"Stirb langsam" Blu-Ray Review
Die 80er und 90er waren eine Hochburg für Actionfilme, sowohl für A- wie auch für B-Movies. Nebst
"Terminator" war es aber vor allem die
"Stirb langsam"-Reihe, welche dem Genre neue Impulse einzuverleiben vermochte. Ein einzelner Held, der sich in einer schier ausweglosen Situation einer ganzen Horde von Gangstern stellt um eigentlich nur seine eigene Haut und jene seiner Frau zu retten versucht. 1988 konnte sich damit Bruce Willis als neuer Actionheld etablieren und war mitbegründer einer der beliebtesten Filmreihen des Genres.
Kann der Streifen auch nach beinahe 25 Jahren noch genau so begeistern wie damals?
Story
Es sollte für John McCLane (Bruce Willis) eigentlich nur ein ruhiges Weihnachtsfest werden, als er von New York nach Los Angeles fliegt um dort seine Frau zu besuchen, welche einige Monate zuvor ihren Wohnsitz an die Westküste verlegt hat, um dort beim mächtigen Nakatomi-Konzern Karriere zu machen.
Auf der dortigen Weihnachtsfeier geht es zunächst auch ganz friedlich zu und her, bis ein paar Gangster unter der Führung von Jack Gruber (Alan Rickman, vielen wohl eher bekannt als Prof. Severus Snape aus
"Harry Potter") das Gebäude betritt. Ihr Ziel ist simpel: die Aktienpapiere im Wert von über 600 Millionen Dollar sollen aus dem Tresor gestohlen werden. Ihr Plan jedoch ist umso ausgeklügelter und ein gefährliches Katz- und Maus Spiel mit der Polizei beginnt. Womit aber niemand gerechnet hat ist McClane, der sich von der Geiselgruppe absetzen und den Dieben einen dicken Strich durch die Rechnung machen kann.
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Englischer Trailer bei Youtube
Anders noch als bei
"Predator" inszeniert John McTiernan in diesem Film seine Action nur rund um einen Helden, anstatt um eine ganze Söldnertruppe. Grundsätzlich ist dieser Wandel aber eine gute Entscheidung, steigtert sich dadurch die Spannung in vielen Momenten doch enorm. Ausserdem war es dadurch auch einfacher, sich auf die schauspielerische Leistung der beiden Hauptakteure zu konzentrieren, denen der Film einen ordentlichen Karriereschub in Hollywood sichern konnte.
Heutzutage mag das Konzept von
"Stirb langsam" als veraltet gelten, kann Actionfans aber noch immer entzücken. Die gelungene Mischung aus Hetzjagd, Geballer und zuweilen amüsanten Dialogen ist nach wie vor sehr kurzweilig und durchwegs unterhaltsam.
Bild
Um eines vorneweg zu nehmen:
"Stirb langsam" hat noch nie besser ausgesehen als auf Blu-Ray - kann sich aber dennoch nicht mehr mit neueren Produktionen messen lassen. Zwar geht die Bildschärfe bei helleren Szenen durchaus in Ordnung, aber ein paar schlechter fokussierte Shots schleichen sich dennoch immer ein, nicht zuletzt dann, wenn es allgemein ein wenig dunkler wird. In jenen Momenten werden auch so manche Details verschluckt, was vor allem deshalb schade ist, weil man in Nahaufnahmen und Close-Ups durchaus die Feinheiten der Hautstruktur o.ä. beobachten kann und sich der Transfer ins HD-Format somit rechtfertigt.
Die gesteigerten Farb- und Kontrastwerte sind es dann letztendlich auch, welche das Bild plastischer wirken lassen als bisher und dafür sorgen, dass man sich dennoch wohl fühlt beim betrachten dieser Scheibe. Letztendlich ist dem Film die 80er-Herkunft jedoch in beinahe jeder Einstellung anzusehen.
Wie gesagt: das bisher beste Bild, aber noch lange kein fest für High-Definition-Freaks.
6.5/10 Bildpunkte
Sound
Soundtechnisch verhält es sich sehr ähnlich wie beim Bild, wobei hier kein allzu grosser Unterschied zu bisherigen DVD-Veröffentlichungen auszumachen ist. Der DTS-Mix klingt nur minimal anders als die längst bekannte Dolby Digital Spur und kann in erster Linie mit einer soliden Dialogwiedergabe punkten. Es sind aber vor allem die Schusswechsel welche sich - verglichen mit neuen Produktionen - recht unnatürlich und dünn anhören, während andere Effekte minimal zu laut und somit ein wenig unausgeglichen wirken.
Immerhin hat man sich insofern Mühe gegeben, dass alle Lautsprecher inklusive Subwoofer immer wieder angesprochen werden - was aber längst kein Garant für ein markantes Soundgewitter ist.
6.5/10 Soundpunkte
Fazit
Allein vom technischen Standpunkt aus, braucht sich wohl niemand die Blu-Ray von
"Stirb langsam" ins Regal zu stellen - was wohl auch niemand tun wird. Diese Neuauflage ist in erster Linie für die Fans der Reihe, und denen geht es letztendlich bloss um den Film. Denn dieser kann auch heute noch auf hohem Niveau unterhalten und für viel Kurzweil sorgen, während es man sich mit Chips und Bier auf dem Sofa gemütlich macht.
-> 7/10 Blu-Ray Punkte
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lendenzorn am 11. Februar 12
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"Der Patriot" Blu-Ray Review
Mit
“Braveheart“ kämpfe sich Mel Gibson 1995 in die Herzen all jener, die ein Faible für historisch angehauchte Schlachtenfilme haben. Knappe 5 Jahre später schlüpfte er erneut in eine ähnliche Rolle, dieses mal unter dem Titel
“Der Patriot“ mit Roland Emmerich auf dem Regiestuhl. Nominiert für 3 Oscars bot das Spektakel erneut die Grundzutaten für eine epische Geschichte in der es um Ehre und Freiheit, aber in erster Linie um das Schicksal eines einzelnen Mannes geht. Nach ersten DVD-Versionen ist der Film mittlerweile auch im hochauflösenden Zeitalter angekommen – und vermag dabei seine Stärken gekonnt auszuspielen.
Story
Das Schicksal hat Benjamin Martin (Mel Gibson) bereits übel mitgespielt, als der Tod ihm gewaltsam seine Frau entrissen und ihn mitsamt 7 Kindern zurückgelassen hat. Gemeinsam bewohnen und betreiben sie eine kleine Farm in South Carolina auf welcher der Kriegsveteran zurückgezogen ein beschauliches Leben führt. Doch der Frieden währt nicht lange: der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg steht vor der Tür und sein ältester Sohn Gabriel (Heath Ledger) meldet sich gegen den Willen seines Vaters freiwillig für die Armee. Um das Schicksal seines Sohnes bangend weigert er sich vorläufig, selbst gegen die Englische Übermacht in die Schlacht zu ziehen und widmet sich lieber dem Wohlergehen der restlichen Kinder – bis der Krieg unmittelbar vor seiner Türschwelle stattfindet und er Verwundete der eigenen wie auch der englischen Armee auf seiner Veranda zu pflegen versucht.
Mittlerweile kehrt Gabriel verwundet und mit einem wichtigen Botenauftrag nach Hause zurück und wird Tags darauf vom britischen Colonel Tavington (Jason Isaacs) aufgehalten und gefangen genommen – in der Absicht Gabriel zu hängen. Beim Versuch dies zu verhindern stürzt sich Benjamins zweitältester Sohn Thomas auf die englischen Soldaten und wird von Tavington erschossen, kurz bevor dieser den Befehl gibt, das Anwesen abzufackeln – woraufhin Vater Martin erstmals selbst ins Geschehen eingreift und in einer waghalsigen Aktion seinen Sohn aus den Fängen der königlichen Truppen befreit.
Nunmehr zum Feind Englands erklärt, gibt es für Benjamin kein Zurück mehr: er meldet sich zurück in die Armee, übernimmt das Kommando über die Miliz und stellt sich der Übermacht im Kampf um die Freiheit und die Unabhängigkeit der noch jungen vereinigten Staaten.
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Trailer bei Youtube
Wie schon bei
“Independence Day“ inszenierte der deutsche Roland Emmerich einen Krieg der scheinbar unterlegenen gegen die angreifende Übermacht mit viel Bombast und einer gekonnten Dramaturgie. Doch im Gegensatz zum Science-Fiction-Spektakel bezieht er sich hier auf historische Ereignisse, jedoch ohne diese allzu korrekt wiederzugeben. So wird der eine oder andere Fakt ein wenig verdreht und die Prioritäten erster Hand auf das Schicksal des fiktiven Benjamin Martin gerichtet. Der Glaubwürdigkeit tut dies aber keinen Abbruch, da man sich bei Kostümen und Sets sehr um Authentizität bemüht hat. Auch die gezeigten Kriegstaktiken hat es in dieser Form gegeben – und auch wenn man heute darüber ungläubig den Kopf schüttelt, so bieten sie dennoch genügend Spannung um den Zuschauer bis zuletzt vor den Fernseher zu bannen.
Dazu trägt auch der Cast viel bei, welcher bis in die Nebenrollen passend besetzt ist. Bei manchem merkt man förmlich wie er in seiner Rolle aufzugehen vermag und dank dem guten Script nicht bloss stereotype und eindimensionale Charaktere zeigt.
“Der Patriot“ ist ein grosses Schlachtenepos made in Hollywood und erfüllt dem geneigten Fan sämtliche Wünsche.
Bild
Im ersten Moment liegt der Verdacht nahe, dass sich ein 12 Jahre alter Film kaum mehr mit neuen Produktionen messen kann – doch der Schein trügt. Mit sehr viel Mühe und Sorgfalt wurde das Filmmaterial überarbeitet und verweist mit teilweise gestochen scharfen Bildern und passenden Kontrasten selbst neuere Titel in die Schranken. Dass die Farbpalette sehr natürlich ausfällt, kommt der Glaubwürdigkeit des Films sehr zu Gute und unterstreicht den historischen Anstrich. Feuergefechte und Explosionen werden nicht als übermässig bombastisch inszeniert, sondern sollen einen gewissen Realismus wahren – was durchaus gelingt. Dank des fehlerfreien Transfers fühlt man sich mitten hinein versetzt und staunt des öfteren über die hohe Tiefenwirkung, welche diesen Effekt noch verstärkt.
Für genügend High-Definition-Feeling ist also gesorgt und selbst die teilweise auszumachenden unschärferen Shots vermögen den Spass nicht zu trüben.
8/10 Bildpunkte
Sound
Auch bei der akustischen Umsetzung war man scheinbar sehr um Authentizität bemüht, wirkt so manches, im Vergleich zu ähnlichen Produktionen, doch ein wenig harmlos. Das Knallen der langen Holzgewehre wirkt genau so wenig ohrenbetäubend wie die Einschläge der Kanonenkugeln – wenn auch letztere ausgiebigen Gebrauch vom Subwoofer machen. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass sämtliche Effekte einen Tick mehr Volumen hätten vertragen können, aller Glaubwürdigkeit zum Trotz.
Hervorragend hingegen ist das Balancing gelungen, welches für stets verständliche Dialoge und gekonnt eingesetzte Musik sorgt. Selbst im Schlachtgetümmel sind einzelne Worte verständlich und nie tritt der Verdacht auf, etwas zu verpassen.
7.5/10 Soundpunkte
Fazit
Es gäbe so einige Punkte über die man sich bei
“Der Patriot“ streiten könnte. Da wäre einerseits der leicht patriotische Einschlag gegen Ende des Films oder seine Länge von annähernd 3 Stunden, die natürlich nicht ohne einzelne kleine Durchhänger auskommt. Auch Soundpuristen werden Dinge finden, die ihnen nicht ganz genehm scheinen, wie auch Historiker oder Amerika-Gegner. Letzten Endes wird es aber genügend Filmfans geben, die sich zu keinen der genannten Gruppierungen zählen, sondern sich lediglich an gut gemachten, epochalen Schlachtenfilmen erfreuen – und genau für jene ist
“Der Patriot“ ein Festessen. Die Glaubwürdigkeit von Kulissen, Charakteren und Geschichte sind auf einem erstaunlich hohen Niveau und die Qualität der Produktion überzeugt auch nach 12 Jahren noch immer. Wer sich also einen Nachmittag lang zurück in die Kolonialzeit versetzen möchte, der Folgt Mel Gibson auf seinem Rachefeldzug und stellt sich diese Blu-Ray in sein Regal.
-> 8/10 Blu-Ray Punkte
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lendenzorn am 02. Januar 12
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"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1 & 2" Blu-Ray Review
Vorsicht:
Dieses Review enthält möglicherweise Spoiler auf die Handlung und den Ausgang der “Harry Potter“-Reihe. Wer also noch nicht alle Teile kennt und sich nichts vorneweg nehmen will, überspringt den „Story“-Abschnitt am besten und geht gleich zur technischen Bewertung über.
Die Entscheidung, das siebte und letzte Buch der
“Harry Potter“-Saga für die Verfilmung in zwei Teile zu splitten, sorgte im Vorfeld vielerorts für Unmut. Sowohl Fans wie auch Kritiker sahen darin nichts weiter als reine Geldmacherei und waren entsprechend skeptisch was das Endergebnis der beiden letzten Filme angeht. Entgegen aller Erwartungen jedoch hat Regisseur David Yates (mit dabei seit dem
“Orden des Phoenix“) erneut allen bewiesen, dass er es versteht, aus der Vorlage ein spannendes Fantasyabenteuer zu drehen, welches nach wie vor seinesgleichen sucht.
Doch bei all dem Lob sowie dem weltweiten Kinoerfolg lässt sich nicht leugnen, dass sich die beiden Filme in so machen Punkten unterscheiden. Inwiefern sich das auf die komplette Reihe auswirkt und ob diese letzten Blu-Rays dennoch in die Sammlung gehören, lest ihr in den folgenden Zeilen.
Story
Seit der Rückkehr von Lord Vordemort wird es in der Zauberwelt immer gefährlicher, nicht zuletzt für Harry und seine Freunde, die nach wie vor alles daran setzen um dem Schrecken ein Ende zu bereiten. Nachdem Dumbledore im Vorgänger von Severus Snape getötet wurde und Harrys Onkel Sirius schon länger nicht mehr unter den Lebenden weilt, geht auch der Orden des Phoenix seinem Ende entgegen. Seine Mitglieder sind entweder tot oder versprengt und nur durch ein letztes Bündnis gelingt es Alastor Moody, Harry vorerst in Sicherheit zu bringen. Spätestens jedoch als er mit Ron und Hermine im ehemaligen Hauptquartier des Ordens Zuflucht sucht, merken die drei dass sie endgültig auf sich allein gestellt sind. Doch ihr Ziel ist klar: die letzten Horkruxe von Voldemort müssen gefunden und zerstört werden.
Während die 3 Freunde auf ihrer beschwerlichen Suche auch so manche sozialen Differenzen überwinden müssen, nimmt Voldemorts Macht weiter zu indem er weitere seiner Gegner eliminiert und seine eigenen Reihen vergrössert. Doch eine weitere Möglichkeit den dunklen Lord zu bezwingen tut sich auf: Xenophilias Lovegood erzählt von den Heiligtümern des Todes – drei magische Gegenstände, welchen ihren Träger vor dem Tod bewahren und Voldemort somit austricksen können.
Die Aufgabe vor die sich Harry, Ron und Hermine gestellt sehen, wächst also mit jeder Minute und so erfahren sie erst spät von der Belagerung welche vor den Toren Hogwarts’ Gestalt annimmt um die Zauberschule mitsamt ihren Lehrern und Schülern endgültig zu vernichten.
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Trailer bei Youtube
Nachdem die vorangegangenen Teile mehrheitlich noch innerhalb der Mauern von Hogwarts angesiedelt waren, verlagert sich das Geschehen nun mehr und mehr auf die Welt ausserhalb. Vergangenheit ist auch der kindliche Charme mit dem wir in diese Zauberwelt eingeführt wurden; denn die Protagonisten sind mittlerweile definitiv erwachsen geworden. Dies schlägt sich in erster Linie in den Kulissen wieder, welche erneut düsterer sind als im direkten Vorgänger. Allgemein ist die Grundstimmung geprägt von Leid und Tod: kaum ein Sonnenstrahl erhellt die Umgebung und zu lachen gibt es schon lange nichts mehr. Diese düstere Atmosphäre wurde perfekt eingefangen und spiegelt sich auch in den Darstellungen der einzelnen Charaktere – Radcliffe, Grint und Watson sind augenscheinlich mit den Protagonisten mitgewachsen und spielen die beste Performance der kompletten Saga. Aber auch der restliche Cast bleibt nicht hinter den Erwartungen zurück, wobei man sich vorrangig von Alan Rickman als Severus Snape beeindruckt zeigt, der für die überraschendste Wendung der kompletten Reihe sorgt.
Während man sich im ersten der beiden Filme noch für eine ruhigere Gangart (mit der einen oder anderen Länge) entschieden hat, gipfelt der Abschluss in einem einzigen magischen Spektakel. Der Kampf um Hogwarts ist sowohl optisch wie auch dramaturgisch ein Höhepunkt, auch wenn man sich ruhig ein wenig mehr Zeit hätte lassen können um das Schicksal einzelner Charaktere detaillierter zu beleuchten. So wirkt gegen Ende so manches leicht gehetzt, um bloss nicht das Tempo verlangsamen zu müssen.
Dem Unterhaltungswert tut dies jedoch keinen Abbruch und die hohe Qualität der Reihe wird bis zur letzten Minute beibehalten. Selbst mit dem ein oder anderen Manko bezüglich der Geschichte oder der Inszenierung kann man dem Regisseur nur applaudieren: dies ist ein würdiges Ende für Harry Potter und seine Freunde.
Bild
Der bereits angesprochene düstere Grundton ist das wohl einzige schmerzliche Manko an der visuellen Umsetzung des Letzten
“Harry Potter“-Romans. In den wirklich dunklen Szenen kommt es immer wieder zu einem leichten bis mittelstarken Detailverlust, der es nicht immer einfach macht, alles zu erblicken. Das ist insofern schade, als dass das restliche Material mit viel Aufwand für die Blu-Ray bearbeitet wurde: in heller ausgeleuchteten Abschnitten zeichnen sich unzählige Details ab und vor allem an den Hintergründen und Kulissen kann man sich kaum sattsehen. Ebenso gelungen sind in jenen Momenten die Kontraste, welche für eine beeindruckende Plastizität und Tiefenwirkung sorgen. Dass dabei die digitalen Effekte nicht ins Hintertreffen geraten, ist Ehrensache, gehören sie doch mit zum Besten was man seit Jahren im (Heim-)Kino bestaunen durfte.
Wer sich also von der wirklich düsteren Aufmachung nicht gestört fühlt, kriegt hier eine der optisch gelungensten Blu-Rays der
“Harry Potter“-Saga.
8.5/10 Bildpunkte
Sound
Im Gegensatz zu vorangegangenen Teilen konnten auch die Tonspuren der letzten beiden Titel eine leichte Steigerung erfahren. Zwar liegt der Mix nach wie vor im 640 kbp/s schwachen Dolby Digital vor, dessen Qualität jedoch vor allem bei Bässen und räumlichen Effekten solider daherkommt als früher. So verkommt die finale Schlacht zu einem wahren Soundgewitter und auch während Gesprächen ist vermehrt der Einsatz von Feindetails wahrnehmbar. Garniert mit einer gelungenen Balance sorgt die akustische Umsetzung für das Sahnehäubchen dieser beiden Discs, auch wenn die Referenz anderer Titel noch immer nicht erreicht werden konnte.
8.5/10 Soundpunkte
Fazit
Fans die nach dem ersten Teil von
“Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ das Kino – oder eben die Couch – verlassen haben, zeigten sich noch ein wenig enttäuscht. Da war zwar viel Story, jedoch zuweilen minimal langatmig inszeniert und ohne wirkliche Höhepunkte. Doch dies alles diente lediglich der Vorbereitung auf den finalen Akt. Regisseur David Yates hat sich scheinbar das Beste bis zum Schluss aufgehoben und inszeniert das letzte Kapitel als gewaltige Schlacht um Leben und Tod, in welcher aber auch die diversen Charaktere nicht zu kurz kommen. Egal ob Luna Lovegood, Neville Longbottom oder die Weasley-Zwillinge – ein jeder erhält erneut genügend Leinwandpräsenz um nicht plötzlich als unwichtig abgestempelt werden zu können. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass die letzte blaue Scheibe bereits nach nur 2 Stunden ihr Ende findet. Da fragt man sich, ob denn überhaupt genug Zeit eingeräumt wurde um alles unter einen Hut zu bringen? Ja! Zwar wird gehörig aufs Gaspedal gedrückt, aber dennoch wurde kaum ein relevantes Detail ausgelassen und bis zuletzt bleibt alles schlüssig und nachvollziehbar.
Bleibt also zu sagen, dass auch das letzte Buch in Filmform ein voller Erfolg ist. Die Saga findet ihren würdigen Abschluss und der Zuschauer ist zufrieden – was will man mehr? Vielleicht eine technisch perfekte Blu-Ray. Und auch diese wird einem in beinahe jedem Aspekt geboten. Zwar lassen die Dunklen Abschnitte ab und an einige Details vermissen, doch alles in allem ist die audiovisuelle Qualität auf einem wirklich hohen Niveau und dürfte selbst hartgesottene Kritiker zufriedenstellen. Für Fans gibt es also keine Ausrede: die Reihe gehört komplettiert und diese beiden Filme ins Regal!
-> 9/10 Blu-Ray Punkte
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lendenzorn am 02. Januar 12
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"Green Lantern" Blu-Ray Review
Wer eine Comicverfilmung in Angriff nimmt, tut gut daran, sich eine Figur auszusuchen, welche auch über einen gewissen Bekanntheitsgrad verfügt. Im Falle von
"Green Lantern" ist dies allerdings nur bedingt der Fall, ist der grün leuchtende Held in europäischen Breitengraden doch kaum bekannt. Dies hat sich letztendlich auch bei den Einnahmen der Kinokassen bemerkbar gemacht, wo der Film nicht so gut ankam wie vergleichsweise in den Staaten.
Könnte die Blu-Ray Version etwas daran ändern und den Superhelden auch bei uns in die selbe Liga wie Spiderman, Batman & co. befördern?
Story
Hal Jordan verdient sich seinen Lebensunterhalt als verantwortungsloser, draufgängerischer Testpilot bei Ferris Aircraft und tritt somit in die grossen Fussstapfen seines Vaters, der bei einem Absturz sein Leben verlor. Hal jedoch erscheint dauernd zu spät zur Arbeit und ist auch mit dem Kopf nicht so ganz bei der Sache, weshalb er an einem schicksalsträchtigen Tag seine Millionen Dollar teure Maschine abstürzen lässt und daraufhin seinen Job verliert.
Parallel dazu erfährt man von einem mächtigen Friedenscorps der seit Jahrtausenden die über 3000 Sektoren des Universums vor allem Übel beschützt. Einer der besten dieser Männer namens Abin Sur war als einziger in der Lage, den gefährlichen Parallax zu fangen und einzusperren. Als diesem jedoch die Flucht gelingt und sich an Abin Sur rächen will, muss dieser fluchtartig sein Raumschiff verlassen und den nächsten bewohnten Planeten ansteuern: die Erde. Als Abin Sur bewusst wird, dass er sterben wird, lässt er seinen magischen Ring nach einem geeigneten Nachfolger suchen und wird natürlich bei Hal Jordan fündig. Hal leistet den Eid der Green Lantern und findet sich bald als mächtiger Superheld in den Weiten des Weltalls wieder, wo er seine Ausbildung beginnen und als Friedenswächter auf die Erde zurückkehren wird. Zunächst beeindruckt und erfreut über seine neugewonnenen Fähigkeiten, stellt Hal bald fest, dass er wohl nicht der einzige ist, der eine Verwandlung durchgemacht hat und sieht nicht nur sich selbst, sondern die gesamte Menschheit in Gefahr.
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Trailer bei Youtube
Regisseur Martin Campbell konnte sich 2006 einen Namen machen, indem er James Bond mit
"Casino Royale" ein komplett neues Gesicht verpasste. Hat er sich beim britischen Geheimagenten noch für eine gelungene Charakterzeichnung und eine spannend umgesetzte Story eingesetzt, entfällt dies in
"Green Lantern" beinahe komplett. Hal wird zwar ordentlich eingeführt und vorgestellt, jedoch bleibt er viel zu blass und zu berechenbar um als interessant zu gelten. Leider gilt selbiges auch für seinen irdischen Widersacher, bei dem man von Beginn weg vermutet um wen es sich dabei handeln wird, sowie für seine Liebschaft oder die restlichen Wächter des Green Lantern Corps. Zu gerne hätte man erfahren, woher diese verschiedenen Spezies stammen, weshalb sie auserwählt wurden, usw.
Dies alles hätte sich wahrscheinlich spielend in die Story integrieren lassen, hätte man sich dabei nicht nur auf Hal konzentriert - denn in 90% der Actionszenen ist lediglich er zu sehen.
Somit bleibt die Story vorhersehbar, die Charaktere blass und der Film insgesamt viel zu spannungsarm.
Bild
Rein visuell kann man an
"Green Lantern" durchaus Gefallen finden, sofern man sich mit einem leicht digital wirkenden Bild anzufreunden vermag. Dies liegt ganz klar im Ursprung des Films, bei dem das meiste Material am Computer entstanden ist und somit nicht grade mit Plausibilität oder Natürlichkeit aufwarten kann. Beeindruckend sieht das Gezeigte jedoch trotzdem aus. Der einzige fremde Planet den man zu Gesicht kriegt ist sehr phantasievoll und detailliert gestaltet und würde durchaus Lust auf mehr machen, doch leider bekommt man die meiste Zeit lediglich die altbekannte Erde vorgesetzt, garniert mit schicken Special-Effects. Diese grün schimmernden Zaubereien der Wächter sind es dann auch, die den Film optisch am meisten aufwerten und zwar nicht für Staunen, jedoch aber für leuchtende Augen bei CGI-ans sorgen dürften.
Abgerundet wird der Film durch einen sehr gelungenen Schärfe- und Detailwert, der nur selten durch ein minimales Filmkorn gestört wird. Wer nicht imstande ist sich die 3D-Version anzusehen braucht ebenfalls nicht zu verzagen - die "flache" Fassung bietet ebenfalls eine relativ hohe Plastizität und insgesamt ein ordentliches High-Def-Feeling.
7.5/10 Bildpunkte
Sound
Als Actionfilm ist klar, dass
"Green Lantern" eine Aufgabe zu erfüllen hat: es muss ordentlich krachen. Und das tu es wirklich! Die Bässe dröhnen in einer derart hohen Lautstärke, dass man wahrlich sehr kulante Nachbarn haben muss. Die meisten werden also gut daran tun, das Mastervolumen ein wenig herunter zu schrauben - werden dabei aber auf das nächste und grösste Problem von
"Green Lantern" stossen: das Balancing. Während es in den Actionsequenzen an allen Enden rummst und kracht bis der Putz von den Wänden zu bröckeln droht, sind die Dialoge wiederum viel zu leise abgemischt. Wer also seine Ohren dennoch vor zu heftigem Basseinsatz schützen möchte, der muss in den ruhigeren Szenen jeweils nachjustieren um der dünnen Handlung trotzdem irgendwie folgen zu können.
Die Musik indes bleibt meistens dezent im Hintergrund und vermag kaum Akzente zu setzen. Kaum ist der Abspann vorüber, hat man die Kompositionen auch schon wieder vergessen.
6/10 Soundpunkte
Fazit
Eigentlich ist es mit den Comicverfilmungen immer das selbe: entweder sie sind vom Schlage der Batman-Reihe von Christopher Nolan, oder aber sie orientieren sich eher an
"Superman Returns" und entpuppen sich als Rohrkrepierer.
"Green Lantern" pendelt sich irgendwo dazwischen ein. Die Story ist derart dämlich, dass man sich kaum darüber aufzuregen braucht und die Charaktere vermögen trotz Starbesetzung nur wenig zu überzeugen - wobei der Fehler hier eindeutig beim Script liegt.
Grundsätzlich hangelt sich der Film bloss von einer Actionsequenz zur nächsten, da der Streifen nur in diesen Momenten richtig zu überzeugen vermag. Die (leider nur erstaunlich wenigen) Gefechte sind phantasievoll inszeniert und bieten einiges fürs Auge, leiden im Endeffekt jedoch an der selben Krankheit wie der ganze Film: sie bieten keinerlei Spannung. Alles plätschert immer ein wenig vor sich hin und vermag nur höchst selten mitzureissen. Was bleibt ist ein Film, den man sich als grosser Comicfan zwar mal antun kann, aber keinesfalls muss; denn
"Green Lantern" reiht sich
weit hinter Grössen wie Batman, Spiderman oder auch dem eher unbekannteren
V for Vendetta" ein. Wer also Lust auf wirklich gute Superhelden/Comicunterhaltung hat, sieht sich besser nach Alternativen um.
-> 6/10 Blu-Ray Punkte
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lendenzorn am 01. Januar 12
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"The Fighter" Blu-Ray Review
Filme, die bei den Oscarverleihungen absahnen, müssten grundsätzlich immer etwas besonderes an sich haben. Manchmal ist es die Geschichte, die Kameraarbeit, die hervorragend gestalteten Kulissen - oder eben das beste dargebotene Schauspiel.
"The Fighter" war einer dieser Filme und hat Christian Bale seinen ersten Oscar als bester Nebendarsteller eingebracht. Ob das Ganze berechtigt war und was der Film sonst noch so drauf hat, sollte die Blu-Ray aufzeigen.
Story
Micky Ward (Mark Wahlberg) ist ein kleiner Amateurboxer der es nie sonderlich weit gebracht hat. Grund dafür wär aber nicht sein Mangel an Disziplin oder an Talent, sondern die eigene Familie. Während seine Mutter das Management übernimmt, trägt sein älterer Halbbruder Dicky (Christian Bale) die Verantwortung für sein Training. Zu Mickys Leidwesen erscheint er jedoch nur in den seltensten Fällen pünktlich in der Halle, sondern dröhnt sich lieber bei seinen Freunden die Birne zu und ergibt sich seiner Cracksucht; weshalb er nicht einmal bemerkt, dass der TV-Sender "HBO" keine Doku über seine ehemalige Boxerkarriere und sein Comeback dreht, sondern die Cracksucht in Amerika portraitieren will - mit Dicky in der Hauptrolle.
Als er auf illegale Weise an Geld kommen will um Micky im Training zu unterstützen, wird er von der Polizei festgenommen und in den Knast gesteckt. Fortan ist Micky auf sich alleine gestellt, sucht sich ein neues Management inklusive anderem Sparringspartner und fängt damit an, seine Karriere neu zu starten. Leider hat er dabei die Rechnung ohne seine störrische Mutter gemacht, die scheinbar alles daran setzen will, ihren Sohn wieder unter die eigenen Fittiche zu nehmen. Und gerade als alles wieder in einigermassen geregelten Bahnen verläuft, wird Dicky aus dem Gefängnis entlassen und die Geschichte beginnt von vorne...
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Trailer bei Youtube
Regisseur David O. Russell (
"Three Kings") hat ein Sportler-/Familiendrama inszeniert, wie man es bereits mehr als einmal zu Gesicht gekriegt hat, beispielsweise im ebenfalls oscarprämierten
"The Wrestler". Im Vordergrund steht zwar der Boxring, die meiste Zeit über beschäftigt sich der Film jedoch mit der Familie, die im Hintergrund die Fäden zieht und nicht imstande ist, diese loszulassen und an jemand anderen zu übergeben. Negatives Hauptmerkmal dabei ist, dass eigentlich kaum Spannung aufkommt. Man rechnet beinahe von Anfang an damit, wie der Film ausgehen wird, was der Inszenierung jeglichen Wind aus den Segeln nimmt.
Dabei wäre handwerklich alles beim besten: angefangen bei der Aufmachung der Boxkämpfe, die jeweils im Look einer TV-Übertragung daherkommen und weiter zur gelungenen Zeitreise zurück in die frühen 90er Jahre. Auch schauspielerisch ist
"The Fighter" grosses Kino und bis in die Nebenrollen passend besetzt; wobei Wahlberg und Bale grundsätzlich dem restlichen Cast den Rang ablaufen. Zwar muss Wahlberg spieltechnisch nicht allzu viel zeigen, allerdings macht er im Ring eine sehr gute Figur und man nimmt ihm den Boxer problemlos ab. Christian Bale zeigt hingegen erneut seine Wandlungsfähigkeit. Wie schon bei
"The Machinist" hat der Mann etliche Kilogramm an Gewicht verloren und macht alles andere als einen gesunden Eindruck, während er mit Mimik und Sprache seinen Charakter von der ersten Minute weg so gestaltet, dass er dem Zuschauer regelrecht unsympathisch erscheint. Es ist ganz klar seine stärkste Rolle und ein sehr gutes Argument um als Oscarpreisträger zu bestehen.
Bild
Optisch gibt sich
"The Fighter" relativ unspektakulär, was aber bei einem Drama auch nicht anders zu erwarten war. Die Farben sind bewusst sehr natürlich gehalten und werden von den sanften Kontrasten passend zur Geltung gebracht. Somit wirkt das Bild auch zu keinem Zeitpunkt sonderlich plastisch oder sorgt für viel High-Def-Feeling, gefällt aber dank ordentlichem Schärfe- und Detailgrad trotzdem.
Ein solides Bild ohne wirkliche Mankos - mehr aber auch nicht.
7.5/10 Bildpunkte
Sound
Auch in Soundtechnischer Hinsicht wird dem Filmfreund bei dieser Blu-Ray nicht das volle Brett geboten. Die eingesetzte Musik wirkt sehr voluminös und macht auch vom Subwoofer zu genüge Gebrauch, während sämtliche Soundeffekte vor allem durch ihren Realismus überzeugen. Nie ist irgendwas übermässig laut, sondern klingt jeweils als ob direkt im eigenen Wohnzimmer eine Trainingshalle inklusive Boxring stehen würde. Die wenigen räumlichen Details sind zwar gut akzentuiert, bieten aber wiederum keine Besonderheiten. Grösstes Manko der vorliegenden Soundspur ist die Dialogbalance wenn mehrere Personen durcheinander sprechen und gleichzeitig Musik oder Umgebungsgeräusche aus den Boxen dringen - in solchen Fällen gehen zu viele Sprachfetzen verloren und es ist nicht immer leicht, dem gesagten zu folgen.
Stellt sich die Frage ob dies ein gewolltes Stilmittel war, oder das Balancing mehr Feintuning vertragen hätte.
6.5/10 Soundpunkte
Fazit
Beinahe alle Jahre wieder greift ein Regisseur ein Sportlerthema auf und verbindet es mit dem klassischen Aufbau eines Dramas. Sofern die richtigen Hände dabei am Werk sind, ist ein solcher Film ein sicherer Anwärter auf einen Oscar. Bei
"The Fighter" ist dies in erster Linie der fantastischen Darstellung von Christian Bale zu verdanken, denn ansonsten hat der Streifen leider nicht allzu viel zu bieten.
Er ist solide gemacht und bietet einen guten Einblick in die Welt des Boxsports, kommt in Sachen Dramaturgie allerdings nicht an Grössen wie
"Rocky" oder
"The Wrestler" heran. Man fiebert nicht mit den beiden Hauptcharakteren mit und es gibt keine allgegenwärtige Spannung, welche einen mitreissen könnte.
Unterm Strich bleibt ein Drama welches sich Genrefreunde gerne ansehen dürfen, aber grundsätzlich betrachtet als leicht überbewertet gilt.
-> 6.5/10 Blu-Ray Punkte
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lendenzorn am 24. Dezember 11
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Übersicht aller Blu-Ray Reviews
lendenzorn am 22. Dezember 11
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"Die Abenteuer von Tim & Struppi - Das Geheimnis der Einhorn" Filmkritik
Ich gehe nur noch selten ins Kino, in erster Linie weil die gezeigten Filme auf den Leinwänden zu 90% unscharf und wenig detailliert sind und somit nicht mit dem Blu-Ray Heimkino mithalten können.
Wenn mich also ein Film in den Kinosaal lockt, dann sollte er schon etwas besonderes sein - und genau das hatte ich mir von "Tim & Struppi" erhofft. Nicht zuletzt, weil mit Steven Spielberg und Peter Jackson gleich 2 Regisseure involviert sind, die grundsätzlich für eine sehr hohe Qualität stehen. Doch ich sollte eines Besseren belehrt werden...
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Der junge Tim ist Reporter bei einer Belgischen Zeitung und als solcher immer auf der Suche nach interessanten Neuigkeiten. Als er auf einem Trödelmarkt auf ein Schiffsmodell der sagenumwobenen "Einhorn" stösst, ist er hin und weg und ersteht das Prachtstück sofort. Doch nur wenige Augenblicke später wollen ihm zwei Herren kurz hintereinander das Schiff unbedingt abkaufen. Kaum vorstellbar, dass es sich dabei lediglich um begeisterte Sammler handelt. Spätestens aber als seine Wohnung durchwühlt und verwüstet worden ist und Tim ein im Schiff versteckt gehaltenes Pergament findet, weiss er, dass an der ganzen Sache irgendwas faul ist. Skrupellose Geschäftsmänner sind hinter diesem Stück Pergament her, gehen dafür über Leichen und entführen den armen Tim auf ihr Schiff, wo der junge Belgier auch auf einen (uns) alten Bekannten trifft: Captain Archibald Haddock!
Gemeinsam gelingt ihnen die Flucht und ein halsbrecherisches Abenteuer beginnt, auf der Suche nach dem wahren Geheimnis der "Einhorn".
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=TuESNiMOFVA
Für den Kenner der Comics wird während des Films schnell klar, dass man sich ein wenig abseits der bekannten und bestehenden Geschichte begibt. So hält man sich nicht haargenau an die Vorlage, sondern nimmt sich einige Freiheiten, wie beispielsweise die Einführung von Haddock, den Tim eigentlich schon vorher kannte. Man muss dem Film jedoch zugute halten, dass die Geschichte auch auf diese Weise durchaus funktioniert und schlüssig wirkt. Es bleiben kaum Fragen offen und Längen treten auch nur selten auf. Trotzdem aber scheitert der Film ein wenig in seinem Vorhaben - doch wieso?
Freigegeben ist Spielbergs neuestes Werk in der Schweiz ab 8 Jahren und geht somit als Kinderfilm durch. Und für die Kleinen gibts dank den schussligen Detektiven Schulze und Schultze sowie Haddocks unfreiwilligen Slapstickeinlagen viel zu lachen - doch die eigentliche Umsetzung der Geschichte schrammt an ihnen vorbei. Denn grundsätzlich wäre diese Verfilmung in erster Linie für die Fans der alten Comics und diese haben im besten Falle ein Mindestalter von 20 Jahren oder mehr und waren darauf angewiesen, die Abenteuer durch ihre Eltern und Grosseltern kennengelernt zu haben. Das grösste Problem dabei: genau diese Fans dürften von diesem Film ein wenig enttäuscht sein.
Fazit
"Das Geheimnis der Einhorn" beginnt vielversprechend und versetzt mit seiner Animationstechnik erst einmal in Staunen, da diese grösstenteils wirklich hervorragend ist. Sobald dieser Zauber allerdings verfliegt, macht sich Ernüchterung breit: weder ist der Film lustig noch spannend genug um wirklich die ganze Zeit über bei Laune zu halten, noch wird der Charme der alten Comic- oder Zeichentrickvorlagen ordentlich eingefangen. Was bleibt, ist ein Abenteuerfilm, der sehr schnell an Spielbergs letzten "Indiana Jones"-Teil erinnert, weil auch diesem einfach das gewisse Etwas gefehlt hat, welches frühere Produktionen des Meisterregisseurs ausgezeichnet hatte. Dass der Film fast nur in 3D gezeigt wird, kann man ebenso wenig als Pluspunkt ansehen - denn lässt man die gesteigerte Tiefenwirkung aussen vor, bleibt nicht mehr viel übrig welches das Aufsetzen der störenden Brille rechtfertigen würde.
Hier wurde eindeutig das vorhandene Potential nichtmal ansatzweise ausgeschöpft. Bleibt nur die Hoffnung, dass Peter Jackson den zweiten Teil mit seiner eigenen Handschrift versieht und somit etwas besser inszeniert.
-> 4/10 Punkte
lendenzorn am 11. Dezember 11
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Fantasyfilme - eine Kolumne
Fantasyfilme sind etwas Wunderbares. Sie entführen den Kinogänger bzw. DVD-Käufer in eine fremde Welt, weit abseits der uns bekannten Gefilde zu fremden Planeten, auf mittelalterliche Schlachtfelder oder in sagenumwobene Landstriche voller Mythen und Legenden. Nicht allein deswegen erfreut sich dieses Genre nach wie vor grosser Beliebtheit und so manch einer schreit lauthals nach mehr Stoff um seine Gelüste zu befriedigen. Doch wieso ist es vergleichsweise Still geworden? Wieso gibt es kaum mehr Fantasyfilme, welche bereits Monate vor Erscheinen für Begeisterungsstürme sorgen? Die Antwort ist sowohl simpel wie auch erschreckend: “Der Herr der Ringe“. Tolkiens Meisterwerk gilt als Urgestein moderner Fantasyliteratur und Peter Jacksons Verfilmung war nicht weniger als pure Epik, die bisher nicht mehr übertroffen werden konnte, obwohl viele es versucht haben. Um die Übersicht zu vereinfachen und mögliche Diskussionen anzuheizen, ein kleiner Rückblick über einige Titel die uns mehr oder weniger gut im Gedächtnis blieben (Reihenfolge willkürlich):
- “Schwerter Des Königs/Dungeon Siege“
Basierend auf dem PC-Rollenspiel hatte Uwe Boll einen Fantasyfilm gebastelt, der in allen belangen einfach nur schlecht war. Zwar hatte der Cast mit Jason Statham, Ray Liotta, Claire Forliani und Burt Reynolds einige bekannte Namen zu bieten, die waren vom Script allerdings völlig unterfordert und konnten dem Film in keinster Weise helfen. Dilettantisches Kostümdesign, schlechte Kameraführung, uninspiriert-langweilige Musik und keinerlei Spannung machen dieses Machwerk zu einem Rohrkrepierer. Hoffen wir, dass nie eine Fortsetzung folgt.
- “Pan’s Labyrinth“
Die spanische Produktion hatte dank Produzent Guillermo del Toro ein kräftiges Zugpferd, was ihr jedoch auch nicht zu grossem Erfolg verhelfen konnte. Die Geschichte um die kleine Ofelia, die eine Fee entdeckt und ihr in eine längst vergessene Welt folgt, ist jedoch sehr fantasievoll und interessant umgesetzt, muss sich jedoch Kritikpunkte in der Spannung gefallen lassen. Mit ein wenig mehr Feinschliff hätte dieser Film durchaus noch mehr Fans gefunden und möglicherweise den Weg für eine Fortsetzung geebnet.
- “Clash of the Titans“
Das Remake des Franzosen Louis Leterrier hatte grundsätzlich alles was es für einen Sommerblockbuster benötigt: einen coolen Helden, tolle CGI-Effekte, bombastische Musik und eine kurzweilige und straffe Erzählweise. Dennoch liess es in erster Linie die Epik vermissen, die einen grossen Fantasyfilm in erster Linie auszeichnet. Dass es trotzdem kein schlechter Film war, zeigen auch die hohen Verkaufszahlen von DVD und Blu-Ray, welche den Erfolg so hoch gepusht haben, dass demnächst eine Fortsetzung folgen wird.
- “Harry Potter“
Der klar bekannteste sowie erfolgreichste Vertreter des Genres während der letzten Jahre. Die Abenteuer des jungen Zauberschülers wurden auf der ganzen Welt zu Kassenschlagern und erfreuen sich bei Jung und Alt sehr hoher Beliebtheit. Die professionelle Produktion inklusive stimmigem und eindringlichem Score boten das ideale Umfeld für die spannenden Geschichten rund um Hogwarts. Betrachtet man alle sieben (bzw. acht) Teile als Gesamtkunstwerk, ist es wahrhaftig eine epische Saga, die nun leider ihren Abschluss fand. Doch was kommt als nächstes? Radcliffe, Grint und Watson sind bereits mit neuen Projekten beschäftigt, aber keines davon wird im Fantasybereich spielen. Es scheint, als würde sich niemand mehr trauen, diesen Grosserfolg wiederholen zu wollen.
- “Eragon
Es hätte so schön werden können. Die Vorlage gilt unter Fans als heimlicher Nachfolger von “Der Herr der Ringe“ und bietet mit seinen Schauplätzen, den Charakteren und nicht zuletzt den Drachen genügend Stoff für eine ordentliche Umsetzung – die leider vollends in die Hose ging. Das Script war völlig verkorkst und hatte versucht, in knapp 2 Stunden den Inhalt des gesamten ersten Bandes unterzubringen. Die Folge war der Wegfall einiger relevanter Personen und Szenen, so dass das Ergebnis nichtmal mehr ansatzweise schlüssig war und sich an allen Ecken und Enden von der Vorlage unterschied. Glücklicherweise herrschte Gerechtigkeit und der Film floppte sowohl an den Kassen wie auch im Handel. Erstmals hätte, in guten Händen, LotR erstmals gefährdet werden können. Doch das Ergebnis sprach Bände.
- “Pirates of the Caribbean“
Da es nicht als bestätigt gilt, dass Piraten in dieser Form jemals existiert haben, kann man auch diese Reihe bestens unter Fantasy zählen. Im ersten der Teil der Reihe überzeugte Johnny Depp in der Rolle des schusseligen aber genialen Captain Jack Sparrow ebenso wie die aufwändig gestalteten Kulissen, die Schwertkämpfe oder die Effekte. Bereits im zweiten Teil jedoch entfernte man sich ein wenig von den herausragenden Punkten und mutierte die Reihe immer mehr zu einer – wenn auch unterhaltsamen – Zirkusnummer um. Das ist zwar lustig und in gewisser Weise auch cool, aber spätestens im eher schlechten und überflüssigen vierten Teil stellte sich ein gewisses Sättigungsgefühl ein und man hatte definitiv genug von dem immergleichen Prinzip rund um die karibischen Inseln. Und auch hier war letztendlich von Epik keine Spur zu sehen.
- “Game of Thrones“
Eine Serie hat es verständlicherweise immer schwerer als ein ähnliches Kinopendant. Die Story muss sich über mehrere Episoden lang erstrecken können ohne zu langweilen, die Charaktere sollen interessant genug sein um den Zuschauer bei Laune zu halten und nicht zuletzt muss die ganze Produktion dem hohen Fantasystandard genügen. Doch genau das hat der amerikanische Sender HBO mit i>“Game of Thrones“ geschafft. Der Cast ist bis in die letzte Rolle hervorragend besetzt, die Landschaften und Kulissen bieten mindestens genau so viel Flair wie bei LotR und die Geschichte nahm spätestens gegen Ende der ersten Staffel wahrhaft epische Züge an. Abertausende von Fans warten sehnsüchtig auf die Fortsetzung – zurecht! Wäre i>“Game of Thrones“ eine Filmsaga, würde sie sicherlich mit “Der Herr der Ringe“ im selben Atemzug genannt.
- “Der Hobbit“
Der wahrscheinlich einzige Film der wieder an den Erfolg von LotR oder “Harry Potter“ wird anknüpfen können. Die Verfilmung der Geschichte wie Bilbo Beutlin gemeinsam mit einer Schar Zwergen zum Drachenhort von Smaug reist um diesen zu berauben, wird vom selben Team geführt welches auch schon bei LotR federführend war – sogar der Cast bleibt zu vielen Teilen der selbe. Aufgrund der Beliebtheit des Buches werden Millionen von Fans die Kinos stürmen und spätestens auf Blu-Ray wird der Film von jedem Fantasyfan gesehen worden sein. Ob sich allerdings das selbe Gefühl einstellt wie damals mit Frodo & Co. bleibt abzuwarten.
- “Die Zwerge“
Richtig, die Saga rund um die Zwerge von Markus Heitz wurde bislang nicht verfilmt. Doch es stellt sich unweigerlich die Frage: wieso? Zwar hatte man bereits begonnen an Scripts zu arbeiten, Drehbücher zu erstellen und den Cast auszuwählen, doch letztendlich wurde das Projekt aus nicht näher genannten Gründen eingestampft. Nach wie vor geplant ist jedoch eine Serie von internationalem Format – man darf also nach wie vor gespannt sein.
Hab ich einen vergessen oder seid ihr komplett anderer Meinung? Kommentiert und diskutiert!
lendenzorn am 05. Dezember 11
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"Planet der Affen: Prevolution" Blu-Ray Review
Ich glaub, mich laust der Affe! Nachdem Tim Burtons letzte Verfilmung der
„Planet der Affen“-Vorlage sowohl bei Kritikern wie auch bei Fans ziemlich unten durch musste, hat wohl keiner damit gerechnet, dass sich wieder jemand an diesem Stoff versuchen würde - und doch ist es geschehen. Die Ankündigung indes liess kaum Fanherzen höher schlagen, genau so wenig wie die Tatsache, dass der noch eher unbekannte Rupert Wyatt auf dem Regiestuhl Platz nehmen würde. Doch ganz unverhofft wurde
„Planet der Affen: Prevolution“ zum Kassenschlager und konnte die meisten Vorurteile problemlos vernichten. Die Veröffentlichung der Blu-Ray Ende November wird diesen Erfolg wohl nicht nur bestätigen, sondern sogar noch weiter beflügeln. Doch wo genau liegen die Stärken dieser Scheibe?
Story
Alles beginnt verhältnismässig harmlos mit Will Rodman (James Franco), der in seinem Labor eine Gentherapie gegen Gedächtniskrankheiten wie Alzheimer entwickelt, woran sein Vater erkrankt ist. Erste Tests an den menschenähnlichen Primaten zeigen Erfolge: viele Tiere zeigen Anzeichen ansteigender Intelligenz und können sich selbst komplexe Abläufe problemlos einprägen. Als eine Demonstration des Gens seines Vorzeigeschimpansen ansteht, wird das Tier aggressiv und greift die Tierpfleger an, sobald diese sich dem Käfig nähern. Die Flucht gelingt und die Affendame hetzt in reiner Zerstörungswut durch das Labor – bis sie letztendlich per Narkosepfeil eingeschläfert wird. Als Rodman kurz darauf ihren Käfig in Augenschein nimmt, entdeckt er ein Affenbaby und wird vor die Wahl gestellt: entweder er wird den armen Kerl ebenfalls in ewigen Schlaf versetzen, oder aber er nimmt ihn anonym mit nach Hause und zieht ihn abseits des Labors auf. Caesar, wie er genannt wird, gedeiht prächtig und bald wird klar, dass er die genetische Veranlagung seiner Mutter übernommen hat: er ist überdurchschnittlich intelligent und versteht sogar die Zeichensprache – klar also, dass das Heilmittel in ihm weiterlebt.
Doch mit der Idylle ist es zu Ende als Caesar seinen Zieh-Urgrossvater in einem Streit vor einem Nachbarn beschützt und diesen übel zurichtet. Der Affe muss sein trautes Heim verlassen und wird in eine Anstalt gebracht, wo er gemeinsam mit einigen Artgenossen in winzigen Käfigen gehalten und von den Wärtern täglich malträtiert und gedemütigt wird. Die Emotionen in Caesars Inneren fangen an zu kochen und er zettelt unter seinen Leidensgenossen eine Rebellion an. Mit Intelligenz und Geschick gelingt es ihnen, aus der Anstalt zu entkommen, bevor sie sich auf ihr nächstes Ziel stürzen: erst San Francisco, dann die ganze Menschheit!
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=kNbuWA4Y4jA
Da
„Prevolution“ klar als Prequel konzipiert wurde, ist die Story mehr oder weniger vorhersehbar – sofern man die Grundkenntnisse über die Originalteile besitzt. Dies macht den Film aber keineswegs weniger spannend, im Gegenteil: gerade dank des geschickten dramaturgischen Aufbaus, möchte man stets wissen wie es nun weitergeht, wie sich alles entwickelt und wie es die Affen letztendlich schaffen, die Herrschaft über die Erde zu übernehmen.
Und auch wenn sowohl Drehbuch und Regie wie auch Kamera oder Darsteller durchaus zu überzeugen vermögen, so liegt das Hauptaugenmerk ganz klar auf den digital animierten Primaten, die wohl selten zuvor besser ausgesehen haben.
Bild
Genau die Tiere sind es dann auch, die im eigenen Heimkino immer wieder in Staunen zu versetzen vermögen. Die enorm detaillierte Fellbehaarung beispielsweise, bei der man rein theoretisch jedes Häärchen einzeln zählen könnte, oder auch die sehr lebendige Gesichtsanimation inklusive Pupillen die bis ins winzigste Detail der Realität nachempfunden sind. Dass einzelne Bewegungsabläufe klar aus dem Computer stammen und somit minimal unnatürlich wirken, ist lediglich ein Tropfen auf den heissen Stein und mindert den Eindruck der Affenarmee nicht im geringsten. Die heimlichen Stars sind hierbei jedoch zwei andere Primaten um Alphamännchen Caesar herum: der Gorilla Buck und allen voran Orang-Utan Maurice sind dermassen lebensecht geworden, dass die Verwechslungsgefahr ins Unermessliche steigt. Gerade bei diesen beiden Figuren verschwimmt die Grenze zwischen CGI und Realität und man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus.
Glücklicherweise weiss auch die restliche Präsentation zu überzeugen: die starken, aber dennoch natürlichen Kontraste sorgen für ein angenehm plastisches Bild mit nur minimal übersatuierten Farben. Das kaum wahrnehmbare Filmkorn legt zwar von der ersten Sekunde weg über den Schirm, verleiht dem Film jedoch eher mehr Charakter als dass es einen Störfaktor darstellt. Dementsprechend wird man auch nie von der Fülle an Details abgelenkt, die das Auge verwöhnen. Auch wenn es bereits Filme gab, die noch einen Tick besser aussahen, so gibt es an
„Prevolution“ dennoch überhaupt nichts auszusetzen.
9/10 Bildpunkte
Sound
Auch akustisch macht die neueste Blu-Ray aus dem Hause 20th Century Fox eine wirklich gute Figur. Die Surroundamotsphäre ist aktiv und lebendig und sorgt mit ihren gelungenen direktionalen Effekten für sehr viel Kinofeeling. Klar, dass vor allem die Actionszenen über einen auffälligen Mix verfügen und den Zuschauer mit satten Bässen bombardieren – aber auch sonst kriegen die Lauscher einiges zu hören und dürfen sich über eine ausgewogene Balance mit stets verständlichen Dialogen sowie druckvolle Musik freuen.
„Prevolution“ mag nicht Referenz sein, aber es ist zeitweise verdammt nah dran!
9/10 Soundpunkte
Fazit
Kaum einer hätte es für möglich gehalten, aber der Grundstoff von
“Planet der Affen“ sorgt tatsächlich einmal mehr für gut produzierte und spannende Unterhaltung auf hohem Niveau. Dass die Story zu weiten Teilen vorhersehbar ist, ist ebenso zu verschmerzen wie einzelne unrealistisch wirkende Bewegungsabläufe der Primaten – denn weder das eine noch das andere ändert irgendwas am sehr positiven Gesamteindruck.
„Prevolution“ ist ein sehr spannender, actiongeladener SciFi-Streifen der vor allem durch seine Präsentation besticht und das eigene Kinosystem gerne mal ausreizt. Dass die solide gecasteten Schauspieler dabei durch die Übermacht an hervorragend animierten CGI-Affen ins Hintertreffen geraten und kaum Akzente setzen können, fällt angesichts des Unterhaltungswertes kaum auf und dürfte nur sehr harten Kritikern negativ ins Gewicht fallen.
Ansonsten bietet
„Prevolution“ perfektes Heimkino, welches lediglich ein einziges Manko hat: es bleibt aufgrund seines seichten Inhalts kaum im Gedächtnis und ist wohl kein Film, den man sich mehrmals ansehen wird. Wer ihn jedoch noch nicht kennt, sollte unverzüglich ein paar Bier kaltstellen und zum nächsten Verleih rennen.
-> 8/10 Blu-Ray Punkte
lendenzorn am 05. Dezember 11
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"Resident Evil: Afterlife" Blu-Ray Review
Als 1996 das erste
Resident Evil Spiel für die Playstation das Licht der Welt erblickte, begann für tausende Gamer weltweit eine neue Ära. Das Prinzip war bereits durch
Alone in the Dark bekannt, aber hiermit erreichte es ein neues Level. Die Spannung, der Nervenkitzel und die Rätselelemente sorgten für einen weltumspannenden Fanatismus, welcher stets durch neue Teile gefüttert wurde.
Knapp 6 Jahre später wurde die Lizenz erstmals für einen Film verwendet - mit Milla Jovovic vor der Kamera und Paul W.S. Anderson dahinter scharte das Projekt einen fähigen Cast um sich und sorgte für klingelnde Kassen. Das konnte jedoch kaum darüber hinwegtäuschen, dass der Film abseits von einigen Namen nur wenig mit der Spielreihe zu tun hatte. Dieses Manko blieb den Filmen bis heute erhalten.
Die Teile 2 und 3 waren mehr oder weniger katastrophal, aber mit
Afterlife kehrt auch Anderson zurück auf den Regiestuhl und kann der Reihe endlich wieder zu etwas mehr Schwung verhelfen.
Story
Dieses mal begleiten wir die noch immer genmutierte Alice (M. Jovovic) auf der Suche nach dem Überlebendentrupp aus dem Vorgänger. Diese machten sich damals auf die Suche nach Arcadia, einer Überlebendenkolonie in Alaska. Als Alice jedoch an der angegebenen Position landet, entdeckt sie dort lediglich einige alte Flugzeuge sowie eine Überlebende, die sich jedoch an nichts erinnern kann: Claire Redfield (A. Larter). Gemeinsam fliegen die beiden in Richtung Los Angeles, wo sie nicht nur eine weitere Gruppe Überlebender, sondern auch das sagenumwobene Arcadia finden, welches sich als Schiff herausstellt, welches gerade vor der Küste LA's ankert. Der zusammengewürfelte Haufen will fliehen, doch zwischen ihnen und dem rettenden Schiff stehen hunderte Zombies.
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=T7gbYjwtcB8
Selbstverständlich bietet die Story hinter
Afterlife weder Überraschungen noch grosse Spannung oder gar tolle Charaktere - das ändert aber nichts am Spass den man mit diesem Film haben kann. Die vorliegende Blu-Ray bietet nichts anderes als Zombieaction bei der es ordentlich krachen soll und man sich von wilden Ballereien und Stunts berieseln lassen kann. Und dies gelingt der Scheibe ziemlich gut, denn vor allem technisch überzeugt dieser Teil der Zombiesaga voll und ganz.
Bild
Um es kurz zu machen: das Bildmaster von
Afterlife ist komplett verlust- und kornfrei. Gestochen scharfe Protagonisten sowie Hintergründe, gelungene Kontraste und eine enorme Detaildichte sorgen für sehr viel High-Def-Feeling, bei der auch die Tiefenwirkung sehr hoch angesiedelt ist. Für Besitzer von 3D-fähigen Geräten sei natürlich die entsprechende Version empfohlen, die den Spass erneut in die Höhe treiben kann - aber auch die "flache" Variante überzeugt auf ganzer Linie. Würden in ganz dunklen Szenen nicht ab und an Details verschluckt, hätten wir es hier mit Referenzwerten zu tun, aber auch so kratzt
Afterlife sehr nah am Podest!
9/10 Bildpunkte
Sound
Dass sich ein Actionfilm akustisch keine Blösse geben darf, war den Produzenten wohl absolut klar - und der Käufer wird nicht im geringsten enttäuscht. Direktionale Effekte sind derart zahlreich und klar, dass man sich kaum mehr auf Einzelheiten achten kann, während der Subwoofer dem Zuschauer die Grütze aus den Ohren presst. Dialogtechnisch ist auch alles vom feinsten und stets klar verständlich, während die rockige Industrial-Musik - die ebensogut in ein Spiel gepasst hätte - das Geschehen perfekt untermalt. Also auch soundtechnisch wird hier eine höchstleistung abgeliefert, an der sich selbst "grössere" Produktionen die Zähne ausbeissen.
9/10 Soundpunkte
Fazit
Stehen Action und Zombies ganz oben auf eurer Liste der Punkte, die ein Film unbedingt zu erfüllen hat? Dann liegt ihr mit
Resident Evil: Afterlife ganz bestimmt richtig. Dramaturgisch ist hier zwar ebenso wenig zu erwarten wie schauspielerische Höchstleistungen oder überraschende Storywendungen, aber für die seichte Unterhaltung ist diese Blu-Ray perfekt geeignet. Dies ist zwar in erster Linie der sehr hohen Qualität der Scheibe zu verdanken, aber auch die inszenierte Action vermag trotz einem Mangel an Originalität durchaus zu unterhalten. Zudem hat es Anderson geschafft, die dünne Handlung so zu stricken, dass weder Längen noch Durchhänger auftauchen und man kaum eine Atempause bekommt.
Wer mit dieser Art von Film also auch nur im Entferntesten etwas anzufangen weiss, sollte seine Sammlung um dieses Werk bereichern!
-> 7.5/10 Blu-Ray Punkte
lendenzorn am 13. November 11
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