Robert Downey Jr. ist aus seinem Superheldenanzug kaum mehr wegzudenken und verkörpert auch im dritten Teil den exzentrischen Milliardär Tony Stark mit viel Hingabe und Freude. Das Problem im direkten Vorgänger war jedoch nicht Tony oder sein Hintergrund, der eingehender beleuchtet wurde, sondern sein Widersacher, dessen Motivation für einen wirklich guten Filmschurken einfach nicht ausgereicht hatte.
Nachdem sich der Iron Man auf Seiten der Avengers im gleichnamigen Blockbuster letztmals so richtig austoben konnte, folgt nun eine neue Bedrohung für den fliegenden Alleskönner in Form des Mandarin – einer Figur die ebenfalls bereits aus den Comics bekannt ist. Doch schafft es dieser neue Charakter, dem Abschluss der Trilogie nochmals den richtigen Aufwind zu bescheren?
Story
Silvesternacht 1999, als Tony Stark einfach nur Tony Stark war und sein Leben in aller Öffentlichkeit und mit viel Saus und Braus auslebte. An einer Party in der Schweiz lernt er nicht nur die Biologin Maya Hansen kennen, sondern auch den gehbehinderten, aber hochintellektuellen Aldrich Killian, der wiederum Mayas Interesse für seine Firma wecken will um mit ihm zusammenzuarbeiten. Ihre bahnbrechende Entwicklung zur Veränderung der menschlichen DNS soll die anatomische Forschung in ganz andere Bahnen lenken – doch Tony wimmelt Aldrich ab, verschwindet mit Maya auf seinem Zimmer und die Geschichte des Iron Man nimmt ihren bekannten Lauf.
Zurück in der Gegenwart erschüttern die Bombenanschläge eines mysteriösen Mandarin die moderne Welt. Opfer verbrennen bei rund 3000° Celsius und nie ist auch nur eine Spur eines Bombensatzes aufzufinden, bis Tonys Chauffer, Bodyguard und Freund Happy Hogan bei einem solchen Anschlag schwer verletzt wird und dem Helden den dringend benötigten Hinweis hinterlässt.
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Erstmals sieht sich der Iron Man nicht nur mit einem neuen Widersacher, sondern auch mit einer Identitätskrise konfrontiert. Seit seinem eigenen Rausschmiss bei Stark Industries weiss der schwerreiche Playboy nichts mehr mit sich anzufangen, bastelt ziellos an irgendwelchen Anzügen, vernachlässigt seine Beziehung zu Pepper und weiss gar nicht, ob er eigentlich noch immer ein Superheld sein will.
Dieser Ansatz ist einer, der bereits in
“The Dark Knight rises“ verfolgt, dort aber besser ausgearbeitet wurde. Bruce Wayne hat man den gebrochenen Batman weitaus besser abgekauft als Tony Stark seinen Iron Man mit Midlife-Crisis. So verläuft sich dieser grundsätzlich interessante Aspekt zu schnell im Sande und macht Platz für filmische Leerläufe, die mit vermeintlich gehaltvollen Gesprächen und viel zu wenig Action gefüllt werden. Gerade von einem
“Iron Man“ erwartet man hier einfach mehr, und nicht etwa, dass man über weite Strecken auf dem Trockenen sitzt.
Leider wirkt auch der Rest der Story ein wenig fehl am Platze im Filmuniversum des Rächers in der eisernen Rüstung. Der Terrorismus als allgegenwärtige Bedrohung wurde zwar grundsätzlich gut gewählt und umgesetzt, jedoch will die Komponente der veränderlichen DNS nicht so recht in das Konzept passen und wäre in einem Sci-Fi/Fantasy Film sicherlich besser aufgehoben. Fans der Comicvorlage dürften mit der Thematik zwar bereits vertraut sein, aber manch anderer dürfte dem Ganzen mit einerordentlichen Portion Skepsis begegnen.
Bild
Ganz und gar vorbildlich kommt hingegen die visuelle Umsetzung daher. Während die stereoskopische 3D-Fassung scheinbar mit einigen Ungereimtheiten zu kämpfen hat, liefert die handelsübliche 2D-Variante ein rundum gelungenes Ergebnis. Dia Farbgebung ist gewohnt kräftig, mit satten Kontrasten und einer teilweise unfassbar hohen Detailfülle. Wenn selbst feinste Kratzer und Inschriften auf Starks Rüstungen erkennbar sind, staunt selbst der geneigte Blu-Ray Kenner nicht schlecht über das Bildmaster. Unterstützung kriegt man hierbei von einer überdurchschnittlichen Bildschärfe mit nur wenigen Mankos wie etwas weicheren Effektshots, die letztendlich jedoch kaum ins Gewicht fallen.
-> 8/10 Bildpunkte
Sound
Akustisch gibt es bei
“Iron Man 3“ voll auf die Zwölf. Gerade in Actionszenen dreht die DTS-HD MA Spur auf sämtlichen Kanälen richtig auf und reizt – sofern vorhanden – auch das 7.1 Setup richtig aus. Doch nicht nur wenn es laut zu und her geht, bietet die Spur eine ausserordentlich gute Räumlichkeit, sondern auch in ruhigen Szenen, wenn alles in einen wohligen Klangteppich gehüllt wird. So wirken nicht nur Dialoge äusserst voluminös, sondern auch der Soundtrack dröhnt aus sämtlichen Richtungen – wenn auch dieses mal ohne AC/DC, Black Sabbath und Konsorten.
Dass der Subwoofer für seine Leistung einen Sonderzuschlag erhalten müsste, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung mehr, wohl aber dass das Balancing zu jedem Zeitpunkt wie die Faust aufs Auge passt. Alles in allem ein Mix, der im Jahr 2013 absolut auf der Höhe der Zeit ist und sich sicherlich ganz vorne mit einreiht.
-> 9.5/10 Soundpunkte
Fazit
Nach der Kinopremiere war man ob der Qualität von
“Iron Man 3“ zwiegespalten. Die einen lobten den selbstkritischen Ansatz von Tony Stark, andere bemängelten die Übertreibung in fast sämtlichen belangen, bemängelten die Umsetzung des Bösewichts oder die zu unspektakuläre Action. Und dem gebe ich zu grossen Teilen recht. Während die erste halbe Stunde noch altbekannte Unterhaltung in gewohnter Manier bietet, fällt das Niveau danach zu schnell ab und reiht sich irgendwo zwischen allen anderen durchschnittlichen Sommerblockbustern ein. Die Längen zwischen den Actionsequenzen summieren sich zu schnell und die Dialoge lassen die grossartige Spritzigkeit der Vorgänger vermissen. Stattdessen verlässt man sich auf einzelne Slapstick-Einlagen, die ihr Ziel jedoch meist verfehlen.
Betrachtet man die Trilogie als ganzes, die sich vor allem um ihren Hauptcharakter Iron Man/Tony Stark dreht, so kann man ganz klar von einem Erfolg sprechen der in der Filmwelt nicht fehlen dürfte. Der Abschluss in Form des dritten Teils für sich genommen ist jedoch enttäuschend, sofern man die selbe Art der Unterhaltung wie zuvor erwartet. Gerade der grossartige erste Teil wird für immer im Gedächtnis bleiben, während diese dritte Installation wohl eher relativ schnell wieder daraus verdrängt werden wird.
-> 6.5/10 Blu-Ray Punkte
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Satte 26 Jahre ist es her, als eine der legendärsten Action-Adventure Reihen überhaupt auf dem NES ihren Einstand feierte:
“Castlevania“. Die Mischung aus Action und Plattformer vor einem gotisch angehauchten Hintergrund war es damals, der Spieler in Windeseile in seinen Bann zog. Als Ordensritter der Familie Belmont machte man sich auf zu Draculas Schloss, um dem Obervampir endgültig den Garaus zu machen und der Welt wieder ihren wohlverdienten Frieden zu bescheren.
Das Spiel zog zahlreiche Nachfolger auf diversen Plattformen nach sich und versuchte sich auf dem Nintendo 64 mit
“Castlevania 64“ sogar erstmals komplett in 3D. Der Schuss ging gewaltig nach hinten los – von Kritikern verrissen und von Fans verschmäht, wollte man diese Schmach schnellstmöglich wieder vergessen. Doch erst nach einem zweiten 3D Versuch hat man das Vorhaben wieder begraben und sich auf die alten Stärken zurückbesinnt.
Fortan wurden vor allem die Playstation 2 wie auch der Nintendo DS mit gelungenen 2D-Titeln im alten Gewand befeuert, wobei man stets vor dem selben Problem stand: wo genau soll man die Story ansetzen? Sämtliche Zeitalter und Familienzweige waren bedient und letztendlich ergab im Kontext das eine oder andere nicht einmal mehr einen Sinn.
Was also lag näher als ein Reboot der Serie? Nochmals komplett von vorne anfangen, mit einem neuen Helden, neuer Storyline und einer veränderten Spielmechanik?
“Castlevania: Lords of Shadow“ war geboren.
Während Konsolenspieler auf Xbox 360 und Playstation 3 bereits vor 3 Jahren in den Kampf ziehen konnten, blieben PCler wie so oft aussen vor. Erst mit der Ankündigung des Nachfolgers
“Lords of Shadow 2“ hat man bei Konami auch erwähnt, dass man den Erstling für Windows portieren werde.
Ob sich die Wartezeit und die Geduld nun auszeichnet, galt es natürlich selbst herauszufinden.
Story
Osteuropa im Jahre 1047 unseres Herrn, Regen prasselt auf die aufgeweichte Erde, in der ein schwarzes Pferd seine Hufspuren hinterlässt. Auf ihm sitzt ein grossgewachsener Reiter in roter Robe und Kapuze. Das nächste Dorf und ein wärmendes Feuer sind nicht mehr weit, doch sein Empfangskomitee hat anderes im Sinn: eine Horde Werwölfe stürzt sich sogleich auf ihn und die wenigen tapferen Männer, die sich mit Fackeln und Mistgabeln gegen die Ungeheuer zur Wehr setzen.
Ein kurzes aber heftiges Scharmützel und unser Held gibt sich erstmals als Gabriel Belmont zu erkennen, als er einen der Einwohner nach dem weiteren Weg fragt. Sein Ziel ist der See der Vergessenheit, wo er einen Pan zu finden hofft, der ihm bei seinem Vorhaben helfen soll: unlängst wurde Gabriels Frau Marie Opfer eines eben jener Ungeheuer, welche die Länder in Angst und Schrecken versetzen und ist deswegen nicht in der Lage, in den Himmel aufzusteigen. Gabriel setzt nun all seine Hoffnungen in den Pan, dessen Kräfte es ihm erlauben, mit den Toten zu kommunizieren und möglicherweise einen Weg zu finden, Marie zurück in die Welt der Lebenden zu holen.
Klar dass der See der Vergessenheit jedoch nicht das Ende seiner Reise darstellt, sondern eigentlich erst der Anfang ist. Um die Welt von ihrem Übel zu befreien, muss sich Gabriel den drei Herren der Schatten stellen und von ihnen die Teile einer Göttermaske sammeln. Kein leichtes Unterfangen, begegnen unserem Ordensritter auf seiner Reise doch allerlei garstige Ungeheuer, von denen Werwölfe, Vampire und Titanen von der Grösse eines Berges noch das kleinste Problem darstellen.
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Die Spanier von Mercury Steam haben gekonnt fast sämtliche der vorangegangenen Storylines ignoriert und in Zusammenarbeit mit Konami ihre ganz eigene Herangehensweise erschaffen. Zu Beginn von Gabriels Reise weiss er noch nichts über einen gewissen Dracula oder nahen Verwandten die bald in ähnliche Abenteuer verwickelt werden sollen. Es gibt nur ihn, den Orden des Lichts dem er angehört sowie die Monster die zwischen ihm und seiner verstorbenen Geliebten stehen.
Allerdings hat man sich bei
“Lords of Shadow“ nicht nur für eine neue Story, sondern auch für ein neues Spielprinzip entschieden. Erstmals durchstreift man nicht bloss ein einzelnes riesiges Schloss samt Umland, sondern kämpft sich durch verschneite Dörfer, einen märchenhaften Wald, verwilderte Ruinen, einen gefährlichen Sumpf und vielem mehr – wobei natürlich auch ein obligatorisches Schloss nicht fehlen darf.
Die grösste Änderung jedoch betrifft nicht die einzelnen Schauplätze, sondern die Art und Weise wie wir das Abenteuer bestreiten. Man hat sich vom klassischen Plattformer verabschiedet und das Spiel als neuartiges Action-Adventure aufgezogen, wie man sie heute eben kennt. Das alles mag mit der ursprünglichen Serie nicht mehr viel gemein haben und den ein oder anderen Fan möglicherweise sogar erzürnen, war im Endeffekt aber wohl der einzig richtige Schritt um den Namen auch für jüngere Spieler und die aktuelle Konsolengeneration interessant zu machen.
Gameplay
Womit wir auch schon bei dieser alles entscheidenden Veränderung angelangt wären: wer mit Spielen wie
“God of War“ und Konsorten noch nie etwas anfangen konnte, liegt leider auch beim neuen
“Castlevania“ komplett falsch. Alle anderen hingegen, die bereits ein breites Grinsen im Gesicht hatten wenn Kratos auf blutrünstige Art und Weise Monstrositäten in der Antike verdroschen hat, werden selbiges auch mit grosser Genugtuung mit Gabriel tun.
Auf unserem Streifzug durch die abwechslungsreichen Länder und Ortschaften klettern wir an Felswänden entlang, hangeln uns geschickt über Abgründe hinweg und lösen sorgsam eingestreute Puzzles und Rätsel. Anders als in ähnlichen Titeln wirken diese aber nur selten aufgesetzt, sondern wurden dem Kontext ordentlich angepasst. Dabei verschieben wir Statuen, lenken Lichtkegel auf eine zu öffnende Tür, aktivieren Schalter in der richtigen Reihenfolge oder klappern unter Zeitdruck Checkpoints ab, während im Hintergrund eine Spieluhr ihre bedrohlich wirkende Melodie erklingen lässt. Wirklich fordernd sind diese Einlagen nicht und wer dessen komplett überdrüssig wird, kann sich deren Lösung auf Bedarf auch anzeigen lassen; verzichtet dann im Gegenzug jedoch auf einige Erfahrungspunkte.
Letztere ernten wir natürlich auch im Kampf zuhauf, dem eigentlichen Fokus unseres Abenteuers. Als Ordensritter ist Gabriel mit einer Art Kampfkreuz mit integrierter, ausfahrbarer Kette ausgestattet. Diese lässt sich ähnlich handhaben wie eine Peitsche und kann den Widersachern entweder mit starken Direktangriffen oder schwächeren, aber flächendeckenden Schwüngen zusetzen.
Schon in den ersten Spielminuten begegnen uns zahlreiche Werwölfe die uns ans Leder wollen, wobei dieser Einstieg gleichzeitig als Tutorial dient. In schnörkellosen Bildschirmtexten lernt der Spieler die verschiedenen Grundattacken um sich die ersten Ungeheuer vom Hals zu halten, ehe man im Verlauf der Kampagne sowohl mit stärkeren wie auch mit zahlenmässig überlegenen Widersachern konfrontiert wird. Pro erledigter Kreatur erhält Gabriel genretypische Erfahrungspunkte, die sich jeweils in verschiedene Kombos und Spezialattacken investieren lassen. Nicht jede davon ist sinnvoll und wir müssen bei weitem nicht alle erlernen, aber bis wir Zugriff auf die wirklich heftigen Varianten erhalten verstreicht viel Spielzeit und noch mehr heftige Scharmützel.
Trotz ordentlicher PC-Portierung verzichtet man zugunsten des Spielspasses am besten von Anfang an auf die Tastatursteuerung. Zu kompliziert, zu überladen und zu unpräzise verhält sie sich, was leider nicht nur für die Kämpfe gilt. Via Gamepad hingegen springt, hechtet, rollt und prügelt Gabriel aber genau dort wo er soll, zumindest nach ein wenig Eingewöhnung. Gerade die Tastenkombinationen für Ausweichmanöver und starke Angriffe brauchen ein wenig Einarbeitungszeit, sofern man die Spielmechanik nicht sowieso schon aus dem Effeff kennt. Aber keine Sorge, selbst Neulinge werden genügend Zeit haben sich zurecht zu finden – und spätestens nach einigen Kapiteln schnetzelt man sich durch die Horden, als hätte man niemals etwas anderes gemacht. Umso schöner ist dabei, dass selbst die Kämpfe selten monoton werden. Kurz und knackig lautet die Devise meist, es sei denn, man trifft auf einen Boss- oder Zwischengegner. Diese haben es in den minutenlangen Gefechten durchaus in sich, verschiedene Phasen eines Kampfes sind da keine Seltenheit und taktisch muss man auch jeweils andere Tricks aus dem Ärmel ziehen. Besonders eindrücklich sind bereits zu Beginn die Begegnungen mit riesigen Titanen, wie man sie beispielsweise aus
“Shadow of the Colossus“ kennt. Den richtigen Moment abwarten, klettern, zuschlagen, ausweichen und noch einmal.
Aber selbst bei Konfrontationen mit Kleinvieh ist viel Aufmerksamkeit geboten. Bereits im zweiten der vier zu Beginn wählbaren Schwierigkeitsgrade packen die Monster ordentlich zu und stecken einiges ein. Simples Knöpfe drücken führt nur höchst selten zum Erfolg – stattdessen müssen wir stets die gesamte Umgebung im Blick haben, ausweichen, blocken, kontern und im richtigen Moment zuschlagen. Wer hingegen wie ein Blindes Huhn mit dem Kopf durch die Wand will, erlebt den virtuellen Tod schneller und öfter als einem lieb ist.
“Lords of Shadow“ ist bei weitem kein leichtes Spiel; und gerade deshalb nochmals eine ganze Schippe interessanter!
Wenigstens minimal einfacher wird das ganze Gekloppe für uns, nachdem Gabriel die Kraft von Licht und Schatten für sich zu nutzen lernt. Aktivieren wir erstere, füllt sich bei jedem Treffer Gabriels Lebensenergie wieder auf, während wir mit letzterer einiges mehr an Schaden austeilen. Das ist insofern praktisch, da es im gesamten Spiel weder Heilungstränke noch Power-Ups gibt und wir somit gänzlich auf uns und die uns gegebenen Fähigkeiten gestellt sind. Um die beiden Magiearten wieder mit der nötigen Energie zu füllen benötigen wir leuchtende Kugeln, die getroffene Gegner im Kampf hinterlassen – jedoch nur dann, wenn wir mit purer Menschenkraft kämpfen, also Schläge austeilen ohne eine der beiden Magiereserven zu nutzen. Besonders lange Kombos ohne Gegentreffer erhellen derweil unsere Fokusleiste. Nur wenn diese voll ist, erhalten wir besagte Kugeln.
Das Kampfsystem ist also auch ohne Rollenspielelemente oder zusätzliche Waffen angenehm komplex und sorgt dafür, dass wir immer konzentriert bei der Sache sind. Ein falscher Konter, ein Fehlschlag oder eine Hechtrolle zur falschen Zeit und wir beginnen wieder von vorn.
Ärgerlich ist das besonders dann, wenn wir das nicht selbst verschulden, sondern die Kamera dafür verantwortlich ist. Mercury Steam hat sich für eine fixe Kameraeinstellung entschieden, die wir selber nicht verändern können. Das Spiel zeigt also immer nur das, was der Entwickler vorgesehen hat – natürlich nicht immer zu unserem Vorteil. Prügeln wir beispielsweise einen Gegner über den Bildschirmrand, entschwindet er unserem Blick und kann somit unverhofft wieder zuschlagen. Gerade in Gefechten gegen eine Überzahl behalten wir so nicht immer den Überblick. Glücklicherweise war niemand so fies, die Biester auch noch ausserhalb unseres Blickfelds spawnen zu lassen; spätestens das wäre zu viel des Guten gewesen.
Während der Kämpfe lassen sich die Kamerawinkel zwar meist verschmerzen, selbst wenn Gabriel dank eines Perspektivenwechsels unvermittelt in die falsche Richtung ausweicht oder ein Gegner durch die Szenerie verdeckt wird. Schlimmer wird das ganze oftmals jedoch während der zahlreichen Kletterpassagen: nicht selten ist der weitere Weg erst nach einigen Anläufen ersichtlich, Entfernungen für Sprünge werden falsch eingeschätzt oder wir können lediglich erraten, wer oder was sich gerade unter uns befindet. Das führt noch öfters zum Bildschirmtod als dass wir von einem Monster zerfetzt werden und wäre mit Sicherheit ein Grund zum ausrasten, hätte man die Rücksetzpunkte nicht dermassen fair verteilt. Gerade bei besagten Hüpfeinlagen dürfen wir sorgenfrei alle paar Meter in den Tod stürzen ohne ganze Abschnitte erneut spielen zu müssen. Auch bei Endgegnern finden sich mehrere dieser Rücksetzpunkte, damit wir meist genau dort wieder einsetzen dürfen, bevor wir gescheitert sind. Genau solche Designentscheidungen machen das Spielerlebnis ausgesprochen fair, ohne grossartig an Anspruch einzubüssen.
Das ist, zusammen mit der Story, allerdings nicht der einzige Motivator von
“Castlevania“: zwar sind die Levelabschnitte zumeist strikt linear, aber wer hie und da mal einen Blick jenseits des Wegesrandes riskiert, findet zusätzliche Magiesteine (erhöht unseren Magievorrat), nützliche Gegenstände wie Weihwasser, Silberdolche oder Feen sowie zahlreiche Schriftrollen gefallener Krieger. Lesen wir diese, erhalten wir unter anderem nützliche Tipps für bevorstehende Knobelaufgaben oder erfahren, auf welche Waffen und Attacken einzelne Gegner besonders allergisch reagieren. Gerade mit diesen Schriftrollen füllt sich unser jederzeit aufrufbares Handbuch in Windeseile mit zahlreichen Informationen, die nicht nur nützlich sind, sondern uns auch tiefer in die Welt eintauchen lassen.
In unregelmässigen Abständen stolpert der Held auch über Upgrades für sein Kampfkreuz, die für diverse Modifikationen sorgen. Nur so lernen wir die integrierte Kette als Steinsäge einzusetzen oder erhalten einen hebelartigen Fortsatz. Selbiges gilt auch für zahlreiche Fertigkeiten die Gabriel von besiegten Endgegnern stiehlt und ihn unter anderem schneller rennen und höher springen lassen.
Derart ausgestattet, lohnt es sich, bereits besuchte Areale erneut zu durchstreifen, da man so manches Versteck zuvor gar nicht erreichen konnte. Dort finden sich zwar immer wieder nützliche Schätze, allerdings können wir das Abenteuer auch komplett ohne Backtracking bestreiten und verpassen dabei gar nichts was von Relevanz wäre. Denn auch wer geradeaus hindurch rennt, ist mit 15-20 Stunden Spielzeit sehr gut bedient, was im Bereich der modernen Action-Adventures sogar im oberen Schnitt angesiedelt ist.
Grafik
Lassen wir die erwähnten Probleme mit der Kamera mal aussen vor, erwartet uns mit
“Castlevania: Lords of Shadow“ ein absolut schönes und stimmiges Spiel, was nicht zuletzt auch der PC-Konvertierung zu verdanken ist. Zwar ist das technische Grundgerüst bereits 3 Jahre alt, sorgt aber mit seiner oftmals filmreifen Inszenierung nach wie vor für Wohlgefallen. Während sich bei Texturen und Polygonzahl rein gar nichts getan hat, springt als erstes die höhere Auflösung von 1920x1080 Pixel ins Auge. Somit wirkt alles nochmals einen Tick schärfer und knackiger, nicht zuletzt auch dank der neu hinzugekommenen anisotropischen Filterung und stufenweise anpassbarer ambient occlusion. Nicht nur die Schattenzeichnung, sondern auch die allgemeine Beleuchtung und Plastizität profitiert davon enorm und lässt
“Lords of Shadow“ nochmals ein gutes Stück hübscher aussehen als noch auf Konsole – und das auch noch bei wunderbar flüssigen 60 Bildern pro Sekunde, selbst mit einer Dualcore-CPU der Mittelklasse und einer halbwegs potenten Grafikkarte.
Schade ist nur, dass man den Intros und Zwischensequenzen augenscheinlich etwas weniger Aufmerksamkeit geschenkt hat als dem restlichen Spiel und es nicht einmal für nötig hielt, deren Auflösung auf Full-HD anzupassen. Stattdessen kommen die Rendersequenzen etwas grob aufgelöst und mit ordentlichem Kantenflimmern daher und stehen weit hinter der ansonsten hervorragenden Qualität des Spiels.
Auch wenn uns optisch kein Meilenstein erwartet und man sich Vergleiche mit der ersten Riege der Grafikmonster sowieso sparen kann, so weiss der blutige Streifzug dennoch sehr zu gefallen. Gerade Gabriel wurde mit sehr detaillierten Texturen versehen und kämpft sich mit butterweichen Animationen durch teilweise äusserst hübsche Levels. Leider hinken Standardgegner sowie einige Nebenfiguren ein wenig hinterher und sind mit ihren leicht leblosen Gesichtern nicht ganz auf der Höhe der Zeit.
Da wir die meiste Zeit über aber sowieso nur unseren Helden sowie einige Monster auf dem Bildschirm haben, fallen diese Mankos nicht allzu stark ins Gewicht und vermögen den Gesamteindruck nicht entscheidend zu trüben.
Sound
Englische Sprachfassungen sind den deutschen Synchronisationen oftmals überlegen. Möglicherweise war dies einer der Gründe, weshalb man den neuesten
“Castlevania“-Ableger in seiner ursprünglichen Version belassen und lediglich mit Untertiteln versehen hat. Oder aber es liegt ganz einfach an der prominenten Besetzung der Sprecher: allen voran leiht Robert Carlyle Ritter Gabriel (
“Trainspotting“,
“28 weeks later“) seinen unverkennbaren Akzent, während niemand geringerer als Patrick Steward (
“Star Trek“,
“X-Men“) in der Rolle von Ordensbruder Kobek als Erzähler fungiert.
Nebst diesen beiden Zugpferden konnten auch noch weitere, durchaus namhafte Schauspieler für Sprechrollen verpflichtet werden, auch wenn einige davon nur kurze Auftritte haben. Für eine gelungene Vertonung der – nicht ganz lippensynchronen – Dialoge wurde also gesorgt, ebenso für eine passende musikalische Untermalung, für die der spanische Komponist Óscar Araujo mit ins Boot geholt wurde. Auch wenn dieser einen komplett neuen Score geschaffen hat, liess er ab und an einen kleinen musikalischen Rückblick zu Klassikern der Serie einstreuen. Sein pompöser Soundtrack wurde von einem 120 Mann starken Orchester professionell eingespielt und untermalt das Geschen sowohl in Kämpfen wie auch in ruhigeren Szenen absolut perfekt, wirkt dabei zeitweise sogar richtig episch und würde sich auch in einem Hollywoodfilm ausgesprochen gut machen.
Fazit
Was waren die alteingesessenen Fans skeptisch, als plötzlich von einem Reboot der Serie gesprochen wurde. Komplett in 3D, ohne klassische Plattform Action sondern mit neumodischen Quicktime-Events, einer neuen Storyline und einem teilweise sogar komplex anmutenden Kampfsystem. Und seien wir ehrlich: wer auf einen Nachfolger des
“Castlevania“ gehofft hat wie wir es kennen und lieben, dürfte bitter enttäuscht werden. Denn mit den Klassikern hat
“Lords of Shadow“ so gut wie gar nichts gemein. Alles wie wir es kannten wurde über den Haufen geworfen, zugunsten eines Spiels, welches vor allem im Vorfeld von vielen als simpler
“God of War“-Klon verteufelt wurde. Doch Mercury Steam hat dem Ganzen genügend Selbständigkeit verliehen um aus dem Durchschnitt hervorzustechen und der Serie ihren eigenen Stempel aufzudrücken.
Natürlich erinnert die Action mit ihrer Inszenierung ganz klar an gängige Genrevertreter wie man sie in den letzten Jahren zuhauf zu Gesicht bekam – nur eben nicht auf dem PC. Gerade für Windows-Veteranen sind solche Titel rar gesät und nicht zuletzt deswegen ist
“Lords of Shadow“ eine gelungene Abwechslung.
Die Kämpfe sind angenehm fordernd ohne Frustpotential aufkommen zu lassen, die Rätsel sorgen für eine willkommene Auflockerung und die filmreife Inszenierung wird wohl ein jeder zu würdigen wissen. Dass man dabei für knappe 25€ auf Steam für rund 15-20 Stunden beschäftigt sein wird, ist nur die Spitze des Eisberges; denn wer mit Gabriel Belmont zu Felde zieht, erlebt ein spannendes, abwechslungsreiches und vor allem spassiges Abenteuer.
Wer also über ein Gamepad verfügt und über Unzulänglichkeiten wie eine nicht ganz perfekte Kamera hinwegsehen kann,
muss sich
“Castlevania: Lords of Shadow“ unbedingt zumindest einmal ansehen. Denn für Nachschub ist ebenfalls schon gesorgt: am Ende der Kampagne warten noch 2 bereits enthaltene DLCs und der Nachfolger wurde für Februar 2014 ebenfalls schon angekündigt – dieses mal sogar ohne dass PC-Spieler darauf warten müssten.
Pro
- Umfangreiche Kampagne mit ca. 20 Spielstunden
- viele verschiedene Gebiete
- Kampfsystem angenehm komplex und fordernd
- Nette Story, die nach dem ersten Drittel nochmals Fahrt aufnimmt
- Absolut hervorragende Vertonung
- Filmreife Inszenierung in entzückender Optik
Contra
- Parallelen zu
"God of War" klar erkennbar
- hat kaum etwas mit der ursprünglichen Franchise zu tun
- Kamerawinkel sorgt für unerwartete Bildschirmtode
Grafik: 87%
Sound: 92%
Steuerung Gamepad: 85%
Steuerung Tastatur: 50%
Multiplayer: nicht vorhanden
Gesamtwertung: 88%
Hardwareanforderungen
Mittlere - hohe Einstellungen:
Grafikkarte: AMD Radeon HD 5770 o.ä.
Prozessor: Core 2 Duo E8400 o.ä.
Arbeitsspeicher: 2,0 GByte
Maximale Einstellungen:
Grafikkarte: Nvidia Geforce GTX 560 Ti oder AMD Radeon HD 6870
Prozessor: Intel Core i5-2400 o.ä.
Arbeitsspeicher: 4,0 GByte
Testsystem:
(Maximale Einstellungen)
Grafikkarte: Geforce GTX 660 OC
Prozessor: Intel Core i5 3550
Arbeitsspeicher: 8,0 GByte
Der Titel
„Saw“ war 2004 in aller Munde, als der Kurzfilm von Regisseur James Wan in einer verlängerten Version in die Kinos kam und quasi im Alleingang eine neue Art des Horrors einläutete – den „Torture Porn“. Knappe 1,2 Millionen USD und eine Drehzeit von lächerlichen 18 Tagen reichten James Wan und seinem Team damals, um den Film zu realisieren, Zahlen die selbst Wan heute nicht mehr zufrieden stellen können. Denn bereits kurz nach
„Saw“ war er ein gefragter Mann und wurde für grössere Projekte angeheuert, blieb aber bis auf eine Ausnahme (
“Death Sentence“) stets dem Horrorgenre treu.
Vor kurzem hielt sein neuestes Werk
“The Conjuring“ Einzug in die deutschsprachigen Lichtspielhäuser, nachdem der Film bereits nach nur 1 Woche in den Staaten zum neuen Publikumsmagneten lanciert ist.
Ist dies nun also der Beweis dafür, dass der US-Amerikaner auch anders kann, als nur Menschen sterben zu lassen?
Story
Für die Perrons erfüllt sich ein Traum, als sie endlich in ihr eigenes Landhaus umziehen können. Ein grossräumiges Anwesen, direkt am See mit viel Umschwung. Perfekt also für die 7-köpfige Familie, umso mehr, da sie das Haus zum Schnäppchenpreis erstanden haben ohne auch nur einen Haken an der Sache zu finden.
Doch bereits am Tag des Einzugs entdecken die Kinder beim spielen zufällig einen Zugang zum Keller – der merkwürdigerweise zugenagelt wurde und in dem sich eine Menge Gerümpel befindet. Man freut sich natürlich über den zusätzlichen Stauraum, ohne sich grossartig darüber Gedanken zu machen. Auch als Carolyn am nächsten Morgen mit blauen Flecken erwacht, denkt sie sich noch nichts dabei. Erst als sie beim Blick auf die Uhr feststellt, dass sämtliche Zeiger nachts um kurz nach drei stehengeblieben sind, kommen erste Zweifel auf, ob in diesem Haus alles mit rechten Dingen zugeht.
Daraufhin häufen sich die Ereignisse: Tochter Cindy fängt erneut an zu schlafwandeln, Bilderrahmen fallen plötzlich zu Boden und spätestens als Mutter Carolyn eines Nachts wie von Geisterhand im Keller eingesperrt wird, macht sich Angst breit.
In ihrer Verzweiflung wendet sich Carolyn an Ed und Lorraine Warren, ihrerseits Spezialisten bei der Untersuchung paranormaler Phänomene. Die beiden beschliessen, der Familie zu helfen – ohne dabei zu ahnen, dass dies einer ihrer schlimmsten Fälle wird…
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Bereits im Vorfeld wurde der Film grossspurig damit beworben, dass es sich bei den Ereignissen von
“The Conjuring“ um tatsächliche Vorfälle handelt. Was genau davon wie und warum wirklich geschehen ist, ist nicht belegt, wohl aber dass die Charaktere von Ed und Lorraine Warren auf einem gleichnamigen Paar basieren, welches vor allem in den 70er Jahren zahlreiche Untersuchungen übernatürlicher Art angestellt und dabei unter anderem das berüchtigte Amityville Haus besucht hat.
Das bewahrt den Film natürlich nicht davor, vom Grossteil des Publikums als Fiktion angesehen zu werden, gibt dem Ganzen aber dennoch einen etwas anderen Anstrich. Zusammen mit den Stilmitteln denen sich James Wan bedient hat, ergibt das im Endeffekt einen oftmals sogar dokumentarischen Touch, was nicht zuletzt für einiges an Atmosphäre sorgt.
In erster Linie ist es aber das gelungene Setting der frühen 70er Jahre, welches gekonnt eingefangen wurde. Die schon beinahe antiken Elektronikgeräte, die Möblierung und Outfits der Protagonisten wirken sehr natürlich und lassen eine vergessene Zeit mit Leichtigkeit wieder aufleben.
Es ist klar ersichtlich, dass Wan ein grösseres Budget zur Verfügung stand, welches er auch ausnutzt. Der Cast wurde sorgfältig ausgewählt und selbst die Kinder stellen keinen Störfaktor im sonst stimmigen Umfeld dar. Jedoch gelingt es einzig Vera Farmiga (
“Das Waisenhaus“,
“Orphan) erneut, wirklich hervorzustechen.
Die Story selbst indes ist nicht das, was bei diesem Film wirklich bei der Stange hält. Einiges ist vorhersehbar und bedient sich an diversen Genreklassikern, wie
“The Exorcist“ oder
“Poltergeist“. Da man im Zweifelsfalle aber besser gut klaut statt schlecht neu erfindet, ist dieser Umstand halb so schlimm – die Spannung generiert der Film nämlich durch sein gelungenes Zusammenspiel aus Ton und Bild sowie dem Umstand, dass gerade zu Beginn des Films nicht ganz klar ist, was hier genau vor sich geht.
Bild & Sound
Optisch gelingt es
“The Conjuring“ erstaunlich gut, das Feeling der 70er in die Gegenwart zu transportieren. Der Grundton ist in eher blassem sepia gehalten und nur selten streuen sich knallige Farben in das Gesamtbild. Genretypisch spielt James Wan auch gerne mit einem satten Schwarzwert, der meist nur (gewollt) erahnen lässt, was sich da im Dunkel verbirgt.
Zusätzlich sorgen die Kameraeinstellungen und – fahrten für das anfangs erwähnte, dokumentarische Gefühl, da viel in Totalen gearbeitet wird und Close-Ups sowie Nahaufnahmen nur als gezielte Stilmittel eingesetzt werden. Man fühlt sich selten mitten in das Geschehen hinein versetzt, sondern eher als stiller Beobachter des Ganzen.
Auch der Sound trägt viel zur allgegenwärtigen Atmosphäre bei. Während zu Beginn mit beschwingter Musik das Gefühl der 70er Jahre vermittelt wird, untermalt man die Bilder später mit bedrohlichen Streichern oder lässt den Score gar komplett weg.
Das kennt man zwar bereits von diversen anderen Genrevertretern, schmälert die erzielte Bedrohlichkeit jedoch nicht im geringsten.
Fazit
“The Conjuring“ beginnt erst mit Anleihen am grossartigen
“Poltergeist“, mit Uhren die verrückt spielen, Türen die sich urplötzlich schliessen und dem sanften aber stetigen in die Irre führen der Familie Perron. Später nimmt das Unheimliche immer weiter seinen Lauf und gipfelt in der zweiten Hälfte des Films, als sich die Ereignisse überschlagen.
Leider driftet das Ende zu sehr in das Schema eines typischen Exorzismus-Films ab und bietet damit keinerlei Überraschungen mehr. Wer sich bis zu jenem Zeitpunkt jedoch auf die gelungene Atmosphäre einlässt, erlebt einen durchaus unterhaltsamen, aber nicht ganz ausgereiften Gruselstreifen – bei dem es ausnahmsweise keinerlei Tote zu beklagen gibt.
-> 6.5/10 Gesamtpunkte