Sonntag, 12. August 2012
"Aliens - die Rückkehr" Blu-Ray Review



Dass erfolgreiche Filme öfters eine Fortsetzung nach sich ziehen, ist weithin bekannt. Als “Alien“ 1979 in die Kinos kam, war diese Sachlage jedoch noch eine andere. Viele versuchten auf der Welle von Ridley Scotts Erfolg mitzureiten und produzierten eher halbgare Nachahmer – bis man sich bei 20th Century Fox zu einer offiziellen Fortsetzung durchrang. Der Ansatz sollte dieses mal aber ein komplett anderer sein.
Regisseur James Cameron wird heute meist mit seinen Monsterprojekten “Titanic“ und “Avatar“ in Verbindung gebracht. Dabei vergessen viele, dass er eine der besten – wenn nicht die beste – Fortsetzung der Filmgeschichte inszeniert hatte: “Aliens“ (im Deutschen mit dem Zusatztitel „Die Rückkehr“) verfeinert die Formel des Vorgängers gekonnt mit dem Action-Zusatz.
Fiese Aliens und blaue Bohnen en Masse? Das klingt doch nach jeder Menge Spass!


Story
Nachdem Ripley im fulminanten Finale des ersten Teils die Nostromo gesprengt hatte und mit dem Raumgleiter flüchten konnte, trieb sie über 50 Jahre lang durchs All – bis sie schliesslich von einem Bergungsschiff gefunden und gerettet wird. Nachdem sie die Geschehnisse auf der Nostromo der interstellaren Untersuchungskommission erläutert hatte, entzieht man ihr aus verdacht auf eine psychische Krankheit ihre Offizierslizenz und offenbart ihr, dass mittlerweile rund 150 Personen auf LV-426 stationiert sind und sich nie über irgendwelche Vorkommnisse beschwert haben.
Wenige Wochen später ist der Kontakt zur Kolonie plötzlich abgebrochen und man beginnt zu erwägen, Ripleys Geschichte glauben zu schenken. Zusammen mit einem Team von Marines soll sie zurück nach LV-426 und sich die Lage genauer ansehen – diese entpuppt sich jedoch als noch weitaus schlimmer als erwartet.


-> Trailer bei Youtube


Mit einer Länge von über 2 Stunden blieb Cameron genügend Zeit, die handlungsrelevanten Personen zu genüge vorzustellen und zu charakterisieren, was er auch vollends ausnutzt – umso mehr im nochmals 17 Minuten längeren Director’s Cut (ebenfalls auf der Disc enthalten), der nicht nur zusätzliche Szenen, sondern auch mehr Dialoge und somit ein wenig mehr Tiefe besitzt. Aber auch in der originalen Kinofassung lebt der Film von seinem ausgeglichenen Mix aus atmosphärischer Ruhe, beklemmenden Horrorsequenzen und schweisstreibender Action. Werden die ersten 50 Minuten noch als Quasi-Einleitung genutzt, drückt Cameron danach gehörig aufs Gaspedal. Marines und Aliens fetzen sich bis aufs Blut, während Ripley mittendrin um ihr Überleben kämpft und sogar Muttergefühle entwickeln darf. Es sind genau solche Details, die “Aliens" auch heute noch als einen sehr gelungenen Vertreter der Sci-Fi-Action dastehen lassen. Eine derart ausgewogene und zugleich hochspannende Mischung diverser Stilelemente war nicht nur wegweisend, sondern wurde in diesem Genre seither auch selten erreicht.


Bild
Dabei können wir uns sehr glücklich schätzen, dass “Aliens" der optischen Blu-Ray-Qualität des Vorgängers kaum nachsteht. Erneut hat man sich viel Mühe bei der Konvertierung gegeben und dabei ein ausgesprochen scharfes und überraschend detailliertes Ergebnis erzielt. Vor allem in Nahaufnahmen sowie in helleren Szenen sieht man dem Film seine 26 Jahre kaum an und staunt nicht nur über die hervorragenden Kontraste, sondern auch über eine gewisse Plastizität. Dass dabei manchmal ein leichtes Filmkorn sichtbar wird, ist genau so wenig ein Störfaktor wie der nicht ganz optimale Schwarzwert, welcher ab und an gerne Details verschluckt oder auch mal mehr grau statt schwarz erscheint. Der Gesamteindruck wird dadurch aber kaum merklich geschmälert: besser als in dieser Version hat “Aliens" nie ausgesehen!

8/10 Bildpunkte


Sound
Auch wenn es sich beim zweiten Teil der Alien-Saga um einen Actiontitel handelt, so sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Kenner der DVD-Versionen wissen es bereits: der Soundmix ist nicht so brachial wie man es sich wünschen könnte. Verglichen mit dem Vorgänger hat sich jedoch trotzdem einiges getan, in erster Linie was die Räumlichkeit betrifft. Der Subwoofer ist des öfteren beschäftigt – wenn auch nicht schwer gefordert – und alles wirkt ein wenig voluminöser. Einigen der Effekte hat der Umzug zum DTS-HD Format anscheinend sehr gut getan, klingen sie doch erneut ein Stück besser als früher. Dialoge hören sich allerdings noch immer fast gleich an und lassen den Zahn der Zeit klar erkennen. Hier ist vieles ein wenig dünn und keinesfalls glasklar, trotzdem aber immer gut verständlich und ordentlich ausbalanciert. Leider jedoch klingen die beliebten Sturmgewehre der Soldaten noch immer ein wenig blechern und auch die direktionalen Effekte muss man suchen. Immerhin kann der optimal eingebundene Score vom James Horner das Ganze nochmals abrunden.

6.5/10 Soundpunkte


Fazit
In 9 von 10 Fällen sind die ersten Teile einer Filmserie besser als ihre Nachfolger – im Falle von “Aliens" verhält sich dies glücklicherweise anders, zumindest in meinen Augen. Interessantere Charaktere, ein beklemmendes, düsteres sowie atmosphärisches Setting und treibende Action. Dies alles, in Verbindung mit verbesserten Special-Effects sowie einem passenderen Sounderlebnis, machen “Aliens" auch für die jüngere Generation noch zu einem durchwegs interessanten Titel. Und dass Sigourney Weaver hierfür als erste Frau im Actiongenre überhaupt für einen Oscar nominiert wurde, macht den Film nochmals ein ganzes Stück spezieller.
Somit darf für diese 2,5 Stunden Walze eine klare Empfehlung ausgesprochen werden. Eine Disc, die in keiner Sammlung fehlen sollte!

-> 8.5/10 Blu-Ray Punkte



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"Alien - das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" Blu-Ray Review



Ridley Scott. Dieser Name wird von vielen Filmfans mit qualitativ hochwertigen Werken in Verbindung gebracht, die in manchen Fällen gar epische Ausmasse annehmen. Doch auch das war mal anders – bis der Brite im Jahre 1979 seinen ersten grossen Blockbuster drehte: “Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ - ein Name, der auch heute noch unter Fans für grosse Augen und langgezogene Lobeshymnen sorgt. Doch worin gründet die Faszination für diesen Film? Was hat er, was andere nicht haben? Und kann ein 33 Jahre alter Film auch heute noch genau so überzeugen?


Story
Der Raumfrachter Nostromo ist von seiner Mission zurück in Richtung Erde, als die Crew unvermittelt aus dem Kryoschlaf geholt wird. MU/TH/UR, der Bordcomputer des Schiffs, hat ein fremdartiges Funksignal empfangen und sich selbständig dazu entschieden, den Kurs zu ändern. Neue Destination ist der Planetoid LV-426, auf welchem die sechsköpfige Crew landet und einen Erkundungstrupp entsendet, um die Quelle des Signals ausfindig zu machen.
Unerwartet stossen die drei auf das Wrack eines riesigen Raumschiffs und entdecken darin ein versteinertes, totes Wesen sowie einige fremdartige Eier. Als sich eines davon öffnet und die darin enthaltene Kreatur den Entdecker bespringt, ist es bereits zu spät: das krabbenartige Wesen hat sich am Kopf des Besatzungsmitgliedes festgekrallt und fällt erst wieder ab, als es seine Aufgabe erfüllt hat. Doch was sich danach ereignet, sprengt die Vorstellungen jeglicher Alpträume…


-> Trailer bei Youtube


Würde man eine Story mit gleichem oder zumindest ähnlichem Inhalt heute verfilmen, würden dies wohl die meisten Kritiker sowie Zuschauer schlichtweg belächeln. Ein Alien greift eine Crew auf ihrem eigenen Schiff an, mitten im Weltraum und fernab jeglicher Zivilisation? Das klingt grundsätzlich nach reinstem B-Movie-Stoff. Ende der 70er jedoch war “Alien“ einer der wichtigsten Wegbereiter des Science-Fiction-Horrors wie wir ihn heute kennen. Das vom Schweizer H.R. Giger erschaffene Monster war der personifizierte Alptraum und die schaurige Inszenierung stellte alle bis dato bekannten Horrorfilme in den Schatten. Hinzu kam eine mit John Hurt, Tom Skerritt und Sigourney Weaver hochkarätige Besetzung und ein erstklassiger Score von Jerry Goldsmith.
Jüngeren Filmfans dürften diese Namen weitgehend unbekannt sein und Ridley Scott wird eher mit “Gladiator“ „Kingdom of Heaven“ oder “Der Mann der niemals lebte“ in Verbindung gebracht – womit sie möglicherweise auch an diesem Klassiker völlig vorbeigeschrammt sind. Und doch lohnt es sich nach wie vor, diesen Film zu sehen, und sei es nur mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass dieses Meisterwerk als Inspiration für so vieles anderes galt.


Bild
Man würde es kaum für möglich halten, aber “Alien“ sieht zu weiten Teilen phantastisch aus. Verdanken kann man dies einer sehr sorgfältigen Neuabtastung des Materials inklusive digitaler Aufbereitung, womit hier ein Bild auf den Fernseher gezaubert wird, welches sich schon beinahe mit top-aktuellen Blu-Rays messen kann: die Bildschärfe ist mehr als überzeugend, womit auch kleinste Details der Nostromo sichtbar werden. Unterstützt wird dies durch ein gelungenes Kontrastverhältnis und satten, jedoch stilmittelbedingt eher kühlen Farben. Und auch wenn sich ab und an ein leichtes Filmkorn einschleicht oder der Schwarzwert nicht immer optimal ausgefallen ist, so schmälert dies keinesfalls den Gesamteindruck, der vor allem in den seltenen Close-Ups hervorragend ist.

8.5/10 Bildpunkte


Sound
Man sollte sich nicht von Äusserlichkeiten täuschen lassen: auf der Hülle der Blu-Ray steht klar und deutlich „DTS-HD 5.1“ – dies bedeutet jedoch lediglich, dass ein aktuelles Soundformat inklusive hoher Bitrate gewählt wurde. Doch schon wie bei der DVD ist die Tonspur von “Alien“ schlichtweg veraltet und nach heutigen Massstäben kaum mehr messbar.
Die Gespräche sind zwar stets laut genug und somit klar verständlich, kränkeln jedoch genau wie die Soundeffekte am selben, schwer zu umschreibenden Punkt. Alles klingt ein wenig dünn, teilweise schrill und manchmal gar knisternd. Doch kann man 20th century Fox keinen Vorwurf machen, da sie aus dem vorhandenen Material das Maximum herausgeholt haben. Ab und an wird der Subwoofer ein wenig gekitzelt und auch die hinteren Surroundlautsprecher dürfen hie und da mitmischen, doch sollte man vom frontlastigen Mix keine Höhenflüge erwarten.

5.5/10 Soundpunkte


Fazit
Für “Alien“ eine Empfehlung auszusprechen, ist schwer. Sehr schwer. Einerseits wird uns ein fast makelloses Bild geboten, welches den Film besser aussehen lässt denn je – andererseits ist die Soundspur weit weg von einem Surroundgenuss wie wir ihn heute kennen. Und genau dies dürfte letztendlich die jüngeren Filmfreaks vom Kauf abschrecken: ein Film von 1979, der sich genau so alt anhört wie er ist und mit einer Story daherkommt, die an B-Movie erinnert? Wohl eher kaum. Dabei übersieht man gerne, welch einen Klassiker wir hier vor uns haben! Ridley Scotts Meisterwerk war in jeglicher Richtung wegweisend: Kameraführung, Beleuchtung, Musik, Atmosphäre, das aussergewöhnliche Monsterdesign und ein hervorragender Cast zeigen auch heute noch so manchem Frischling, wie anständiger Sci-Fi-Horror auszusehen hat. Aufgrund dieser Tatsache sollte sich jeder mindestens einmal “Alien“ angesehen haben – die Fans haben die Disc sowieso längst in ihrem Schrank.

-> 7.5/10 Blu-Ray Punkte



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Samstag, 4. August 2012
"Todeszug nach Yuma" Blu-Ray Review



Trockene Wüste, schroffe Landschaft, rauhe Kerle und blaue Bohnen. Nachdem der Westernfilm von den 50ern bis in die späten 80er eine dominierende Macht war, ist der Reiz plötzlich verebbt und das einstige Aushängeschild der Filmindustrie fristet ein Nischendasein. Ab und zu verirrt sich ein weiterer Film wie "Erbarmungslos" oder "Tombstone" in dieses Genre, aber seit der Jahrtausendwende liessen sich die klassischen Westernfilme an einer Hand abzählen. Dabei zeigt Regisseur James Mangold ("Walk the line", "Knight and Day", "Idendität") eindrucksvoll, dass Cowboys noch immer nicht zum alten Eisen gehören.


Story
Dan Evans (Christian Bale) lebt mit seiner Familie auf einer Rinderfarm und führt ein armes, aber mehrheitlich ruhiges Dasein als Kavallerieveteran - bis eines Nachts seine Scheune angezündet wird, weil er seinem Pächter noch einen Haufen Geld schuldet. Tags darauf als er seine Rinderherde einsammeln will, beobachtet der den gesuchten Gauner und Mörder Ben Wade (Russell Crowe) wie er mit seiner Bande und der Beihilfe von Dans Rindern eine Postkutsche überfällt und den Pinkerton Byron McElroy (Peter Fonda) verwundet zurücklässt. Er bringt ihn in die nahegelegene Stadt Bisby um ihn verarzten zu lassen, als er ein paar Männer beobachtet die soeben das Hotel stürmen, in dem sich Wade verkrochen hat. Unerschrocken konfrontiert er den Gauner und knöpft ihm dabei eine Handvoll Dollar für die Rinder sowie die verschwendete Arbeitszeit ab, während dieser derart abgelenkt ist, dass er seine Festnahme durch den örtlichen Mitarbeiter der Eisenbahn nicht einmal bemerkt.
Der Plan lautet: Ben Wade nach Contention zu geleiten um ihn dort in den 3:10 Uhr Zug nach Yuma zu setzen, direkt ins Staatsgefängnis. Dan schliesst sich der Gruppe an, unter der Bedingung dafür 200$ zu erhalten damit er seine Schulden begleichen und seine Farm weiterführen kann. Doch er hätte nie damit gerechnet, dass er mit Ben Wade einmal quer durch die Hölle und wieder zurück reiten wird.


-> Trailer bei Youtube


Vor der eindrucksvollen Kulisse der nordamerikanischen Canyons bietet sich uns ein grossartiges Schauspiel, dank einem fehlerlosen Ensemble. Allen voran seien hier Crowe und Bale erwähnt, die sich perfekt ergänzen und sich von Szene zu Szene gegenseitig an die Wand spielen. Komplettiert wird dieses eindrucksvolle Paar durch die Neuentdeckung Ben Foster, den alteingesessenen Peter Fonda, sowie einige passend besetzte Nebenrollen und Jungstar Logan Lerman in einer eindrücklichen Performance als William Evans. Sie alle bringen Leben in die trockene Wüste und füllen die spannende Geschichte mit viel Frische und Kraft.
Letztendlich handelt es sich bei "3:10 to Yuma" (Englischer Originaltitel) um einen ehrlichen und echten Western, der sich trotz der Thematik und des Settings problemlos ins neue Jahrtausend einfügt.


Bild
Sony Pictures macht bei "Yuma" keine halben Sachen und verkauft eine auf hochglanz geschliffene Blu-Ray Disc. Die Farbpalette wirkt zwar staubig und dreckig, aber grade deswegen genau so natürlich und authentisch wie man sich das wünscht und vorstellt. Die Kontraste sind kräftig genug um dem Bild eine ordentliche Tiefe zu verleihen, während die satten Farben nie überstrahlt wirken. So finster die Nacht um das Lagerfeuer herum auch anmutet, so blendend brennt tags darauf die Sonne vom Himmel. All das gibt genügend Grund zur Freude, die auch nicht vom minimal erkennbaren Filmkorn getrübt werden kann. Einzig und allein die Bildschärfe hätte noch einen leichten Schliff vertragen können und verbietet dem Film damit eine Höchstwertung.

9/10 Bildpunkte


Sound
Die vorliegende Dolby True HD Spur wird sowohl im Original wie auch in der deutschen Synchro perfekt ausgenutzt und zeigt sich enorm passend von minimalistisch zu brachial laut. Während Gespräche selbst im Flüsterton klar verständlich bleiben, schleichen sich immer wieder Umgebungsgeräusche auf die Surroundlautspecher und füllen die Szenerie mit viel Atmosphäre. Zischende blaue Bohnen sind dabei genauso erkennbar wie Hufgetrampel, das Peitschen der Zügel und das Rieseln der Staubwolken. Marco Beltramis Soundtrack mischt sich dabei perfekt mit ins Geschehen ein und erklingt äusserst voluminös aus allen Richtungen.
Man könnte sich höchstens wünschen, dass einzelne Soundeffekte noch einen Tick wuchtiger daherkommen dürften.

9.5/10 Soundpunkte


Fazit
Es ist erstaunlich, wie gut der Western auch im Produktionsjahr 2007 noch funktioniert hat - und wie er es heute auf DVD und Blu-Ray tut. Natürlich sind manche Elemente und Ideen aus Klassikern von John Wayne oder Clint Eastwood übernommen worden, und trotzdem wirkt so vieles an "3:10 to Yuma" so frisch - eben genau deshalb weil schon so lange kein echter Western mehr auf uns losgelassen wurde. Zwar mag sich der eine oder andere darüber mockieren, dass die Charaktere nicht an Genreklassiker heranreichen, man sich einigen Stereotypen bedient oder das Ende nicht dem eigenen Geschmack entsprechen möge - aber letzten Endes findet sich auf dieser Blu-Ray ein handwerklich und technisch perfekt umgesetzter Western mit einem eindrucksvollen Cast, der unsere Aufmerksamkeit mehr als verdient hat.

-> 8.5/10 Blu-Ray Punkte



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Samstag, 21. Juli 2012
"Fast & Furious 5" Blu-Ray Review



Schnelle Autos waren schon des Öfteren ein Garant für nettes Actionkino - genau so wie brachiale Waffengewalt. Was also passiert, wenn man beides zusammen vermischt?
Für den fünften Teil der etablierten Serie musste sich Regisseur Justin Lin zwangsweise etwas neues einfallen lassen, nachdem er sich bereits in den Teilen 3 und 4 auf zu viel des altbekannten verlassen hat. Die Viertelmeilen-Rennen sowie das unermessliche Tuning-Geprotze gehören Grösstenteils der Vergangenheit an, stattdessen gibt es viel bleihaltige Luft und waghalsige Verfolgungsjagden. Doch kann dieses "neue" Konzept ebenfalls überzeugen?


Story
Dominic Toretto (Vin Diesel) ist gerade dabei, einmal mehr in den Knast zu wandern, woran ihn sein Freund und Kumpan Brian O'Conner (Paul Walker) natürlich hindern will. Zusammen mit Doms Schwester Mia verhilft er dem Profi-Sträfling zur Flucht, nur um kurz darauf ohne Dominic in Brasilien wieder aufzutauchen. Dort wartet nicht nur ein alter Bekannter auf sie, sondern auch ein neuer Job, den die beiden dringend brauchen können um sich etwas Kohle in die eigene Tasche zu spülen. Beim Überfall auf einen Zug und der Entwendung einiger beschlagnahmter Autos geht jedoch einiges schief und Brian und Dom sehen sich bald in den Händen von Hernan Reyes wieder, dem mächtigsten Mann von Rio de Janeiro. Um ihm eines auszuwischen und sich endlich die langersehnte Freiheit kaufen zu können bedarf es jedoch eines letzten, total verrückten Jobs - und eines noch verrückteren Teams...


-> Trailer bei Youtube


Die Geschichte dient in erster Linie natürlich einmal mehr als Aufhänger eines durchgestylten Actionfilms - bietet jedoch deutlich mehr als beim ein oder anderen Vorgänger. So schleicht sich teilweise sogar Spannung ein und die verschiedenen (teilweise altbekannten) Charaktere sorgen für genügend Abwechslung in Einheitsbrei. Zwar erreicht die Planung und Umsetzung der Raubzüge nicht die Genialität eines "Oceans 11", bietet allerdings enorm viel Kurzweil und Unterhaltung. Dazu gesellen sich die anfangs erwähnten Schiessereien und Verfolgungsjagden. Und wenn sich zwischendurch sogar Vin Diesel und Dwayne "The Rock" Johnson gegenseitig voll auf die Zwölf geben, steigt der Testosteronspiegel ins Unermessliche.


Bild
Universal Pictures beehrt uns bei "Fast Five" (englischer Originaltitel) einmal mehr mit einer sehr gelungenen Blu-Ray Portierung: das Bild ist bis auf wenige Ausnahmen ausgesprochen scharf und besticht mit satten, aber dennoch sehr natürlich wirkenden Farben, welche die Brasilianischen Favelas ins rechte Licht rücken. Natürlich mögen einmal mehr die Aufnahmen der Sportwagen zu beeindrucken und glänzen selbst in den Hochgeschwindigkeits-Verfolgungsjagden mit einer hohen Fülle an Details. Dass man dabei auch an ordentliche Kontraste und eine überdurchschnittliche Plastizität gedacht hat, setzt dem Ganzen bloss noch die Krone auf.

9/10 Bildpunkte


Sound
Laut, brachial, wuchtig. Mit diesen 3 Worten liesse sich die vorliegende DTS-Spur kurz umschreiben - wird dem gehörten aber nicht wirklich gerecht. Natürlich dreht die Soundkulisse in Actionszenen so richtig auf und verwöhnt die Trommelfelle mit ohrenbetäubenden Motoren, knalligen Schiessereien und wuchtigen Explosionen; aber auch ruhigere Szenen wissen genau so zu überzeugen. So sind Dialoge stets glasklar und laut genug, während sich fast ununterbrochen auch unzählige Nebengeräusche auf den hinteren Surroundboxen befinden. Zu bemängeln ist hier höchstens, dass man bei der deutschen Synchro mit DTS leben muss, während das englische Sprachpaket mit DTS-HD bedient wird.

9/10 Soundpunkte


Fazit
Bereits bei "Tokyo Drift" konnte man der "Fast & Furious"-Reihe langsam Einfallslosigkeit vorwerfen, obwohl man den Schauplatz zur Abwechslung nach Asien verlagert hatte. Aber noch immer drehte sich fast alles um die schnellen Autos, ihre Fahrer und die Rennen. Ganz anders in diesem fünften Teil, bei dem erstmals ein waghalsiger, schier unmöglicher Raubzug im Vordergrund steht. Natürlich spielen die überpowerten Karren noch immer eine grosse Rolle, bleiben allerdings hinter den Schauspielern zurück, welche allesamt einen soliden Job machen. Diese Neuausrichtung bringt dringend benötigten, frischen Wind in die Serie und macht "Fast & Furious 5" zu einem wirklich gelungenen, kurzweiligen Actionfilm und dem möglicherweise besten Teil der Serie.

-> 8.5/10 Blu-Ray Punkte



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Freitag, 20. Juli 2012
"Underworld Awakening" Blu-Ray Review



Es ist eine der ältesten Formeln Hollywoods: sobald eine Marke erfolgreich ist, wird diese gemolken bis zum Ende. So auch bei "Underworld", dessen Kampf von Vampiren und Werwölfen im Jahre 2003 schnell zum Geheimtipp und Grosserfolg wurde. Nach einer storytechnisch konsequenten Fortsetzung und einem Prequel sind wir mittlerweile beim nunmehr vierten Ableger der Serie angelangt, der erneut die kämpferische Selene (Kate Beckinsale) in den Mittelpunkt rückt und sich somit hinter "Underworld Evolution" einreiht. Aber reicht das alleine aus um den geneigten Fan erneut die gewohnte Unterhaltung zu bieten?


Story
Nach den Ereignissen von "Evolution" stellen die Menschen fest, dass im Untergrund seit Jahren die Vampire und Lykaner agieren und einen heftigen Krieg gegeneinander führen. In Folge dessen wird Jagd auf die beiden Spezies gemacht und jeder Bürger einer Untersuchung unterzogen, wobei alles nichtmenschliche sofort exekutiert wird. Auf ihrer Flucht vor den Menschen werden die Todeshändlerin Selene und ihr geliebter Hybride Michael von einander getrennt, gefangen genommen und für spätere Untersuchungen eingefroren. Als Selene 12 Jahre später von einem unbekannten Mädchen aus der Kältestarre befreit wird, wird schnell klar: Selene und Michael haben eine Tochter. Und alle Welt scheint hinter ihr her zu sein, allen voran die Lykaner. Es beginnt ein bleigefülltes, rasantes Versteckspiel, bei dem nicht immer sicher scheint, wem es zu vertrauen gilt.


-> Trailer bei Youtube


Die Hintergrundstory von "Awakening" als nicht-oscarverdächtig zu bezeichnen, wäre noch stark übertrieben - sie ist zumeist regelrecht inexistent. Konnte man sich in den Vorgängern noch auf interessante Charaktere wie Viktor, Lucien, Markus, Raven und deren verzwickte Verschwörung verlassen, ist davon in diesem neuesten Ableger rein gar nichts mehr zu sehen. Der Auftritt von Charles Dance weckt einmalig Hoffnung, die aber alsbald wieder im Keim erstickt wird, als sich auch sein Charakter als austauschbar und oberflächlich entpuppt - genau wie alles andere in diesem Film. Die Actioneinlagen sind erneut das gelungene Hauptaugenmerk des Streifens, während alles andere regelrecht untergeht und kaum das Level eines schlechten B-Movies verlässt.


Bild
Plastizität, Bildschärfe, Kontraste sowie Farben dieser Blu-Ray sind allesamt auf einem sehr hohen Niveau - zumindest soweit es von den Machern gewollt war. Das gezeigte Farbspektrum beschränkt sich auf diverse Schwarz- und Blautöne, sowie wundervolles grau und braun für Hintergründe und Kulissen - durchbrochen von knallig-bunten Explosionen. Der Detailfülle tut dies jedoch keinen Abbruch, die ist trotz des meist dunklen Bildes überdurchschnittlich hoch und zeigt uns auch kleinste Partikel. Einzig in wirklich dunklen Szenen schwinden auch diese dahin und lassen das Bild dann doch auch ab und zu mal flach wirken.

8.5/10 Bildpunkte


Sound
Ein Schnörkelloses Sounddesign ist für Heimkino-Puristen nicht unbedingt die erste Wahl, im Falle von "Underworld Awakening" jedoch kein schlechter Wurf - konzentriert man sich dabei doch vorrangig auf die Action. Und genau hier punktet diese Disc: wuchtige Explosionen, zielgenaue Schiessereien und Prügeleien mit mächtig was dahinter. Der vorliegende DTS-HD Mix hält zumeist was er verspricht und lässt vor allem in den lauten Szenen Subwoofer sowie Lautsprecher ordentlich schwitzen. Schön ist, dass dabei auch die Dialoge nie zu leise oder zu laut auftreten, sondern sich passend ins Gesamtkonzept einfügen. Als Manko wäre lediglich anzumerken, dass kleine Details oftmals untergehen oder gar nicht erst vernommen werden, weil dazu meist auch keine Gelegenheit besteht. Kurzum: laut, wuchtig, aber nicht auf der Höhe des eigentlich Machbaren.

7.5/10 Soundpunkte


Fazit
Nach der vorangegangenen Trilogie war ich guter Dinge für diesen vierten Teil. Endlich wieder Selene, endlich wieder Vampire gegen entfesselte Lykaner in einer nicht weit entfernten Zukunft. Das verspricht heftige Zweikämpfe, Schiessereien, Explosionen, Stunts und einige interessante Charaktere hinter einer netten Story... aber Moment; irgendwas ging da mächtig schief! Die Geschichte hinter diesem neuesten Ableger ist dermassen schwach, man vergisst schon beinahe, dass überhaupt eine existiert. Nach der Einführung der wichtigen Charaktere und der relevanten Plotlinie bleibt alles komplett vorhersehbar und langweilig. Es gibt keine Überraschungen, keine Wendungen, keine Twists oder sonst etwas, was ein wenig Schwung oder gar Spannung in die Sache bringen könnte. Einzig und allein die Actionszenen erinnern an die Vorgänger und vermögen dementsprechend zu unterhalten - nur reicht dies bei weitem nicht aus.
Ein trockener, lauer Aufguss einer tollen Trilogie, der leider per Cliffhanger bereits auf einen fünften Teil hindeutet. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Len Wiseman wieder auf den Regiestuhl setzt anstatt nur für das Drehbuch zu sorgen. Enttäuschend.

-> 3.5/10 Blu-Ray Punkte



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Freitag, 30. März 2012
"The Woman in Black" Filmkritik



Das Genre der klassischen Gruselfilme ist eigendlich bereits seit Jahren scheintot und führt lediglich noch ein Nischendasein. Titel wie Paranormal Activity oder The Blair Witch Project konnten zwar überraschend hohe Erfolge verbuchen, sich jedoch trotzdem nicht mit Klassikern wie der Poltergeist-Reihe messen. Dabei sind es gerade solche Streifen, welche die höhere Kunst des Grusels zeigen, ohne auf den blanken Horror zu setzen. So auch bei The Woman in Black, der fast komplett ohne Blut und Leichen auskommt. Kann der Film trotzdem für eine wohlige Gänsehaut sorgen?


Story
Arthur Kipps (Daniel Radcliffe) lebt als junger, verwitweter Anwalt im London des frühen 20. Jahrhunderts. Seine letzten Fälle waren nicht grade sehr erfolgreich und er steht kurz vor seiner Entlassung; erhält von seinem Chef jedoch nochmals die Chance, die Kurve zu kriegen. Er soll in ein verschlafenes Dörfchen im Norden Englands reisen um dort die Hinterlassenschaft einer gewissen Alice Drablow zu regeln. Der dortige Notar übergibt ihm die Papiere und rät ihm an, wieder nach Hause zu fahren - von einem Besuch des alten Herrenhauses der Drablows wird ihm zwar zwingend abgeraten, widerstehen kann der Hauptstädter aber natürlich nicht.
Der erste Besuch in dem alten Gemäuer verläuft friedlich und ohne grosse Zwischenfälle, bis auf die Erscheinung einer komplett in schwarz gekleideten Frau. Als später im Dorf auch noch ein junges Mädchen in seinen armen Stirbt, entschliesst sich Arthur Kipps, noch eine Weile im Dorf zu bleiben und die Zeit zu nutzen, um das Haus ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen.


-> Trailer bei Youtube


"The Woman in Black" ist ein ruhiger und klassischer Grusselfilm, dessen Spannung sich erst im Verlaufe der Handlung aufbaut. Leider ist diese jedoch ein wenig zu dünn geraten und kommt erst ab der zweiten Filmhälfte wieder vermehrt zum tragen, vermag es jedoch nicht, den Zuschauer stetig in den Sitz zu fesseln.
Ganz anders der eigentliche Star des Films: das Haus. Das alte Gemäuer versprüht einen ganz eigenen Charme und packt den Kinosaal bereits in der ersten Einstellung in einen dichten, atmosphärischen Nebel: Schwere, knarzende Holztüren, sich biegende Dielen, Staubwolken und eine allgegenwärtige Dunkelheit die nur von Kerzen durchbrochen wird. Diesem grossartigen Dekor steht das kleine Dörfchen in nichts nach und zeigt seine eigenwilligen Bewohner als sehr skeptisch und unaufgeschlossen.
Der Film lebt somit von seinen einzelnen Szenen, in denen sich dank einer tollen Kulisse und guten Darstellern viel Atmosphäre und Spannung aufbauen kann. Zwar ist es anfangs befremdlich, Radcliffe als jungen Vater in einer anderen Rolle als Zauberschüler zu sehen, jedoch vergisst man das nach ein paar Minuten gerne wieder und lässt sich von seiner gekonnten Darstellung beeindrucken.


In technischer Hinsicht gibt es an der Frau in schwarz herzlich wenig auszusetzen: zwar ist das Bild kino- und leinwandbedingt stets relativ weich und teilweise ein wenig grobkörnig, bietet allerdings einen satten Schwarzwert und zieht aufgrund der gewählten Farb- und Stilmittel in den Bann dieses frühen 20. Jahrhunderts.
Akustisch gibt sich der Film weitgehend minimalistisch. Musik wird überraschend selten eingesetzt, während gekonnte Effekte eine dichte Soundkulisse aufbauen. So sind es nicht nur die zahlreichen Geräusche des Hauses, sondern auch die ruhigen Gespräche welche zu überzeugen vermögen. Nur wenige Umgebungsgeräusche sind neben den Dialogen zu hören und gerade deswegen erscheint das abgelegene Dorf noch um ein vielfaches gespenstischer.


Fazit
Alleine die Idee, einen Gruselfilm in diesem auserwählten Zeitalter anzusiedeln, spricht in meinen Augen für einen Geniestreich. Die Gegenwart oder die 70er wurden bereits zu Genüge thematisiert, weshalb dieser Umschwung mehr als positiv ist. Die Atmosphäre die sich von Vorneweg einstellt, ist vorbildlich und die darstellerische Leistung überzeugend. Und doch hat der Film seine Mankos wie beispielsweise die leicht einfallslose und zu wenig tragende Geschichte. Anfangs weckt sie Neugier, später ist sie kaum erkennbar und zuletzt kann man die Auflösung erahnen - wie auch den ein oder anderen Schockeffekt. Langjährige Horrorfans werden die meisten davon früh erkennen - nur um dann plötzlich doch zusammenzuzucken wenn etwas unerwartetes auftaucht oder geschieht. Es sind diese Momente, die aus The Woman in Black einen soliden, wenn nicht sogar guten Gruselfilm machen: die stete, wohlige Gänsehaut gepaart mit einigen nervenzerreisend-spannenden Szenen und dem ein oder anderen Schocker dürften Grund genug sein, sich den Kinoeintritt zu leisten. Nur leider wird dieses Kleinod in unseren Breitengraden wohl eher ein Geheimtipp bleiben. Es steht eben nicht "Saw 9" auf dem Plakat...

-> 7.5/10 Gesamtpunkte



Dienstag, 28. Februar 2012
"One way trip" Blu-Ray Review



Schweizer Eigenproduktionen waren in den letzten 2-3 Jahren immer mehr im kommen. Filme wie "Sennentuntschi" haben dabei auch gezeigt, dass es den Eidgenossen durchaus nicht reicht, kleinere Heimatfilme, Komödien oder ähnliches zu produzieren. Fantasy, Horror, Thriller - auch diese Genres werden immer mehr bedient. Das neueste Schäfchen aus dem heimischen Stall ist also "One way trip", der erste echte schweizer Horrorfilm. Und auch noch in neumodischem 3D... na ob das was werden kann?


Story
5 Jugendliche treffen sich gemeinsam in Zürich um von dort aus in ein verlängertes, spassiges Wochenende zu starten. Eine der Begleiterinnen weiss zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass die Reise nicht ins sonnige Tessin, sondern ins bewaldete berner Jura geht um dort nach psilocybinhaltigen Pilzen zu suchen und diese zu vertilgen. Während der Fahrt platzt einer der Reifen und die Gruppe sieht sich gezwungen, bei einer kleinen Tankstelle anzuhalten um den nötigen Wechsel vorzunehmen. Dort schliesst sich ihnen nicht nur der Ex-Freund eines der Mädels an, sondern auch noch ein Päärchen dessen Motorrad schlappgemacht hat, und die das selbe Ziel haben.
Fortan ist man also zu acht unterwegs, ein lauschiges Plätzchen im Wald ist schnell gefunden, die Pilze werden ausfindig gemacht und das Abenteuer kann beginnen. Wäre da nicht eine unheimliche Einheimische, deren Fantasien in Blut getränkt zu sein scheinen.


-> Trailer bei Youtube


Der geneigte Horrorfan erkennt schnell: "moment, das kenn ich doch irgendwo her?" Richtig! Der britische Film "Shrooms" von 2007 bedient sich grundsätzlich der selben Thematik und auch sonst ist so manches zusammengeklaut. Das allein wär jedoch nicht weiter schlimm, schliesslich sind aussergewöhnliche Ideen im Horrorgenre rar geworden und manchmal ist gut geklaut eben doch besser als schlecht selbstgemacht. Nur leider schafft es "One way trip" nicht, die vorhandenen Versatzstücke zu einem spannenden Film zu kombinieren. Das Gemetzel - sofern es überhaupt diesen Namen verdient - ist erstaunlich blutleer und absolut einfallslos inszeniert. Bei der ersten Szene denkt man sich noch "das könnte interessant werden", bevor dann aber viel zu schnell ausgeblendet wird. Somit kommen Splatterfans genau so wenig auf ihre Kosten wie all jene, die auf nervenzerfetzende Spannung aus sind. Denn von Anfang an ist es komplett egal, wer von den 8 Nervensägen zuerst den Löffel abgibt, einzig die Frage wie gemordet wird, hält den Zuschauer bei der Stange. Doch wie bereits erwähnt ist auch dieser Aspekt ziemlich enttäuschend geraten.


Bild
Eines darf man sagen: die optische Präsentation auf Blu-Ray darf als gelungen angesehen werden. Die Bildschärfe ist bis auf Einzelfälle gelungen und Details sind ebenfalls zu genüge, wenn auch nicht übermässig stark, vorhanden. Das auffälligste an "One way trip" sind die 3D-Popout-Effekte, welche ab und an eingestreut werden. Ich hatte leider keine Gelegenheit, diese mit 3D-fähigem Equipment auszutesten, kann jedoch sagen, dass sie in der 2D-Variante absolut lächerlich aussehen, was in erster Linie für die wenigen Splattereffekte gilt. Als Positivbeispiel sei hier "My Bloody Valentine" erwähnt, der selbst in der flachen Ausführung erstaunlich plastisch aussieht. Dies ist hier nicht der Fall. Zwar sind die Kontraste stark genug für eine gewisse Plastizität, diese hinkt anderen Titeln jedoch nach wie vor um einiges hinterher. Als kleines Plus sei jedoch nicht vergessen, dass das Budget von "One way trip" weit unter dem eines Hollywood-Films oder einer anderen hochkarätigen, europäischen Produktion liegt.

7/10 Bildpunkte


Sound
Grundsätzlich bietet die Tonspur gewohnten Standard, zumindest was den Mix und die Balance angeht. Dialoge sind klar verständlich, wenn auch manchmal einen Tick zu unnatürlich laut, während die Musik in den richtigen Momenten auf eine ordentliche Lautstärke hochgeschraubt wird. Auch die Effekte wirken nie deplaziert und vermischen sich mit dem restlichen Ambiente zu einem zufriedenstellenden Ganzen - mit einem riesen Manko: aufgrund der Herkunft und der Unerfahrenheit des Casts sind die meisten Dialoge schrecklich monoton und emotionslos gesprochen und kein Vergleich zu einem US-Original oder gar einer guten Synchro. Man kann sich stark davon nerven lassen, muss aber nicht.

7.5/10 Soundpunkte


Fazit
Schweizer Filmfans sowie Freunde des Genres hegten grosse Hoffnungen für "One way trip", die sich jedoch alle im Sande bzw. im Blut verlaufen dürften. Dieses Machwerk ist zwar keine Schande für das einheimische Filmgeschäft, aber keineswegs ein Vorzeigeprodukt. Technisch gesehen geht der Film zwar in Ordnung - wenn man einmal von den eher lachhaft wirkenden 3D-Effekten absieht - aber Story, Cast und Script schaufeln dieser Blu-Ray das Grab. Vom Fettsack über den Macho bis zur Heulsuse wird so ziemlich jedes Klischee bedient, was es dem Zuschauer nur noch schwerer macht, irgendwelche Sympathien zu einer der Figuren zu entwickeln. Dementsprechend hält sich auch die Spannung sehr in Grenzen und wenn nicht einmal die Goreszenen den Zuschauer erfreuen können, hat ein Horrorfilm definitiv alles falsch gemacht. Wenn hier gemordet wird, dann ist das nicht nur absolut einfallslos und überall geklaut, sondern auch noch blutleer und überaus langweilig inszeniert. Kurzum: "One way trip" ist ein ziemlicher Rohrkrepierer und allerhöchstens für grosse Genrefans einen Blick wert. Aber selbst die sollten sich auf ziemlich viel (bzw. wenig) gefasst machen!

-> 3/10 Blu-Ray Punkte



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"James Bond 007: Die Welt ist nicht genug" Blu-Ray Review



Wenn ein Filmheld nicht totzukriegen ist, dann ist es ganz klar James Bond. In seinem 19. Kinofilm mit dem Titel “Die Welt ist nicht genug“ verschlägt es den britischen Geheimagenten einmal mehr an exotische Schauplätze, er sieht sich skrupellosen Superschurken gegenüber und tritt wie so oft in die Fallen verführerischer Frauen. Wo jedoch liegen die Pros und Kontras dieses Films und nicht zuletzt dieser Blu-Ray?


Story
Als es im Hauptquartier des MI6 zu einem Anschlag auf einen Ölgiganten kommt, herrscht höchste Alarmstufe: wer ist dafür verantwortlich und wie gelangte die Sprengladung so tief in die Geheimdienstorganisation? James Bond höchstpersönlich soll es herausfinden und begibt sich nach Aserbaidschan, wo Elektra King die Arbeiten an der Pipeline ihres Vaters fortführt. Die Ruhe währt jedoch nicht lange und schon bald sehen sich Elektra und James von blauen Bohnen bedroht. Der Verdacht liegt nahe, dass Elektras ehemaliger Entführer Viktor Zokas alias Renard dahinter steckt. Die Verfolgung dieser heissen Spur führt den Engländer nach Kasachstan, wo er auf die Kernphysikerin Dr. Christmas Jones trifft und erstmals Renard persönlich gegenüber steht – als dieser gerade im Begriff ist, einen Atomsprengkörper zu entführen. Auf der Suche nach dessen Motiven und dem Zweck dieser Aktion fallen Bond so einige Punkte auf, die nicht ganz Koscher erscheinen und den Verdacht auf eine bislang ausser Acht gelassene Person lenken.

-> Trailer bei Youtube


Es ist kein Geheimnis, dass die Qualität der “James Bond“-Filme immer wieder einigen Schwankungen unterlegen war. So auch bei “Die Welt ist nicht genug“. Zwar punktet der Agentenfilm mit seinen eindrücklichen Actionsequenzen und dem humorigen Einschub in Q’s Labor, vermag jedoch mit seiner Story nur bedingt zu überzeugen. So skrupellos und fies Renard auch sein mag, letzten Endes bleibt er dennoch zu blass und langweilig um es mit Grössen wie Dr. No, Scaramanga oder Blofeld aufzunehmen. Immerhin macht Pierce Brosnan nach “Goldeneye“ einmal mehr eine gute Figur und spielt den britischen Geheimagenten mit viel Charme und Durchschlagskraft. Leider hilft aber auch das nichts, wenn die Spannung immer wieder auf der Strecke bleibt.


Bild
Bildmässig zeigt sich “Die Welt ist nicht genug“ von einer guten, wenn auch nicht von einer sehr guten Seite. Bildschärfe sowie Detailwerte gehen in Ordnung, auch angesichts des Alters der Produktion, erreichen aber zu keinem Zeitpunkt das maximal mögliche. Die Farben bewegen sich in einem sehr natürlichen und zuweilen sogar leicht blassen Rahmen, was sich somit auch auf die eher unscheinbaren Kontraste niederschlägt. Das Bild lässt die Plastizität, wie man sie von vielen HD-Filmen kennt, vermissen und bleibt erstaunlich flach.
Positiv anzumerken ist die Abwesenheit von Filmkorn oder Kompressions- und Ghostingartefakten, was den Film immerhin störungsfrei über den Schirm flimmern lässt.

7/10 Bildpunkte


Sound
Die neueren “James Bond“-Abenteuer versprechen vor allem Action, die auch ordnungsgemäss umgesetzt und vertont werden sollte – was hier jedoch leider nicht immer der Fall ist. Die eigentliche Abmischung geht zwar in Ordnung und bringt Dialoge sowie Musik immer voll und klar erklingen, schafft es aber nicht, die Wucht von Explosionen und anderen Effekten richtig rüber zu bringen. Diese wirken oftmals einiges zu harmlos und verfügen über keinen ordentlichen Rumms – von wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Am Ursprungsmaterial kann es jedenfalls nicht liegen, liess der Film damals doch sämtliche Kinosääle erzittern; und so manch anderer Streifen des selben Jahrgangs klingt auf Blu-Ray ebenfalls besser. Somit liegt der Verdacht nahe, dass man auf die alte Soundspur der DVD zugegriffen hat, die schon vor Jahren nicht zur besten gehörte die man im heimischen Wohnzimmer abspielen konnte.

6.5/10 Soundpunkte


Fazit
Der Name “James Bond“ ist sowohl Fluch wie auch Segen. Segen deshalb, weil man auf unzählige Fans weltweit zählen darf, die ordentlich Kohle in die Kasse von MGM spülen. Fluch weil es nicht immer ganz einfach ist, dem Agenten den richtigen Aufhänger in Form einer gelungenen Story zu bieten. Und genau hier schlampt “Die Welt ist nicht genug“. Die Ausgangslage per se wäre nicht die schlechteste und für ordentlich Action hat Regisseur Michael Apted ebenfalls gesorgt, die Spannung allerdings zuweilen aussen vor gelassen. Irgendwie ist uns egal was mit Bondgirl Denise Richards passiert, Sophie Marceau als Elektra King wirkt gänzlich unsympathisch und andere Nebenfiguren schon beinahe lächerlich. Für positive Akzente sorgen somit lediglich Brosnan als Bond, Robert Carlyle als fieser Gegenspieler und Robbie Coltrane als liebenswerter Mittelmann. Leider gelingt es dem Ensemble aber nicht, den Film noch über das Mittelmass zu retten.
Fans der Reihe dürften ihre Kaufentscheidung sowieso längst gefällt haben, wer sich jedoch nur die besseren der über 20 Filme herauspicken will, sollte es sich bei diesem Titel wohl eher zwei mal überlegen.

-> 6.5/10 Blu-Ray Punkte



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"Mary & Max - oder schrumpfen Schafe wenn es regnet?" Blu-Ray Review



Animationsfilme gibt es viele, die meisten davon entweder gezeichnet oder am Computer gerendert. Eine eher seltene Kategorie ist die so genannte Stop-Motion-Animation, wohl am besten bekannt durch die Beispiele des berühmten Paares „Wallace & Gromit“.
Der unbekannte Regisseur Adam Elliott hat sich der selben Technik angenommen und daraus einen abendfüllenden Spielfilm gemacht, der sowohl zum lachen wie auch zum nachdenken anregt. Aber sind das genügend Gründe für eine Anschaffung der Blu-Ray?


Story
Mary Daisy Dinkle ist 8 Jahre alt und lebt in einem kleinen Vorort von Melbourne, Australien. Weil ein kotfarbenes Muttermal ihre Stirn ziert wird sie in der Schule gehänselt, während ihr Vater im Gartenschuppen überfahrene Vögel ausstopft und sich ihre Mutter mit Alkohol und Zigaretten vollstopft. Um ihrem trostlosen Alltag zu entfliehen wirft Mary einen Blick in das Telefonbuch von New York, welches sie beim Besuch auf der Poststelle entdeckt. Sie wählt per Zufallsprinzip einen Namen aus und entscheidet sich, dieser Person einen Brief zu schreiben. Der Auserwählte ist ein 44-jähriger Jude namens Max Jerry Horowitz, der allein und verlassen in seinem Apartment mitten in New York lebt, sich alle paar Wochen einen neuen Goldfisch kaufen muss und wöchentlich die selben Lottozahlen spielt. Der überraschende Brief der kleinen Mary bringt sein Leben komplett durcheinander und sorgt für den Beginn einer ungewöhnlichen, aber umso herzlicheren Freundschaft – die jedoch mehr als einmal auf der Kippe steht.

-> Trailer bei Youtube


Es ist immer wieder erstaunlich, wie man mit Knete Emotionen auf die Leinwand zaubern und beim Zuschauer hervorrufen kann. Dank “Wallace & Gromit“ konnten wir bereits mehrmals herzhaft lachen und “Mary & Max“ beginnt zunächst ähnlich, lässt uns dann aber ziemlich schnell im Regen stehen indem der Regisseur auf die tragischen Aspekte der beiden Hauptfiguren eingeht. Sehr bald ertappt man sich dabei wie die eigenen Augen langsam feucht werden und man unweigerlich mit den harten Schicksalen der Protagonisten mitfühlt – und das, ohne dass mit allen Mitteln auf die Tränendrüse gedrückt werden muss. Es ist kein leichtes, den Spagat zwischen Komik und Drama zu schaffen – Adam Elliott gelingt dies jedoch scheinbar mit Leichtigkeit.


Bild
Gerenderte Animationsfilme bieten im Normalfall bestes Demomaterial für Blu-Rays – Schärfe- und Detailwerte sind dabei meist unerreicht. Erstaunlicherweise kann “Mary & Max“ in diesen Punkten aber genau so überzeugen, dank einer sehr gelungenen Portierung. Jedes Detail welches von den Machern in die Knete eingearbeitet wurde findet sich auch im Film wieder und kann von blossem Auge wahrgenommen werden. So ist der Detailreichtum in Objekten und Figuren grösstenteils sehr hoch und lässt zumindest ansatzweise erkennen, wie viel Arbeit in diesen Film investiert werden musste.
Ebenfalls staunen lässt der plastische Effekt, der bei diesem Werk aus Plastilin durchaus wörtlich zu nehmen ist. Die Kontraste sind dank der kräftigen Farben sehr gelungen und selbst die Szenen mit Max im schwarz-weissen New York stehen der allgemeinen Qualität in nichts nach.

8/10 Bildpunkte


Sound
Vom akustischen Standpunkt her muss man die Erwatungshaltungen von Anfang an etwas niedriger ansetzen. “Mary & Max“ ist ein ruhiger Film, der in weiten Teilen von seinen Dialogen plus der gekonnt eingesetzten Musik lebt und weniger auf direktionale Effekte setzt. Somit werden die hinteren Lautsprecher eher selten angesprochen und dienen – wenn überhaupt – eher der subtilen Untermalung durch dezente Hintergrundgeräusche.
Die Dialoge indes sind zu jedem Zeitpunkt absolut klar verständlich und hervorragend abgemischt, womit das Maximum aus dem vorhandenen Material herausgeholt wird.

7/10 Soundpunkte


Fazit
“Mary & Max – oder schrumpfen Schafe wenn es regnet?“ ist trotz der niedlichen Optik kein Kinderfilm. Der Humor ist schwarz wie die Nacht und die Hintergrundgeschichte trieft regelrecht vor Tragik und Melodramatik. Man lacht, man weint, man fühlt mit – und das ist bereits viel mehr als die meisten Mainstream-Hollywoodtitel von sich behaupten könnten. Dennoch bleibt auch dieser Streifen nicht ohne Makel: zwischendurch schleichen sich kleinere Durchhänger ein, manche Figuren könnten noch ein wenig stärker ausgearbeitet sein. Dies alles sind aber nur Tropfen auf den heissen Stein, denn im Endeffekt ist “Mary & Max“ ein sehr gelungener, trauriger und tragischer Film, der nicht zuletzt dank seiner perfekten Animationstechnik begeistert und sich meilenweit weg vom Mainstream-Einheitsbrei bewegt. Garantiert kein Film für jedermann, aber wer sich darauf einlässt, wird entzückt sein.

-> 7.5/10 Blu-Ray Punkte



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Samstag, 11. Februar 2012
"Stirb langsam 2" Blu-Ray Review


Selber Held, selbe Filmreihe - aber anderes Szenario und neuer Regisseur. "Stirb langsam 2" macht vieles anders als sein Vorgänger und bleibt seinen Wurzeln dennoch glücklicherweise treu.
Welche Auswirkungen hatten die genannten Wechsel auf den Film? Und wie verhält es sich bei der Blu-Ray? Diesen Fragen bin ich auf den Grund gegangen...



Story
Bereits zum zweiten Mal will John McClane (Bruce Willis) eigentlich nur eines: besinnliche Weihnachten. Dieses Jahr lautet sein Ziel Washington, wo er mitsamt seiner Frau Holly bei seinen Schwiegereltern eingeladen ist. Dass es nie zum gemütlichen Diner kommen soll ist jedoch schon von Vornherein klar, als der New Yorker Polizist auf dem Flughafen einige verdächtige Gestalten beobachtet, wie sie sich gegenseitig Weihnachtsgeschenke zuschieben und sich Zugang zu Arealen verschaffen, in denen eigentlich nur Flughafenpersonal verkehren darf. So dauert es auch nicht allzu lange bis zum ersten bleihaltigen Zwischenfall und kurze Zeit später findet sich der ganze Flughafen inmitten eines Terrorszenarios.
Die Ausgangslage: der berüchtigte Kolumbianische Drogenbaron Ramon Esperanza soll nach Waschington überführt werden, wo aber nebst der Polizei bereits eine schwerbewaffnete Gruppierung ehemaliger Elitesoldaten auf ihn wartet. Deren Ziel ist natürlich die Freilassung Esperanzas, egal zu welchem Preis. Durch die Abschaltung der Beleuchtung der Landebahnen sind sämtliche Maschinen dazu gezwungen in der Luft zu bleiben, bis der Tower sie manuell runterholen kann - was aber durch die unterbrochene Funleitung zusätzlich erschwert wird. Mischt man sich in die Pläne der Terroristen ein, sind die Konsequenzen fatal: man gibt sich als Tower aus und manipuliert die angezeigte Flughöhe der Maschine, um diese mit voller Geschwindigkeit auf die Erde knallen zu lassen, was den Tod aller Insassen zu Folge hat. Das dumme ist nur, dass in einem der Flugzeuge auch McClanes Frau Holly sitzt...

-> Englischer Trailer bei Youtube


Man merkt, dass die Ausgangslage für den zweiten Teil der Reihe noch um einiges explosiver ist als im Vorgänger, was auch die Spannung erneut in die Höhe treibt. Geblieben sind skrupellose Kriminelle und ein einsamer Held der irgendwie das Leben von mehreren hundert Menschen zu retten versucht. Bruce Willis spielt seine Rolle erneut routiniert, mit markanten Einzeilern und unzähligen blauen Bohnen, während seine Gegenspieler leider nicht mehr einen derart bleibenden Eindruck hinterlassen wie noch im ersten Teil. Welcher der beiden aber der bessere Film ist, entscheidet wohl jeder individuell.


Bild
Grundsätzlich leidet "Stirb langsam 2" an den selben Schwächen wie sein Vorgänger: hellere Szenen sind in Sachen Schärfewert zufriedenstellend und zeigen bei verminderter Ausleuchtung einen leichten Qualitätsabfall. Das beginnt bei einer minimalen Unschärfe und zieht sich hin zu den schwindenden sichtbaren Details.
Aber auch die Stärken sind mit einem gesteigerten Kontrast- und Farbverhältnis die selben geblieben und sorgen im Endeffekt dennoch für einen akzeptablen Transfer.

6.5/10 Bildpunkte


Sound
Minimal anders verhält es sich bei der verwendeten DTS-Spur, die in Details mehr zu überzeugen vermag. Die Dialogwiedergabe ist gelungen, während man in Schusswechsel ein wenig mehr von der Surroundabmischung profitiert. Leider sind aber auch hier die Soundeffekte nach wie vor etwas dünn ausgefallen, womit sich der Ursprung des Filmes eben doch bemerkbar macht. Anfangs der 90er war die Kinotechnik eben noch nicht derart fortgeschritten wie heute.

6.5/10 Soundpunkte


Fazit
Auch diese Blu-Ray macht den Braten rein technisch nicht fett - muss sie aber auch gar nicht. Der Film ist objektiv betrachtet spannender, explosiver und bleihaltiger als noch beim Auftakt der Reihe. Ob man das als wichtig einstuft, bleibt jedem selbst überlassen. Ich für meinen Teil habe auch mit dem Nachfolger eine Menge Spass, da die Hauptwerte Unterhaltung und Kurzweil stimmen. Actionkino wie es damals war und auch heute noch toll ist.

-> 7/10 Blu-Ray Punkte



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