"James Bond 007: Casino Royale" Blu-Ray Review
Wann immer ein neuer Bond-Darsteller eingeführt wurde, taten sich eingefleischte Fans schwer mit dem neuen Gesicht. In den 60ern und 70ern wollten manche Roger Moore nicht akzeptieren und Timothy Dalton oder gar George Lazenby hatten es noch schwerer. Aber selbst bei Pierce Brosnan blieb man einer gängigen Linie treu - der Geheimagent hatte stets dunkle Haare und wirkte auch in Actionszenen recht elegant. Dies alles sollte sich bei "Casino Royale" ändern...
Bei Daniel Craig fällt als erstes das blonde Haar sowie die blauen Augen auf. Dazu ein kantiges Gesicht und ein eher muskulöser Körper - alles merkmale die letztendlich dazu beitrugen, dass der neue Bond ein rauhbeiniger Grobian ist, der auch gern mal die Fäuste sprechen lässt und alles ein wenig ruppiger angeht.
So fakelt man auch bei "Casino Royale" nicht lange und hetzt den Geheimagenten in einer eindrucksvollen Verfolgungsjagd über Hausdächer und meterhohe Kräne, bis man ihn letztendlich doch im typischen schwarzen Smoking zu Gesicht kriegt. Aber macht das die Franchise in irgend einer Art schlechter? Oder läuft die Serie dank Daniel Craig endlich wieder auf hochtouren und zeigt, was der britische MI6 so alles zu leisten vermag?
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=lP2uI622_Gc
In Craigs erstem Auftritt als James Bond ist er hinter einem Albaner mit dem Decknamen "Le Chiffre" her. Ein Mathe- und Schachgenie, der mit den Geldern von Terroristen an der Börse handelt um sein eigenes Vermögen zu steigern. Als Bond aber einen seiner Pläne durchkreuzt, verliert dieser 100 Millionen US-Dollar und versucht diesen Verlust wettzumachen, in dem er in Montenegro im Casino Royale ein Pokerturnier veranstaltet. Und natürlich ist auch Bond bei diesem Turnier mit von der Partie um Le Chiffre zu stellen und aus dem Verkehr zu ziehen.
Bild
"Casino Royale" gehörte mit zur ersten Welle von Filmen, die auf Blu-Ray veröffentlicht wurden und einer der ersten Titel aus dem Hause Sony/Columbia Pictures. Klar dass man ein solches Flaggschiff möglichst gut ausgerüstet in Rennen schickte und dementsprechend alles daran setzte, das Bestmögliche aus dem Material herauszuholen - was durchaus als gelungen angesehen werden kann.
Die Augen treffen auf ein durchgehend sehr scharfes Bild mit einer enormen Detailfülle, die sich auch heute noch perfekt für Demozwecke eignet. Die kräftigen Farben und die hohe Plastizität tun ihr übriges, dass der Streifen auch nach fast 6 Jahren noch immer wie neu aussieht und sich keinesfalls vor anderen Hochkarätern zu verstecken braucht.
Natürlich schleichen sich auch hier vereinzelte weichere Shots ein, oder dunklere Szenen in welchen die Details ein wenig zurückgefahren werden. Dem Filmgenuss tut dies jedoch kein Abbruch.
8/10 Bildpunkte
Sound
Die deutsche Synchro ist wählbar zwischen Dolby Digital 5.1 und PCM 5.1, einem Codec der nicht allzu oft bei Blu-Rays Verwendung fand.
Ist die DD-Spur verhältnismässig stark komprimiert, bemerkt man dementsprechend einen hörbaren Unterschied beim Wechsel zu PCM. Dialoge sind klar verständlich und in perfekter Balance mit Effekten und Musik - die jedoch leider ein wenig voluminöser und kräftiger hätte ausfallen dürfen.
Auch direktional eingestreute Details vermisst man ein wenig - vor allem in Actionszenen konnten sich die Ohren schon an besseren Soundmixes erfreuen.
Nichts desto trotz sind die bässe kräftig und es gibt ordentlich was auf die Trommelfelle, so dass der Gesamteindruck dennoch nicht enttäuscht.
7.5/10 Soundpunkte
Fazit
Anfänglich benötgit der neue Bond ein wenig EIngewöhnungszeit. Ein neues Gesicht, ein neuer Stil - und doch passt es bestens. Nicht zuletzt weil "Casino Royale" auch über viele ruhigere Szenen verfügt in denen Daniel Craig weder Fäuste noch Waffen sprechen lässt, sondern sich mit seinem losen Mundwerk viele neue Freunde und Feinde verschafft.
Wer nach den letzten Ausflügen in lächerliche Gefilde mit "Die another day" oder "Tomorrow never dies" die Serie bereits abgeschrieben hatte, dürfte hiermit eines besseren belehrt werden und die Franchise wieder zu lieben beginnen - auch wenn mit "Quantum of solace" wiederum ein anderes Kapitel aufgeschlagen wurde. Doch dies beleuchten wir ein andermal...
-> 8.5/10 Blu-Ray Punkte
lendenzorn am 14. September 11
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"Der Adler der neunten Legion" Blu-Ray Review
Bei manchen Filmen ist man froh, sie nur aus der Videothek ausgeliehen zu haben. Und manchmal kommt es sogar vor, dass man selbst diese Tat schändlich bereut. In meinem Fall so geschehen bei "Der Adler der neunten Legion", einem weiteren Sandalenfilm der kläglich daran scheitert, eine ähnliche Epik wie ein "Gladiator" aufzubauen. Doch eines nach dem andern...
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=FHEru8EoSKk
Der Film erzählt die Geschichte von Centurio Marcus Aquila (ein etwas unglücklich besetzter Teenieschwarm Channing Tatum), der sich in das von Römern besetzte Britannien versetzen lässt, um die Ehre seiner Familie wiederherzustellen. Einst war es sein Vater der die berüchtigte 9. Legion befehligte und unter seinem Kommando den berühmten goldenen Adler an Feindeshand verlor. Nun hat Marcus nur ein Ziel: den Adler zu finden und zurück nach Rom zu bringen. Helfen soll ihm dabei sein neuer Sklave dem er das Leben geschenkt hatte - und ausgerechnet Brite ist.
Man mag es sich bereits denken, viel gibt die Story definitiv nicht her. Grundsätzlich ahnt man von Anfang an wie das Ganze enden wird, schliesslich kann man einen solchen Helden unschwer sterben lassen. Dafür ist seine Figur letztendlich nicht tragisch oder gar heroisch genug und auf keinen Fall mit dem grossen Vorbild von Russel Crowe alias Maximus Decimus Meridius vergleichbar.
Allerdings scheitert der Film nicht bloss an seiner vergleichsweise langweiligen Geschichte, sondern auch an seiner Inszenierung. Regisseur Kevin MacDonald vermag es kaum, Spannugn aufzubauen, nichtmal wenn das Legionslager mitten in der Nacht aus dem Hinterhalt angegriffen wird oder die beiden Hauptprotagonisten in die Gefangenschaft des Feindes geraten. Zum Grossteil dümpelt der Streifen einfach vor sich hin, hangelt sich von einem Gefecht zum nächsten, versucht dazwischen so etwas wie eine Beziehung von Herr und Sklave zu verdeutlichen um letztendlich in einem kaum erwähnenswerten Finale zu gipfeln.
Bild
"Der Adler der neunten Legion" ist beileibe kein visueller Reinfall, aber dennoch nicht mit anderen Sandalenfilmen vergleichbar. "Centurion", "King Arthur", "Troja", "Clash of the Titans" und selbst der 10 Jahre alte "Gladiator" - sie alle sehen mehr als einen Tick besser aus und präsentieren einiges mehr an Details. So begnügt man sich beim "Adler" mit einem mehrheitlich dreckigen Look dem man zumindest einen anständigen Schärfegrad zu Gute halten kann und dessen Plastizität meist zu überzeugen weiss.
Sound
Hier stellt man sich unweigerlich die Frage, weshalb das Bild nicht auf dem selben Level liegt wie dieser äusserst gelungene Soundmix. Negativ anzumerken ist ein nicht ganz perfektes Balancing dank welchem Dialogfetzen im Kampfgetümmel gerne man verschwinden, während man sich ansonsten an sehr satten Tiefenbässen, erstaunlich guten direktionalen Effekten und einem äusserst voluminösen Score erfreuen darf. Hätte man mehr Zeit in das Balancing investiert, wäre dies eine verdiente Topwertung.
Fazit
"Der Adler der neunten Legion" versucht auf den selben Zug aufzuspringen wie schon "King Arthur" oder "Centurion", die mehr oder weniger erfolgreich auf der "Gladiator"-Schiene mitfuhren. Dies wird dem güldenen Adler aber kaum gelingen, da er über keinerlei Zugpferde verfügt. Channing Tatum nimmt man den harten Centurio nicht ab und wird zudem von Jamie Bell an die Wand gespielt, die Action ist nicht brachial genug und Spannung kommt auch nie auf. Leider kann da auch Altmeister Donald Sutherland in einer Nebenrolle nichts mehr rausreissen und wird zum schnöden Beiwerk.
Als grosser Fan von Sandalenfilmen ist "Der Adler der neunten Legion" vielleicht aus Langeweile einen Blick wert, der sonstige Filmfreund ist mit anderen Genrevertretern jedoch weitaus besser bedient.
-> 4.5/10 Blu-Ray Punkten
lendenzorn am 27. August 11
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"Inception" Blu-Ray Review
Träume sind eine vom menschlichen Gehirn selbst erdachte und gesteuerte Welt, in die wir uns alle Nacht für Nacht hineinflüchten - egal ob wir uns am nächsten Tag daran erinnern, oder nicht. Was aber wenn es möglich wäre, in die Traumwelt eines anderen Menschen eindringen zu können und darin herumzupfuschen wie es einem beliebt?
Genau mit dieser Thematik hat sich Christopher Nolan in seinem letzten Film "Inception" beschäftigt. In der Hauptrolle sehen wir einen einmal mehr überzeugenden Leonardo DiCaprio als Dom Cobb, der einen Extractor spielt - also eine Art Traumdieb, der dazu befähigt ist, spezielle Gedanken und Details aus einem Traum zu extrahieren, beispielsweise Kombinationen für Safes, PIN-Nummern von Kreditkarten, und so weiter und so fort.
Eines Tages erhält er ein lukratives Angebot von einem seiner erst kürzlich bestohlenen Opfer: Cobb soll mit seinem Team in den Traum eines Geschäftsmannes eindringen und diesen dazu bringen, das geerbte Imperium seines Vaters aufzuteilen, Dieser Vorgang, genannt Inception, gilt nicht als völlig unmöglich, aber als äusserst schwierig. Gelingt es Cobb und seinem Team trotzdem dank minituöser Planung und viel Geschick?
Regisseur Christopher Nolan wandelt einmal mehr auf den Pfaden abseits des breiten Mainstream-Highway. Nicht dass "Inception" sonderlich anspruchsvoll wäre, aber dennoch schlägt der Film in Sachen Kreativität und Thematik so manch andere Hollywood-Produktion um Längen. Natürlich bleibt es dennoch letztendlich bei einem - äusserst hochklassigen - Popcornfilm, aber einem, der sich trotzdem durch Inszenierung und Aufmachung abheben kann.
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=JEv8W3pWqH0
Bild
Wobei wir bereits beim visuellen angelangt wären. Es wäre äusserst schade, einem solchen Film kein angemessenes Grundgerüst zu verpassen; und genau das ist es auch was man mit dieser Blu-Ray erhält. Die meiste Zeit über sind Protagonisten sowie Kulissen gestochen scharf in Szene gesetzt und weisen darüber hinaus eine mehr als ordentliche Detailfülle auf. Dank optimalen Kontrasten wirkt das Bild auch sehr lebendig und überzeugt mit einer teilweise enormen Plastizität. Nur sehr selten mischen sich einzelne unschärfere Distanzshots oder dunkle Szenen mit kleinerem Detailverlust ein - aber abgesehen davon kratzt "Inception" gefährlich nahe an der Referenzmarke und liefert bestes HD-Material fürs heimische Wohnzimmer!
Sound
Einmal mehr wurde die deutsche Synchro in Dolby Digital abgemischt und lediglich die Originalspur kommt als DTS-HD daher. Aber noch nie zuvor ist mir eine solch gelungene DD-Abmischung untergekommen, die eine absolut vorbildliche Feindetailwiedergabe aufweist. Als Beispiel sei hier der erste grosse Schusswechsel nach den ersten ~30 Minuten genannt, bei welchem man oftmals prasselnde Regentropfen, abgefeuerte Kugeln, klirrende Patronenhülsen, quietschende Reifen und Dialoge auf einmal vernimmt - und das aus allen verfügbaren Lautsprechern, ohne dass auch nur ein Detail davon verloren geht. Genau so sollten Filme gemixt und balanciert werden, dies ist absolute Referenzklasse, die auch euren Subwoofer ordentlich ins schwitzen bringen wird - die Tiefenbässe sind nicht von schlechten Eltern!
Fazit
Wie bereits erwähnt ist "Inception" kein typisches Mainstream-Kino und war dennoch ein absoluter Kassenschlager. Einmal mehr hat es Christopher Nolan geschafft, eine interessante Thriller-Geschichte in ein ansprechendes Gewand zu hüllen und dem Zuschauer rasante Action, unglaubliche Special Effects und ein tolles Schauspielerensemble um die Ohren zu pfeffern - und das alles zum Score vom unnachahmlichen Hans Zimmer.
Perfektes Kino für zuhause und uneingeschränkt empfehlenswert.
-> 9/10 Blu-Ray Punkte
lendenzorn am 22. August 11
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"Spiderman"-Trilogie Blu-Ray Review
Stan Lee hat in all seinen Jahren bei Marvel so viele Superhelden erschaffen, dass es beinahe unmöglich ist, den Überblick zu behalten. Und doch gibt es Figuren, die fast jeder kennt. Einer der sicherlich ganz vorne mit dabei ist, lautet auf den Namen "Spiderman", New Yorks freundliche Stimme aus der Nachbarschaft.
2002 hatte sich Regisseur Sam Raimi ("Evil Dead") an eine Filmumsetzung der beliebten Comicspinne gewagt und damit nicht nur eine neue Filmwelle, sondern auch eine enorm erfolgreiche Serie ausgelöst, die demnächst auf eine Quadrilogie ausgeweitet wird. Doch was genau macht "Spiederman" zu einer solch unterhaltsamen Franchise?
In der Trilogie erfährt der Zuschauer nicht nur, wie Peter Parker (Tobey Maguire in seiner ersten wirklich grossen Rolle) von einer Spinne gebissen und zum Helden mutiert, sondern auch wie er das Herz seiner angebeteten Mary-Jane Watson (die bezaubernde Kirsten Dunst) erobert und sich mit zahlreichen Schurken schlagen muss und sich damit einer stets wachsenden Beliebtheit bei New Yorks Bevölkerung erfreut.
Dabei wird jedoch auch immer wieder aufgezeigt, mit welchen Problemen sich Peter herumzuschlagen hat, da so ein Doppelleben nicht gerade das einfachste auf der Welt ist.
Storymässig schenken sich alle drei Teile nicht sonderlich viel und die grundsätzliche Spannung hält sich ebenfalls stets in Grenzen. Eigentlich ist immer klar, dass Spiderman überleben und sich alles zum guten wenden wird. Zusammengehalten wird das Spektakel bloss durch die Charaktere, welche alle immer eine kleine Wandlung vollziehen, wie auch von der teilweise bombastisch inszenierten Action.
Auch die Schurken mit denen sich Spidey abgibt, wechseln von Teil zu Teil und werden - zum Glück - immer besser. Der grüne Goblin (gespielt vom sehr charismatischen Willem Dafoe) erinnert mit seinem Plastik-Kostüm noch sehr stark an die billigen Figuren der Power Rangers, während Dr. Octopus (Alfred Molina), Sandman (Thomas Haden Church) und Venom (Topher Grace) alle sowohl optisch wie auch dramaturgisch mehr auf dem Kasten haben.
Doch wieviel taugt der Kampf von gut gegen böse in New Yorks Strassen auf Blu-Ray?
Bild
Bereits im ersten Teil der Trilogie erkennt man eine sehr hohe Detailfülle und einen sehr zufriedenstellenden Schärfegrad. Vereinzelte Distanzshots wirken etwas weicher, was jedoch nie zu stark ins gewicht fällt. Eher trübt das ab und an auftretende, leichte Filmkorn den Spass ein wenig; ehe man sich wiederum an den natürlich-satten Farben und dem enorm plastischen Bild erfreut. Einziges Manko bleibt der leichte Detailverlust in dunklen Bereichen.
Die Teile 2 und 3 steigern den positiven Gesamteindruck dann noch einmal und zeigen noch mehr Details in einem noch schärferen Rahmen. Das Filmkorn ist verschwunden, die Farben wirken minimal kräftiger und selbst die Plastizität wurde erneut verbessert. Hier gibt es also rein gar nichts mehr zu meckern und "Spiderman" liefert durchaus einige Szenen mit bestem Demomaterial ab.
Sound
Bei einem solchen Actionkracher darf der Sound natürlich keineswegs der optischen Qualität hinterherhinken, weshalb man sich hörbar viel Mühe gegeben hat, das Ganze anständig zu schmücken. So ist die Feindetailwiedergabe ein beispielhafter Genuss, das Balancing absolut ausgewogen und auch die Bässe kommen durchwegs satt über die Boxen. Schade ist lediglich, dass hier keine DTS-Spur vorliegt, sondern nur in Dolby Digital bzw. True HD gemixt wurde. Dies tut dem Genuss zwar keinen Abbruch, aber es wäre mit Sicherheit noch mehr drin gelegen.
Fazit
Wenn sich Spidey durch Manhattans Strassenschluchten schwingt, sich mit Bösewichten prügelt und New Yorks Bevölkerung vor allerhand Gefahren rettet, macht das Zuschauen jede Menge Spass. Aufgelockert wird das Geschehen durch die Charaktere und teilweise amüsanten Dialoge, was sich alles zum sehr gelungenen Popcorn-Kino zusammenfügt. Kritik äussern kann man höchstens am meist hervorsehbaren Handlungsstrang und der Tatsache, dass vieles immer nach dem selben Schema abläuft. Eine Person schwebt in Gefahr, Spidey kommt, es gibt ein paar Minuten Action, Spidey plus Widersacher verschwinden wieder. Und das in allen der drei Filme. Trotzdem wird die Trilogie selten langweilig und bietet somit beste Unterhaltung für den anspruchslosen Actionliebhaber.
-> 7.5/10 Blu-Ray Punkte
lendenzorn am 01. Juli 11
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"Die Chroniken von Narnia - Die Reise auf der Morgenröte" Blu-Ray Review
"Die Chroniken von Narnia" haben zurecht ihre Fans im Fantasygenre. Trotz der ein oder anderen Abweichung von den Büchern waren die ersten beiden Verfilmungen ("Der König von Narnia" und "Prinz Kaspian von Narnia") sehr erfolgreich und vor allem gelungen. Die sehr fantasievolle Welt wurde liebevoll umgesetzt und auch ihre wunderlichen Bewohner versprühten jede Menge Charme. Leider trifft dies auf den dritten Teil "Die Reise auf der Morgenröte" nicht mehr wirklich zu. Die Fantasywelt wirkt streckenweise zu normal, die Charaktere eindimensional und ein Spannungsbogen ist ebenso wenig vorhanden. Doch erstmal zu was anderen, nämlich der abgrundtief schlechten Geschichte.
Die kleine Lucy und ihr grösserer Bruder Edmond verweilen während der Dauer des Krieges in Cambridge, während ihre beiden Geschwister bereits in den USA leben. Doch in Cambridge müssen sie die Gastfreundschaft ihres (extrem nervtötenden und absolut mies synchronisierten) Cousins erdulden, der durch Zufall gemeinsam mit den anderen beiden nach Narnia geholt wird. Warum, weiss niemand. Denn gerufen wurden sie nicht. In der Parallelwelt angekommen, landen sie bei König Kaspian (jaja, der Junge ist nun König - wenn auch kaum gealtert) auf der Morgenröte - und haben erstmal keinerlei Ziel. Kaspian weiss nur, dass er sich auf die Suche nach ehemaligen Lords aus der Herrschaftszeit seines Vaters machen will, die allesamt verschwunden sind. Wieso, weiss ebenfalls keiner so genau. Aber schliesslich soll das ja nichts gutes verheissen... Soviel zum Ausgangsplot.
Fortan schippern die vier inklusive Crew durch die Gewässer von Insel zu Insel, suchen irgendwelche alten Lords, nur um dann in einem ebenfalls komplett sinnbefreiten Finale die Welt zu retten - mal wieder.
Während die Story also komplett spannungsfrei und ohne jeglichen Sinn daherkommt, bleiben die Charaktere allesamt eindimensional und langweilig - bis auf eine Ausnahme, die eine interessante Wandlung durchmacht. Aber auch das kann den Film nicht wirklich retten.
Bild
Bildtechnisch kommt die "Morgenröte" genau so solide daher wie seine Vorgänger. Heisst: kräftige Farben, scharfgezeichnete Kanten und eine enorme Detailfülle mit einigen wirklich hübsch anzusehenden Spezialeffekten. Einzig in den wenigen Close-Ups hätte es gerne noch ein wenig mehr sein dürfen, aber ansonsten lässt auch der dritte Teil der Trilogie keine Wünsche offen.
Sound
Akkustisch bewegt sich auch der letzte Narnia im oberen Durchschnitt. Dialoge sind klar verständlich und die Musik angenehm voluminös - aber die Effekte hätten ruhig ein wenig mehr Wumms vertragen können. So wird der Subwoofer nur selten richtig gefordert und bis auf einige (wirklich gelungene) Ausnahmen bleiben auch die hinteren Surroundlautsprecher eher still. Hier hätte man weitaus mehr herausholen können.
Fazit
"Die Reise auf der Morgenröte" ist einfach nur enttäuschend. Sei es die langweilige, spannungsarme sowie dümmliche Storyline, der extrem nervtötende Cousin oder der viel zu unauffällige Soundmix - dieser Abschluss der Trilogie ist mit Abstand der Schwächste der drei Teile. Glücklicherweise vervollständigt dieser Film in keinster Weise die beiden Vorgänger, so dass diese auch ohne diesen letzten Schwachfug bestens funktionieren. Somit lautet meine Empfehlung: macht einen weiten Bogen um diese Disc, sie ist weder euer Geld noch eure Zeit wert.
-> 4/10 Blu-Ray Punkten
lendenzorn am 23. Mai 11
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"Underworld"-Reihe Blu-Ray Review
Dass sich Vampire und Werwölfe nicht grade gut leiden können, weiss der geneigte Kinogänger nicht erst seit den Kuschelwölfchen und Glitzerschwuletten aus "Twilight", sondern in erster Linie von diversen anderen Streifen, die sich dem Thema bereits komplett anders und viel besser genähert haben. Unter anderem die hier vorliegende Trilogie von "Underworld".
Die jahrhunderte alte Fehde zwischen den beiden Mächten wird in ihren Grundfesten erschüttert, als die Todeshändlerin Selene (sexy Kate Beckinsale in Lack und Leder) von einem Verrat in den eigenen Reihen erfährt und zudem ihrem eigenen Ziehvater gegenübertreten muss. Später erfährt sie, dass dies nur der Anfang einer viel tiefer greifenden Geschichte rund um brüderlichen Verrat und Kontrolle ist. Mit dem menschlichen Michael als einzigen Verbündeten an ihrer Seite macht sie sich daran, das Rätsel rund um die Clans zu lösen und ihre eigene Haut zu retten.
Was sich auf dem Papier ziemlich seicht anhört, macht storytechnisch auch auf dem heimischen Fernseher nicht viel her. Die Eckpfeiler der Story sind schon aus diversen anderen Filmen bekannt und überraschen kaum mehr. Einzig die ein oder andere Wendung weiss zu gefallen und etwas Spannung in die Seifenoper zu bringen.
Die eigentlichen Pluspunkte der Trilogie sind jedoch die Aufmachung sowie die Inszenierung, die vor allem auf Blu-Ray so richtig zur Geltung kommt.
Bild
Bildtechnisch macht "Underworld" grundsätzlich alles richtig. Auch wenn die Farbpalette sehr monoton, düster und stark verfremdet ist, so passt es einfach perfekt zum allgemeinen Grundton der Filmreihe. Schöner Pluspunkt daran: einzelne Lichteffekte, Explosionen, sprühende Funken usw. kommen umso besser zur Geltung und setzen gekonnte Akzente.
Trotz des meist eher dunklen Bildes kommt es zu keinerlei Detailverlust. Stets sind winzige Einzelheiten gut erkennbar und vor allem die Hintergründe wirken des öfteren sehr beeindruckend. Das selbe gilt auch für animierte Spezialeffekte oder Objekte wie die zahlreichen Waffen. Einzig die Hautporen der Protagonisten hätte man in den Close-Ups noch ein wenig stärker hervorheben dürfen, dies ist jedoch ein Kritikpunkt auf sehr hohem Niveau.
Wer in erster Linie auf ein plastisches und gestochen scharfes Bild aus ist, der wird mit "Underworld" jedenfalls sehr glücklich werden.
Sound
Was wäre ein Actionfilm ohne passenden Soundmix? Ganz klar: nur die halbe Miete. Bei "Underworld" kracht es beinahe im 5-Minuten-Takt, was vor allem für den zweiten der drei Teile gilt - wobei man sich bei jenem Teil auch am meisten ins Zeug gelegt hat. Schusswaffen, Explosionen und direktionale Effekte kommen dabei sehr wuchtig rüber und bringen den Subwoofer des öfteren ins schwitzen. Bei den anderen beiden Teilen wirken diese Soundeffekte minimal dünner, was wohl unter anderem damit zusammenhängt, dass der Actionanteil nicht ganz so hoch ist.
Die komplette Trilogie kann hingegen mit einem guten Balancing in einem satten Mix aufwarten, der kaum Wünsche offen lässt. Dialoge sind stets laut genug und auch im grössten Soundgetümmel noch verständlich, die Musik niemals aufdringlich im Vordergrund und nie hat man das Gefühl, dass irgendwo ein Detail verloren ginge.
Fazit
Die "Underworld"-Trilogie macht mit ihrer technischen Umsetzung alles richtig und sorgt für sehr viel High-Def-Feeling im heimischen Wohnzimmer. Wenn auch die Filme an sich gerne als "Mumpitz" betitelt werden dürfen (viel Anspruch ist dabei ja effektiv nicht vorhanden), so machen sie durch ihre Aufmachung ordentlich was her und bereiten durchaus eine Menge Spass.
Wer sich also damit anfreunden kann, wenn sich Vampire und Werwölfe gegenseitig mit Schusswaffen auf die Mütze geben, der darf hier beruhigt zugreifen und sich über eine fast perfekte Präsentation freuen.
-> 7.5/10 Blu-Ray Punkte
lendenzorn am 16. Mai 11
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"Pathfinder" Blu-Ray Review
Wenn brachiale Wikinger auf friedliche Amerikanische Ureinwohner treffen, kann das nur auf eines hinauslaufen: ein elendes Gemetzel. Und das ist es auch, was man in "Pathfinder" die meiste Zeit zu sehen kriegt.
Als die Wikinger schon vor rund 20 Jahren erstmals mit einem Schiff nach Amerika kamen, erlitt die Besatzung Schiffbruch und nur einer überlebte: ein kleiner, damals noch stummer Junge. Von den Indianern aufgezogen lebt er unter ihnen als einer der ihren und erinnert sich nicht an seine Abstammung - bis er eines Tages auf die Nordmänner trifft, welche erneut nach Westen zogen. Aber anstatt sich ihnen anzuschliessen kämpft er für seine neugewonnene Heimat und Familie und widersetzt sich mit aller Kraft den mächtigen Barbaren.
Dies lassen die natürlich nicht auf sich sitzen und jagen den Abtrünnigen und seinen Stamm von einem Dorf zum nächsten - eine wilde Hetzjagd beginnt, die natürlich nur blutig enden kann.
Regisseur Marcus Nispel war vorrangig für Videoclips zuständig und hat somit mit einem etwas anderen Format erste Erfahrungen hinter der Kamera gesammelt. Erste Aufmerksamkeit erlangte er dann mit der Neuauflage von "Texas Chainsaw Massacre" unter der Hand von Blockbuster-Meister Michael Bay und bereits dort wurde ersichtlich, dass Nispel in erster Linie viel mit Optik arbeitet. Gefilterte Farben, starke Kontraste und einige interessante Kameraeinstellungen zeigen sich denn auch in "Pathfinder" und drücken dem Film somit ihren Stempel auf.
Bild
Wie bereits angesprochen wurde das Bild von "Pathfinder" stark mit Farbfiltern verfremdet und weist einige ungewöhnlich hohe Kontraste auf. Allerdings kommt dies dem Film zu gute, denn durch die Kontrastwerte wirkt das Bild derart plastisch, dass man in einigen Szenen das Gefühl hat, die Charaktere würden demnächst aus dem Fernseher hüpfen. Die dreckig-dunkle Farbpalette sorgt für eine sehr düstere Stimmung die sich durch den ganzen Film zieht, auch wenn dadurch leider vor allem in wirklich dunklen Szenen fast jegliche Details verloren gehen. Das ist umso mehr schade, da die sehr scharfe Präsentation ansonsten nur so vor Details strotzt. Als einziges Manko erweist sich letzten Endes aber nur das mittelstarke Filmkorn, welches mal mehr und mal weniger sichtbar ist.
Sound
Vor allem in Actionszenen ist der vorliegende DTS-Mix äusserst brachial und weiss auch mit guten direktionalen Effekten zu begeistern. Schön auch, dass der eingesetzte Score äusserst voluminös durch alle Boxen wiedergegeben wird und Stimmen und Dialoge dennoch stets klar verständlich bleiben.
Während somit das komplette Design mitsamt Tiefenbässen sehr voll und warm klingt, sind es die Wikinger welche im Ganzen ein wenig abfallen. In der deutschen Synchro sind die Nordmänner mit ihrer Muttersprache weder so laut noch so voluminös wie die synchronisierten Indianer und trüben somit den Gesamteindruck negativ.
Fazit
"Pathfinder" ist ein Film ohne jeglichen Anspruch. Das macht der Streifen von Vornherein klar und mehr will er auch gar nicht sein. Er ist blutig und brutal, auch wenn man verglichen mit anderen Filmen relativ wenig Körperflüssgkeiten zu sehen kriegt. Aber nebst der wirklich guten technischen Umsetzung hat diese Produktion einfach nicht viel mehr zu bieten. Die Charaktere sind allesamt langweilig und erfüllen jegliche Klischees - deshalb ist es Pflicht, hierbei das Hirn auszuschalten und einfach nur die Action zu geniessen.
-> 5.5/10 Blu-Ray Punkte
lendenzorn am 30. April 11
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"Centurion" Blu-Ray Review
Filme über das alte Rom sind immer eine Gratwanderung zwischen üblem Mumpitz und gelungenen Kostümschinken. Während epochale Meisterwerke wie "Ben Hur" oder "Gladiator" stundenlange Geschichten erzählen, gibt es aber auch solche Streifen wie "Centurion". Rund 1,5 Stunden lang, kaum Charaktertiefen, unausgereifte Stories und nicht einmal immer sonderlich spannend oder originell. Und doch vermögen auch solche Werke irgendwie zu gefallen..
Michael Fassbender kennt der eine oder andere möglicherweise bereits aus "300", in dem er einen tapferen Griechen mimte. Seine Rolle als Centurion im gleichnamigen Film unterscheided sich indes nicht gross davon, abgesehen von der Tatsache, dass Römer etwas mehr als bloss ein rotes Cape am Körper trugen. So sieht man besagten Centurion zu Beginn des Filmes durch den Schnee flüchten, was jedoch weder den Anfang noch das Ende seiner Geschichte darstellt. Als Anführer einer kleinen Garnison ist es an ihm und seinen Männern, das damalige England von den Pikten zu säubern um den Weg für Rom zu ebnen. Doch das Vorhaben geht schief und schon bald machen die Pikten Jagd auf die Legionäre. Jener Handlungsstrang zieht sich durch den ganzen Film und mündet letztendlich in einem wenig spektakulär inszenierten Showdown zwischen den letzten Überlebenden.
Das hört sich mässig spannend an, aber der Film unterhält in erster Linie sofern man von der römischen Thematik angetan ist. Kostüme, Landschaften und Schlachten lassen nichts zu wünschen übrig und tragen den Film bis zuletzt. Das gilt auch für die technische Umsetzung, welche wirklich sehr gelungen ist.
Bild
Das schön scharfe Bild von "Centurion" wartet mit fein gezeichneten Details und einer gelungenen Farbpalette auf. Zwar wirken viele zuweilen ein wenig untersatuiert, das passt aber sehr gut zum Stil des Filmes und wirkt zu keiner Zeit störend. Dies sorgt gemeinsam mit guten Kontrasten zu einem zuweilen überaus plastischen Bild, zumal auch der satte Schwarzwert zu überzeugen vermag und seinen Teil dazu beisteuert. Abgerundet wird das ganze durch einige gelungene Close-Ups in denen unzählige Details der Protagonisten sichtbar werden.
Besonders ins Auge springen jedoch die tollen Kostüme und Rüstungen, die in Sachen Detailfülle schon beinahe an das grosse Vorbild von "Gladiator" herankommen.
Sound
Glücklicherweise steht der Soundmix dem qualitativen Bildstandard in keinster Weise nach, sondern kommt sehr voluminös daher - was in erster Linie für die pompöse und passende Musikuntermalung gilt. Aber auch die Dialoge hören sich äusserst druckvoll an und sind stets klar verständlich. Die gute Basswiedergabe lässt den Subwoofer in Actionszenen gerne ein wenig schwitzen, nicht zuletzt da dank Feuer & co. auch einiges an Tiefenbass verwendet wird.
Dazu gesellen sich zu guter letzt einige schöne direktionale Effekte, welche das gelungene Balancing vollenden.
Fazit
"Centurion" mag es nicht mit anderen Genregrössen aufnehmen oder durch Originalität oder gar viel Spannung zu überraschen. Diese Mankos im Skript macht die Blu-Ray jedoch durch die vorbildliche technische Umsetzung wett, die dem Filmspass keine Grenzen setzt. Wer sich also mit den Römern gut identifizieren kann und schon an durchschnittlichen Streifen wie "King Arthur" seinen Spass hatte, der darf auch bei "Centurion" ruhigen Gewissens einen Blick riskieren.
-> 7/10 Blu-Ray Punkten
lendenzorn am 29. April 11
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"Rapunzel - Neu verföhnt" Blu-Ray Review
Wer kennt es nicht, das Märchen von Rapunzel? Ein Mädchen, gefangengehalten in einem Turm, ausharrend bis der einzig wahre Prinz an ihrem Haar hochklettert um sie zu befreien.
Wie langweilig wäre es doch geworden, hätte sich Disney für ihre neueste Produktion keine andere Storyline einfallen lassen. Aber die Damen und Herren der Disney Animation Studios verfolgen mit "Rapunzel - Neu verföhnt" einen völlig neuen Ansatz und erzählen ihre Geschichte mit viel Witz, Charme und sogar Action. Und dies alles in einem derart gelungenen Rahmen, dass es ein Traum ist...
"Rapunzel" ist der erste, von Disney selbst erstellte, abendfüllende Animationsfilm. Erstmals hat man nicht Pixar mit der Produktion beauftragt, sondern sich selbst darum gekümmert - und ist der Film dadurch schlechter geworden? Keinesfalls! Die Animationsqualität steht vorangegangenen Disneyfilmen in nichts nach, doch dazu später mehr.
Denn wie bereits gesagt, orientiert sich die Story bei "neu verföhnt" ein wenig anders. Bei Rapunzels Geburt ist die Königin sehr krank und als einziges Heilmittel kommt eine Zauberblume in Frage, eine Blume die bereits Jahre zuvor von einer Hexe entdeckt wurde und die Kraft besitzt, alles zu heilen und wieder neu und jung zu machen. Als die Königin mit Hilfe dieser Blume geheilt wird, gehen ihre Kräfte auf das neugeborene Kind über, auf Rapunzel. Nun besitzt ihr Haar zauberkräfte und da man es nicht abschneiden darf, wird Rapunzel kurzerhand von der Hexe entführt und in den Turm gebracht - wo sie eines Tages zufällig vom Kleinganoven Flynn Ryder gefunden wird. Und von dort an nimmt die Geschichte ihren ganz eigenen, teilweise urkomischen Lauf.
Bild
Eigentlich weiss man gar nicht, wo man anfangen soll. Bei der prächtigen, satten Farbpalette, der enormen Plastizität oder den abertausenden von Details - die visuelle Qualität von "Rapunzel" ist einfach schlichtweg bombastisch. Noch selten hat sich ein Animationsfilm derart farbenfroh präsentiert, ohne dass es übertrieben wirkte. Oftmals wird gar ein Effekt erzielt, dass es aussieht, als hätte man ein lebendiges Gemälde vor sich. Unterstützt wird dies durch hervorragende Animationen der Figuren, wobei in erster Linie Details wie Rapunzels Haare oder die bis in die kleinste Naht gestaltete Kleidung auffallen. Ebenfalls hat man sich bei den Schattenspielen besonders viel Mühe gegeben. Kaum wird es Nacht und die Dunkelheit wird von einer Laterne erhellt, wünscht man sich vor lauter Staunen in diese Welt hinein. So plastisch, so wunderschön und derart fantasievoll war noch kaum ein Animationsfilm zuvor.
Sound
Sehr vorbildlich, dass sich Disney dabei auch beim Soundmix keine Blösse gibt und eine DTS Spur abliefert die perfekt zum Geschehen passt. Von den glasklaren Dialogen und kleinsten Details zu absolut gelungenen und satten Tiefenbässen oder Effekten wie einem tosenden Fluss - diese voluminöse Tonspur bietet Hörgenuss im Höchstmass und macht "Rapunzel" auch zu einem Fest für die Ohren.
Fazit
"Rapunzel - Neu verföhnt" ist kurzgesagt ein Spass für die ganze Familie. Kinder haben ihren Spass an der sehr fantasievoll gezeichneten Welt und den kindgerechten Gags, während sich Erwachsene an den subtilen Untertönen und den skurrilen Charakteren bestens amüsieren können. "Raunzel" ist streckenweise sogar lustiger als "Oben" und lässt in Punkto Witz und Charme einmal mehr fast die komplette Dreamworks-Palette hinter sich.
Diese Blu-Ray ist definitiv ein Muss für jeden Disney-, Animations-, Fantasy- und Zeichentrickfan!
-> 9/10 Blu-Ray Punkten
lendenzorn am 12. April 11
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"Transformers" Blu-Ray Review
Es gibt Filme, die brauchen weder eine ausgeklügelte Story, noch interessante Charaktere oder gar nervenzerfetzende Spannung. Es gibt tatsächlich Filme, bei denen es reicht, mit CGI-Effekten halbe Städte zu zerstören während sich drumherum eine hanebüchene Geschichte ohne Sinn und Verstand entwickelt. Und genau solche Filme werden zu millionenschweren Blockbustern, welche ebenso viele Menschen in die Kinos locken. Perfektes Beispiel hierfür: "Transformers".
Basierend auf einer Spielzeugreihe von Hasbro hat Michael Bay ein Actionfeuerwerk erschaffen, welches im Grunde einzig und alleine von seinen Effekten lebt - was anderes war vom ehemaligen Videoclip-Regisseur aber eigentlich auch nicht zu erwarten. Die sehr schwache Story handelt von einem gigantischen Würfel namens Allspark welcher vor abertausenden von Jahren auf der Erde gelandet ist und während einer Polarexpedition entdeckt wurde. Wie es der Zufall so will, ist Samuel Witwicky (ein durchschnittlicher Shia LaBoeuf) im Besitz der letzten Habseligkeiten des ehemaligen Expeditionsleiters, seines Urgrossvaters. Und genau hinter diesen Utensilien sind die bösen Decepticons her, um damit den Allspark ausfindig zu machen. Verhindern sollen dies Optimus Prime und seine Bande Autobots - gigantische Roboter welche sich in sekundenschnelle in Autos verwandeln können.
Das klingt nach einem riesigen Mumpitz? Und genau das ist es auch. Aber dennoch hat "Transformers" etwas an sich, was Begeisterungsstürme auslöst: die Technik. Und das trotz einer Überlänge von fast 2,5 Stunden.
Bild
Bereits bei der Eröffnungssequenz stechen die bombastischen CGI-Effekte ins Auge, die auch heute noch gerne so einige Kinnladen runterklappen lassen. Derart detaillierte Roboter hat man zuvor in noch keinem anderen Streifen zu Gesicht gekriegt - und auch nach dem ersten "Transformers" war es schwer, dies noch zu toppen. Leider sind diese Effekte der einzige wirkliche Glanzpunkt an dieser Blu-Ray, alles andere ist lediglich Durschnitt. Zwar ist das Bild angenehm Scharf, weist jedoch nicht die erwartete übermässige Detailzeichnung auf, was unter anderem auch in den Close-Ups zum tragen kommt. Auch der doch teilweise sehr dunkle Schwarzwert macht das Ganze nicht besser, da sich in ihm fast jegliche Details verlieren - während die übrige Farbpalette sehr unnatürlich, übertrieben und übersatuiert wird. Somit wirkt das Bild nichtmal gewünscht plastisch, was durch die eher merkwürdig anmutenden Kontraste ebenfalls verhindert wird.
Sound
Macht immerhin der Sound seine Sache besser? jein. Zwar ist der Mix sehr gut ausbalanciert und Dialoge sind meist laut genug, jedoch verlieren sich einzelne Sprachfetzen auch mal gerne im Getümmel sobald ein wenig mehr los ist auf der Bildfläche. Abseits dieses Mankos sind die Dialoge jedoch klar und deutlich und verfügen auch über ausreichend Volumen.
Dass der Subwoofer in einem solchen Film genügend Arbeit bekommt, muss wohl nicht besonders hervorgehoben werden, jedoch dass die Bässe ihre Aufgabe sehr ordentlich erfüllen und für einen satten Soundteppich sorgen, über den sich einige gute direktionale Effekte legen.
Alles in allem ein zufriedenstellender Soundmix, der minimal hätte besser sein können und leider nur in Dolby Digital vorliegt (zumindest in der deutschen Synchro).
Fazit
Bei einem Film wie "Transformers" scheiden sich die Geister. Sieht man ihn zum ersten mal, erfreut man sich an den grandiosen Effekten und der satten Action und versucht die mehr als schlechte Story sowie das mangelhafte Script inklusive peinlicher Witze auszublenden.
Sieht man ihn jedoch mehrmals, fängt alles an zu nerven. Die Überlänge von knapp 2,5 Stunden hilft dabei auch nicht wirklich, dass man sich nur noch von Actionszene zu Actionszene hangeln möchte um das Effektgewitter zu erleben - weil es das einzige ist, was den Film wirklich sehenswert macht.
Wer den Streifen also noch nicht kennt und auf total hirnlose Action inklusive riesiger Zerstörungsorgie steht, darf sich diese Scheibe ruhigen Gewissens aus der Videothek ausleihen. Ansonsten gilt die Kaufempfehlung wohl nur für Fans, da einem nicht nur die ständigen Zeitlupen mächtig auf die Nerven gehen können.
-> 5/10 Blu-Ray Punkten
lendenzorn am 12. April 11
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