BF3 und "Origin"? Ha! Träumt weiter! Das wären schliesslich intelligente Ideen und solche umzusetzen sieht sich EA wohl nicht imstande. Nönö. Stattdessen muss erstmal das Spiel beendet werden, dann wechselt man zurück ins Battlelog und wählt sich dort einen neuen Server aus - und das Glücksspiel beginnt von vorne.
Das Battlelog hat durchaus seine Vorteile! Der Serverbrowser ist übersichtlich und verfügt über einen Filter, in dem sich alles mögliche einstellen lässt. Zudem kann man seine eigene Freundesliste führen und über diese stets in ein Spiel seiner Freunde einsteigen - sofern der Server noch Platz bietet. Aber ganz ehrlich, beim Stichwort Funktionalität? .. FFFUUUUUU!
Des weiteren hat der neueste Patch auch wieder seine eigenen Bugs mit sich gebracht: bei einigen Spielern funktioniert beispielsweise der zuvor reibungslos vorangegangene Mapwechsel nicht mehr. Stattdessen sitzt man vor einem schwarzen Bildschirm in dessen Ecke ein kleines "loading" steht, aber mehr passiert selbst nach 5 Minuten nicht mehr. Da hilft nur noch, den Prozess per Taskmanager zu beenden und den Server erneut zu betreten. Auch hier wieder: so was darf schlichtweg nicht passieren und man fragt sich, ob bei DICE eigentlich nur komplett unfähige Vollidioten sitzen...
BF3 kann durchaus eine Menge Spass machen. Es sieht nett aus und das selbst auf älteren Rechnern, die Schlachten werden mit bis zu 64 Spielern wahrhaftig gigantisch, die Maps sind zum Grossteil ordentlich designt und balanced und auch die diversen Spielmodi (die wir bereits aus BC2 kennen) machen durchaus Laune. Aber mit all diesen Unzulänglichkeiten und Bugs ist es zu weiten Teilen einfach mehr Frust als Lust und hat sich somit den Namen Battlefuuuuuu 3 absolut verdient!
lendenzorn am 08. Dezember 11
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