Dienstag, 5. April 2011
"Terminator 2: Judgement Day - Special Edition" Blu-Ray Review
Actionfilme. Ohrenbetäubende Explosionen, atemberaubende Verfolgungsjagden und martialische Schusswechsel während ringsherum die halbe Stadt zu Schutt und Asche zerfällt. Dies sind die Zutaten aus welchen wahre Männerträume gestrickt sind. Träume, welche im Optimalfall der HiFi-Anlage alles abverlangen und den Subwoofer zum schwitzen bringen.
In den vergangenen Jahren wurde hierbei der Zusatz von digital animierten CGI-Effekten immer wichtiger. Bestes Beispiel hierbei: Transformers. Eine wahre Materialschlacht mit einer Technik welche die Kinnlade herunterklappen lässt, auch heute noch. Und doch gelang es kaum einem Actionfilm der Neuzeit, einem Klassiker das Wasser zu reichen. Einem Film, der stolze 20 Jahre auf dem Buckel hat und noch immer mit zum besten gehört was dieses Genre zu bieten hat: "Terminator 2: Judgement Day" (aka "Tag der Abrechnung"). In der Hauptrolle der unvergleichliche Arnold Schwarzenegger mit der Performance seines Lebens. Seine Darstellung einer Maschine die letztendlich annähernd menschliche Züge aufweist ist ein Lichtpunkt wie man ihn im Actiongenre selten zu Gesicht kriegt und sicherlich mit ein Grund weshalb "Terminator 2" auch heute noch absolut sehenswert ist. Doch konnte dieses 2 1/2 stündige Machwerk auch entsprechend portiert werden?


Bild
Kurze Antwort: ja. Lange Antwort: ja, aber.. das Alter des Filmes hat natürlich seine Spuren hinterlassen und zieht auch auf Blu-Ray nicht unbemerkt an uns vorbei. Dennoch erfreut man sich an einer sehr gelungenen und kräftigen Farbdarstellung und einem gut ausbalancierten Kontrastverhältnis, welches einzelne Szenen auch ansatzweise plastisch erscheinen lassen. Zumindest mehr als es noch auf DVD der Fall war. Dazu gesellt sich eine recht ordentliche Schärfe, auch was die nach wie vor eindrücklichen CGI-Effekte betrifft, welche selbst 20 Jahre nach Erstausstrahlung nichts von ihrer Faszination eingebüsst haben. Zu aller Überraschung sind auch die Gesichter der Protagonisten in den Close-Ups ausreichend detailreich gezeichnet und brauchen sich vor einem Vergleich mit der einen oder anderen neuen Produktion keinesfalls zu verstecken.


Sound
Eine Soundspur im Nachhinein zu bearbeiten ohne dass es gekünstelt wirkt, ist schwer, weshalb man bei "Terminator 2" zum Grossteil darauf verzichtet hat. Dennoch hat man sich für das bestmögliche Format entschieden und präsentiert uns sowohl das englische Original wie auch die deutsche Synchro in verlustfreiem DTS-HD. Im Endeffekt ändert dies leider aber nichts an der Tatsache, dass man es hier nicht mit jüngeren Blockbustern aufnehmen kann. Die Synchronstimmen sind vergleichsweise etwas leiser und die Bässe lediglich zufriedenstellend. Und auch wenn jegliche Soundeffekte glasklar und ohne Rauschen aus den Boxen dringen, so ist die 5.1 Umgebung dennoch nicht überwältigen und lässt auch gesamthaft ein wenig Volumen und Druck vermissen. Anhand der gegebenen Möglichkeiten hat man aber das Maximum herausgeholt und quält den Zuschauer (oder besser Zuhörer) immerhin nicht mit einer schlechten digitalen Nachbearbeitung.


Fazit
Dass "Terminator 2" vergleichsweise alt ist, merkt man nicht nur an Herrn Schwarzenegger, welcher damals noch einiges frischer aussah als heute. Es ist vor allem die Soundqualität welche nicht mehr den heutigen Standards entspricht und sich einfach ein wenig dünn anhört - zumindest die Stimmen wirken im englischen Original etwas besser.
Dabei grenzt es fast an ein Wunder, dass James Camerons Meisterwerk optisch eine derart gute Figur macht. Detaillierte Nahaufnahmen, kräftige Farben und ein wirklich scharfes Bild lassen gerne vergessen, dass man sich hier einen 20-jährigen Film ansieht. Allerdings spielt das Alter bei "Terminator 2" sowieso keine Rolle, da Cameron mit seiner bombastischen Inszenierung, den gelungenen Charakteren und einer der coolsten Verfolgungsjagden der Filmgeschichte einen zeitlosen Klassiker schuf, der auch die nächsten 10 Jahre unbeschadet überstehen wird.

-> 8.5/10 Blu-Ray Punkten



Sonntag, 20. März 2011
"Drachenzähmen leicht gemacht" Blu-Ray Review
Kaum ein Genre sieht in HD besser aus als Animationsfilme. Dank ihrer von Haus aus hohen Auflösung fällt es oft nicht schwer, die Filme in unglaublicher Qualität auf das neue Medium zu bannen - so auch geschehen bei "Drachenzähmen leicht gemacht", einem weiteren Streich aus dem Hause Dreamworks Animations, welche uns schon mit Shrek, Antz oder Madagascar viel Spass bereitet hatten. Und einmal mehr zeigt man uns, wie sensationell diese Animationsfilme wirklich aussehen können.

Der Junge Hicks ist ein Wickinger. Oder zumindest fast. Als Sohn des Häuptlings lebt es sich relativ schwer, wenn man bislang als fast einziger Dorfbewohner noch keinen Drachen erlegt hat und bloss in der Werkstatt der Schmiede schuftet, anstatt mit all den anderen Kids dem Drachentraining beizuwohnen. Eines nachts jedoch schafft er das unmögliche und holt einen der gefürchteten Nachtschatten vom Himmel, ein Exemplar welches niemand je zu Gesicht gekriegt hat. Und vom nächsten Tag an ändert sich Hicks' Leben schlagartig und er ist den Drachen näher als er es sich jemals zu erträumen wagte.


Bild
Bereits durch Filme wie "Wall-E" wissen wir über die Qualität von Animationsfilmen bestens Bescheid. Und auch hier hat Dreamworks eindeutig aus dem Vollen geschöpft und richtet mit der grossen Kelle an: angefangen bei der hochdetaillierten Darstellung der Drachen inklusive deren Hautschuppen, hin zur gelungenen Animation von Wasser bis zu den unglaublich realistischen Bewegungen der menschlichen sowie tierischen Charaktere stimmt hier einfach alles. Auch bei der scharfen Zeichnung von Kanten oder gekonnt eingesetzter Tiefenunschärfe gibt sich der Film keine Blösse und entfaltet in HD sein volles Potential.


Sound
Auch soundtechnisch gibt es nichts zu meckern. Score, Sprachausgabe und Effekte erklingen alle äusserst voluminös und überzeugen auch mit räumlichen Details sowie hübschen Effekten. Letztendlich ist es einzig die deutsche Synchronisation welches dem Verständnis einen Strich durch die Rechnung machen könnte, haben viele Charaktere doch einen recht starken Dialekt, welcher vor allem von Kindern nicht allzu leicht verstanden wird.
Rein vom Balancing her ist der Soundmix jedoch klar als sehr gut einzustufen.


Fazit
Wie viele Filme aus dem Hause Dreamworks ist "Drachenzähmen leicht gemacht" ein tolles, ideenreiches Fantasyabenteuer, welches jedoch weniger lustig ist als der Grossteil der Pixar-Konkurrenz. Auch wenn viele der Charaktere herzlich-skurril sind und manches zum schmunzeln anregt, so bleiben die grossen Lacher meist leider aus - und das ist auch der grösste Kritikpunkt an diesem Film. Freunde von Wickingern wie Wickie oder fantasievollen Animationsfilmen für die ganze Familie werden sicherlich ihren Spass haben, nicht zuletzt dank der hervorragenden visuellen Präsentation. Wer jedoch auf der Suche nach dem ultimativen Klamauk ist, wird hier nicht wirklich fündig.

-> 7/10 Blu-Ray Punkten



"Equilibrium" Blu-Ray Review
Anfangs des 21. Jahrhunderts bricht der dritte Weltkrieg aus, die Menschheit versinkt im Chaos. Um der Lage Herr zu werden und einen vierten Krieg zu verhindern, hat man zu einer drastischen Methode gegriffen: Gefühle mit Hilfe von täglich dosierten Injektionen zu unterdrücken. Keine Liebe, keine Wut, kein Hass und keine Freude - in dieser Welt ist jegliches Fühlen verboten. Das Ziel, eine Welt ohne Krieg oder Mord zu erschaffen, wurde erreicht. Aber zu welchem Preis? Persönlicher Besitz wie Kunstgegenstände, Musik oder Bücher wird verbrannt und die sogenannten Sinnestäter exekutiert. Jenen Aufgaben geht John Preston (Christan Bale) nach, ein Kleriker, eine der obersten exekutiven Gewalten - dessen komplettes Weltbild zusammenbricht, als er eine Frau namens Mary in Gewahrsam nehmen soll.

Regisseur Kurt Wimmer (Salt, das Gesetz der Rache) gelang mit "Equilibrium" eine düstere Zukunftsvision über eine Welt, in welcher der gebrachte Frieden bedrohlicher wirkt als alles andere. Entsprechend gibt sich auch der visuelle Stil, welcher nun, auf Blu-Ray portiert, zu neuen Höhenflügen seit der DVD ansetzen kann.


Bild
Ich sollte vielleicht kurz relativieren: ja, die Blu-Ray bietet eine eindeutig höhere Qualität als die bereits erhältliche DVD-Fassung, aber Referenzwerte erreicht das Bildmaster keinesfalls. Grösstenteils ist die Schärfe sehr gelungen und auch die Farbwiedergabe ist kräftig, trotz der verwendeten Filter welche das Gesamtbild etwas kühler erscheinen lassen. In erster Linie fehlt es dem Film ein wenig an Details, was jedoch zu einem Grossteil auch an den verwendeten Hintergründen liegt. In vereinzelten Nahaufnahmen spielt die blaue Scheibe ihre Stärken aus und zeigt unzählige Hautporen, Bartstoppeln und Haarsträhnen - im Gesamten betrachtet fehlen solche schönen Kleinigkeiten jedoch zu oft. Was hingegen öfters ins Auge springt, sind (meist gewollte) Staub- und Schmutzpartikel, nebst einem sich stellenweise einschleichenden Filmkorn.


Sound
Die verwendete DTS-Spur hat durchaus ihre Vorzüge wie beispielsweise sehr druckvolle Tiefenbässe und eine sehr klare und deutliche Sprachausgabe. Trotz den zahlreichen Schusswechseln jedoch, fehlt es vor allem den hinteren Surroundlautsprechern an Arbeit und nur vereinzelt sind Effekte auch klar von hinten erkennbar. Für einen Film dieses Kalibers hätten also vor allem die Actionszenen noch etwas druckvoller und bombastischer ausfallen dürfen, ansonsten jedoch gibt sich der Mix durchaus zufriedenstellend.


Fazit
Filme sind immer Geschmacksache und so spaltet auch "Equilibrium" die Gemüter. Für einen Actionfilm ist die Erzählweise schon fast zu langsam und die Actionszenen zu spärlich eingesetzt, für einen Zukunftsthriller fehlt jedoch eine besser ausgeklügelte Story und etwas mehr Tiefe der einzelnen Charaktere. Mehrheitlich überzeugend ist aber die verwendete Technik, mit welcher der Film auf Blu-Ray portiert wurde. Wer mit dieser Art von Film also etwas anzufangen vermag, dürfte hiermit ganz bestimmt glücklich werden.

-> 7/10 Blu-Ray Punkten



"Black Death" Blu-Ray Review
Sen Bean als stattlichen Ritter kennen wir bereits aus der Lord of the Rings Trilogie, doch auch in "Black Death" schmeisst sich der Blondschopf einmal mehr ins Kettenhemd und zieht in den Krieg. Dieses mal jedoch lautet seine Aufgabe, ein Dorf zu finden, welches bislang von der Pest verschont blieb, während jegliche Einwohner rundherum vom schwarzen Tod heimgesucht werden und hunderte täglich sterben. Gerüchte besagen, in diesem Dorf hause ein Totenbeschwörer welcher die Gefallenen wieder zum Leben erweckt und somit dem Glauben an Gott entsagt hat. Unsere Schar tapferer Ritter kann dies natürlich nicht auf sich sitzen lassen und will den Menschen den Glauben erneut einprügeln. Unter ihnen befindet sich auch ein junger Novize eines örtlichen Klosters - der einzige der sich in den umliegenden Sümpfen auskennt und die Gruppe zu führen vermag. Seine Vergangenheit jedoch soll bald das Schicksal der ganzen Gruppe besiegeln...


Bild
Rein stilistisch gibt sich "Black Death" als düsterer, dreckiger Mittelalterfilm, dessen Look leicht blass und erdig daher kommt. Es ist auch durchgehend ein leichtes Filmkorn warnehmbar, in allzu dunklen Szenen erkennt man einen groben Detailverlust und der Schwarzwert wirkt zuweilen leicht gräulich. Dies ist sehr schade, wäre die grundlegende Bildmaster doch sehr scharf und in helleren Szenen äusserst detailreich, während die Farbpalette zuweilen sehr natürlich und realistisch wirkt.


Sound
Auch akkustisch können hier keine grossen Akzente gesetzt werden. Zwar sind v.a. Dialoge sehr klar und überraschend voluminös, jedoch wirkt alles durch den spärlichen Einsatz von Surroundeffekten relativ unspektakulär. Nur in wenigen Szenen werden die hinteren Lautsprecher wie auch der Subwoofer exzessiv angesteuert, ansonsten beschränkt man sich auf vereinzelte Umgebungsgeräusche wie Regen, raschelnde Blätter im Wald oder ein wehendes Lüftchen.


Fazit
Auch wenn "Black Death" ein eher ruhiger und langsam erzählter Film ist, so hätte er grundsätzlich dennoch ordentliches Potential zur Unterhaltung gehabt. Das Schauspielerensemble ist nebst Sean Bean zwar grösstenteils unbekannt, macht seine Sache jedoch ordentlich, die Kulissen sind für einen Mittelalterfilm sehr stimmig und trotz der technischen Mängel wüsste die Blu-Ray im Grunde zu gefallen. Allerdings ist es die spannungsarme Handlung ohne Überraschungen oder Wendungen, welche dem Film den Wind aus den Segeln nimmt und letzten Endes mehr langweilt denn unterhält. Selbst als Fan von Ritterfilmen sollte man hiervon lieber die Finger lassen.

-> 3/10 Blu-Ray Punkten



Samstag, 19. März 2011
"Cargo" Blu-Ray Review
Was kann man von der bislang teuersten Schweizer Filmproduktion erwarten? Im Fall von "Cargo" sogar erstaunlich viel. Als erster schweizerischer Science-Fiction Film überhaupt wurde "Cargo" mit einer vergleichsweise lächerlichen Summe von 5 Millionen CHF abgedreht. Ein Kleinstbudget, vor allem im Vergleich mit US-Produktionen. Und doch überzeugt der Film durch seinen visuellen Stil und aufwändige CGI-Effekte, welche man dem kleinen Bergvolk kaum zugetraut hätte. Und auch wenn der Streifen Storymässig keine Bäume auszureissen vermag, so lohnt sich ein Blick auf die erschienene blaue Scheibe allemal.

Im Jahr 2267 ist die Erde unbewohnbar geworden, aufgrund eines Öko-Kollapses. Also versucht sich die Menschheit in der Besiedlung neuer Gebiete wie z.B. dem erdähnlichen Planeten Rhea, welcher das neue Paradies für all jene sein soll, die sich die Reise dort hin leisten können. Die junge Ärztin Laura will ebenfalls dort hin, zu ihrer Schwester, die dort bereits ein Haus bezogen hat und ihr ständig Videobotschaften quer durchs All schickt. Bis Laura jedoch das nötige Kleingeld für die Reise beisammen hat, heuert sie als Crewmitglied eines Frachters an, der Ersatzteile zu Station 42 liefern soll - eine von zig Raumstationen in welchen sich die Menschen seit dem Verlassen der Erde eingenistet haben. Doch schon bald nachdem Laura mitsamt ihrer neuen Crew ihre Mission in Angriff nimmt, geschehen seltsame Dinge an Bord und nachdem der Kapitän durch einen scheinbar merkwürdigen Unfall das Zeitliche segnet, glaubt keiner mehr daran, dass sich nur die bekannten Crewmitglieder auf dem Frachter aufhalten.


Bild
Wie bereits anfangs erwähnt, ist der gelungene visuelle Stil ein Hauptaugenmerk des ersten schweizer Sci-Fi Werkes. Die CGI-Effekte, welche vor allem Aussenansichten der Raumstationen ausmachen, sind allesamt gestochen scharf und äusserst plastisch gelungen und brauchen sich vor ihren Hollywoodkonkurrenten keinesfalls zu verstecken. Auch die aufwändig gestalteten Hintergründe wie die extrem kühl wirkenden Korridore entzücken mit unzähligen Details und einer sehr scharfen Kantenzeichnung, was auch für die Kostüme der Darsteller gilt. Das einzige Manko zeigt sich hier bei den Gesichtern, welche in den Distanzshots etwas weicher gezeichnet sind, jedoch in Nahaufnahmen wiederum sehr detailliert und scharf gezeigt werden.
Der allgemeine Stil zeigt sich (wie im Sci-Fi-Thriller Genre üblich) relativ düster und kühl, besitz allerdings eine satte Farbwiedergabe durch kräftige Farben und einen gelungenen Schwarzwert. Leider ist in vereinzelten Szenen ein leichtes Filmkorn auszumachen, welches jedoch nie als störend empfunden wird.


Sound
Der etwas frontlastige Soundmix gibt sich genreüblich eher etwas ruhig und dreht nur in den wenigen actionreicheren Szenen etwas auf. Die Effekte welche dabei zum Einsatz kommen sind stets sehr voluminös und druckvoll und überzeugen durch ihre gekonnte Akzentuierung. Bei einem dialoglastigen Film wie "Cargo" ist es natürlich klar, dass die Stimmwiedergabe gut abgemischt wurde - und auch dabei gibt es nichts auszusetzen. Die Schauspieler reden alle sehr deutlich und man hat nie Schwierigkeiten, den Dialogen zu folgen, wobei vor allem das sehr natürliche Volumen auffällt. Oftmals hat man das Gefühl, als befände man sich mit an Bord.


Fazit
Die entscheidende Frage bei "Cargo" ist: kann der Film mit bekannten US-Grössen mithalten? Jein. Rein handwerklich ist es sicherlich etwas vom besten, was jemals im deutschsprachigen Raum abgedreht wurde, nicht zuletzt in Bezug auf das vergleichsweise magere Budget. Und die Optik oder der Sound ist auch gar nicht das Problem dieses Films, genau so wenig wie die Leistungen der grösstenteils unbekannten Schauspieler. Letztendlich kränkelt der Film an der etwas mageren Storyline, welcher es an Originalität und manchmal auch an Schwung mangelt. Streckenweise geschieht auf dem Schiff zu wenig und etwas Straffung hätte dem 2-stündigen Streifen sicherlich nicht geschadet. Wer aber bis zum Ende durchhält, kriegt einen dennoch sehr gelungenen Sci-Fi-Thriller zu sehen der sich in jeder Fan-Sammlung sehr gut macht.

-> 7.5/10 Blu-Ray Punkten



"Harry Potter"-Reihe Blu-Ray Review
Die Abenteuer des jungen Zauberlehrlings braucht man wohl kaum jemandem mehr genauer vorzustellen, der die letzten 10 Jahre nicht zufällig unter einem Stein gelebt hat. Dennoch eine kurze Zusammenfassung für all jene, denen sich die Faszination von Hogwarts bisher nicht erschlossen hat:
Als Waisenkind wächst der junge Harry bei seinem Onkel auf, der ihn jedoch wie ein Stück Dreck behandelt - bis Harry eines Tages Post aus Hogwarts kriegt und somit eingeladen wird, die Schule für Hexerei und Zauberei zu besuchen, um seine Veranlagung zu fördern, ein grosser Zauberer zu werden. Was Harry zu jenem Zeitpunkt noch nicht weiss: der dunkle Lord Voldemort war es, der seine Eltern getötet und ihm die markante Narbe in Form eines Blitzes verpasst hat. Seitdem wird sowohl von Potter wie auch von Voldemort nur in Ehrfurcht gesprochen und während stolzen 6 Schuljahren erfährt der Zuschauer, wie aus dem kleinen Jungen ein immer mächtigerer Zauberer wird und wie er sich mehrmals seinen Feinden stellen muss um zu lüften, weshalb er zu oberst auf der Abschussliste des dunklen Lords steht.

Es ist nicht unbedingt die Story, aus welcher die Harry Potter Reihe seine Faszination zieht. Es ist in erster Linie die Hogwarts Schule mit ihrer einzigartigen Architektur sowie dem verbotenen Wald, welche dem Fantasygenre ihren eigenen Stempel aufdrücken und zusammen mit manch skurrilen Charakteren für allerlei Kurzweil im heimischen Wohnzimmer zu sorgen vermag. Besonderes Augenmerk galt bei den filmischen Umsetzungen vor allem den vielen Details sowie den magischen Spezialeffekten, welche Hogwarts zum Leben erwecken. Seien es die gespentischen Bewohner welche durch den Speisesaal huschen, die lebendigen Portraits welche quer im ganzen Schloss verteilt sind oder die rasanten Quidditch Partien - alles wirkt stimmig und kam bislang bereits im Kino oder auf DVD sehr gut rüber. Aber wie gelungen ist die Portierung auf die blauen Scheiben?


Bild
Der Bildmaster zeigt sich bei allen 6 bisherigen Filmen unterschiedlich, die Qualität schwankt dabei von Teil zu Teil. Es gibt aber auch Punkte die bei allen beinahe deckungsgleich sind, beispielsweise die allgemeine Scharfzeichnung, welche bei allen 6 Veröffentlichungen etwas höher hätte ausfallen dürfen, aber bei den ersten beiden Teilen am schwächsten ist. Hinzu kommt ein teilweise herber Detailverlust in dunklen Szenen, wobei dies bei den Teilen 4, 5 und 6 wieder verbessert werden konnte - wo doch der komplette Stil um einiges düsterer, dünkler und bedrohlicher wirkt. Leider kommt bei fast allen Teilen ein leichtes bis mittelstarkes Filmkorn zur Geltung, sobald es wirklich dunkel wird.
Weiss die Detailfülle bei Hintergründen, Effekten und Kostümen noch zu überzeugen, schwankt auch diese teilweise sehr stark wenn es um Nahaufnahmen der Schauspieler geht. Im Ganzen betrachtet ist das Bild sicherlich nicht schlecht und weitegehend sehr zufriedenstellend - kann allerdings nicht mit den grossen Referenzen mithalten, wie sie teilweise von 10-jährigen Streifen geliefert wird (bestes Beispiel: "Gladiator").

Im einzelnen erhalten die Filme für ihre visuelle Darstellung von mir folgende Noten:
Der Stein der Weisen: 3/5
Die Kammer des Schreckens: 3.5/5
Der Gefangene von Askaban: 3.5/5
Der Feuerkelch: 4.5/5
Der Orden des Phoenix: 4/5
Der Halbblutprinz: 4.5/5


Sound
Grundsätzlich wenig zu bemängeln gibt es bei den jeweiligen Soundspuren, abgesehen davon dass sie auffällig unauffällig sind. So sind Musik, Effekte und Stimmen zwar sehr gut ausbalanciert und auch stets klar hör- und ortbar, aber letztendlich fehlt es dem Ganzen an etwas mehr Volumen. In erster Linie dürfte dafür das Format verantwortlich sein, da sich lediglich die Englische Spur als DTS-HD auf der Scheibe befindet, während sich deutschsprachige mit eher mikrigem Dolby Digital von 640 kbps begnügen müssen. Somit ist es egal ob instrumentale Untermalung beim Score, das Brummen des Subwoofers oder die Dialogwiedergabe - stets hat man das Gefühl, dass einfach noch mehr da sein sollte. Mehr Volumen, mehr Wumms, mehr räumliche Fülle. Und dieses Manko ist besonders schade, da man sich grundsätzlich sehr viel Mühe beim Soundmix gab und vor allem die Surroundeffekte beim Quidditch Spiel oder ähnlichen Szenen sehr schön zur Geltung kommen.


Fazit
Für die "Harry Potter"-Reihe eine eindeutige Kaufempfehlung auszusprechen, ist schwierig. Die ersten beiden Teile profitieren vor allem deshalb vom Blu-Ray Format, weil man beide Filme mit zusätzlichen Szenen ausgestattet hat und somit einige Charaktere mehr Bildschirmzeit und dadurch auch mehr Tiefe erhalten. Grundsätzlich aber fehlt der kompletten Reihe einfach der nötige Schliff um den Referenzen das Wasser reichen zu können, oder sich allgemein von den bisherigen DVD-Versionen abzugrenzen. Sowohl Bild und Sound sind zwar solide, aber nicht spitze. Als Fan der Reihe ist der Fall sowieso klar, alle anderen werden jedoch bestimmt auch mit der günstigeren DVD-Variante glücklich.
Man darf jedenfalls gespannt sein, ob für "die Heiligtümer des Todes" nochmals eine nötige Steigerung möglich sein wird.

-> 7.5/10 Blu-Ray Punkten



Montag, 7. März 2011
"Silent Hill" Blu-Ray Review
Spieleverfilmungen sind meist sehr schwierig zu bewerkstelligen - und in noch mehr Fällen werden sie vom Grossteil des Zielpublikums verschmäht. Selten kommt es aber auch vor, dass sich ein Streifen von den anderen abheben kann, weil er einfach gut ist - oder zumindest um Längen besser als seine Genrekollegen. Ein solches Glanzstück ist Christophe Gans ("Der Pakt der Wölfe") gelungen, in dem er sich einer der beliebtesten Horrorserien überhaupt angenommen hat: Silent Hill.
Rose (überzeugend gespielt von der hübschen Radha Mitchell) hat es mit ihrer Adoptivtochter Sharon alles andere als leicht. Das Mädchen wandert im Schlaf quer durch die Nachbarschaft und bringt sich damit das ein oder andere Mal gerne selbst in Gefahr. Stutzig wird Rose aber in erster Linie dadurch, dass Sharon im Schlaf immer wieder "Silent Hill!" schreit. Also ist das Vorhaben klar, die Geisterstadt will besucht werden. Auf dem Weg dort hin haben die beiden jedoch einen Autounfall und als Rose aufwacht ist Sharon verschwunden und sie selbst findet sich in einem Alptraum wieder. Weisse Asche regnet vom Himmel und kleidet die Strassen in ein morbides Gewand, alles scheint verlassen und als die Alarmsirenen aufheulen wird es mit einem Mal stockfinster und grässliche entstellte Kreaturen kommen zum Vorschein. Kann Rose ihre Tochter noch vor der nächsten Dunkelheit finden? Und wieso ist ihr Ehemann zur gleichen Zeit in einem komplett anderen Silent Hill auf der Suche nach ihr?


Bild
Bereits im Kino oder auf DVD wurde man auf die Besonderheiten dieses Films aufmerksam, die nun auf Blu-Ray ihre Vollendung finden. Dass sich Gans stark an der Vorlage orientiert, merkt man in erster Linie an den teilweise ungewöhnlichen Kamerawinkeln. Wenn man Rose aus der Vogelperspektive um Ecken schleichen oder in starren Bildern von links nach rechts rennen sieht, erinnert das frappierend an die grusligen Erlebnisse an der heimischen Konsole - mit dem Unterschied dass die Protagonistin hier in HD unterwegs ist. Hunderte von Details sowie eine recht kräftige, nicht übertriebene Farbwiedergabe sorgen gemeinsam mit dem ordentlichen Schärfegrad für ein befriedigendes Ergebnis. Getoppt wird dies nur durch die enorm plastisch wirkenden CGI-Effekte die im Horrorbereich klar zum besseren gehören was man bislang im heimischen Wohnzimmer bestaunen darf.

Sound
Akkustisch ist "Silent Hill" leider nicht so gut gelungen, was sich vor Allem durch die oftmals viel zu leisen Stimmen bemerkbar macht. Surroundeffekte und Geräusche sind zu jeder Zeit lauter als die Dialoge, weshalb je nach Gusto immer wieder manuelles Nachjustieren nötig ist. Wer die Stimmen laut genug haben will, nervt mit Subwoofer und Surroundboxen wiederum seine Nachbarn, wer jedoch die Effekte auf ein normales Niveau hinunterregelt wird das Gesprochene kaum verstehen können. Im englischen Original verschwindet dieses Manko fast komplett, aber in der deutschen Fassung sorgt das zuweilen für unzufriedene Ohren - ein ganz grosser Fauxpas der kaum hätte passieren dürfen.


Fazit
"Silent Hill" ist gemessen an seinem Vorbild ein wirklich guter Film geworden, auch wenn er sich v.a. gegen Ende nicht mehr allzu stark an die Vorlage(n) hält. Wer dies ausblendet, erhält hiermit aber einen sehr unterhaltsamen Horrorfilm, der mit einem einzigartigen Setting und wirklich gelungenen Effekten punkten kann. Wirklich zu empfehlen ist die Blu-Ray aber nur all jenen, die tolerante Nachbarn oder dicke Wände haben, damit sie laut genug aufdrehen können um auch den Dialogen zu folgen.

-> 6/10 Blu-Ray Punkten



"Die Legende der Wächter" Blu-Ray Review
Animationsfilme sind seit jeher hoch im Kurs und erfreuen gross und klein gleichermassen. Dass sich "300" Regisseur Zak Snyder mal an einem solchen Werk versuchen wollte, machte schnell die runde und liess natürlich aufhorchen. "Legend of the Guardians: Owls of Ga'Hoole" hiess das Projekt im englischen, bei uns bekannt unter dem nicht ganz so langen Titel "Die Legende der Wächter". Worum es geht? Die junge Eule Soren wird zusammen mit ihrem Bruder eines Nachts entführt, als sich die beiden ohne Aufsicht der Eltern an das Üben der ersten Flugversuche machen. Verschleppt werden sie in den Hort des finsteren Königs Eisenring, welcher aus ihnen und zahlreichen anderen Jungeulen Sklaven machen will um mit deren Hilfe endlich über das ganze Eulenreich zu herrschen. Soren gelingt jedoch die Flucht und landet letztendlich bei den Wächtern, welche ihn bei sich aufnehmen und ihm alles nötige beibringen. Der Rest der Geschichte ist genau so vorhersehbar wie es klingt.


Bild
Wenn die Geschichte schon harzt, kann "Die Legende der Wächter" dann wenigstens in Punkto Animationsqualität überzeugen? Und wie! Die verschiedenen Eulen wurden bis ins kleinste Detail am Rechner erschaffen und selbst kleinste Federn lassen sich von blossem Auge ausmachen. Auch die malerischen Hintergründe lassen mit ihrer Farbenpracht kaum Wünsche offen und sorgen für ein gar meisterhaftes Erlebnis und stellt die Wächter somit auf die gleiche Stufe wie "Wall-E" aus dem Hause Pixar.


Sound
Um es kurz zu machen: Effekte und Stimmen sind auf einem hohen, aber nicht sehr hohen Niveau angesiedelt. Die Dialoge sind stets glasklar und an räumlichen Effekten mangelt es dem Film nicht - jedoch wird der Subwoofer in Einzelfällen derart stark angesprochen, dass es beinahe unnatürlich und übertrieben wirkt. Das Balancing hätte also ein wenig mehr Feinarbeit vertragen dürfen, passt aber ansonsten wie die Faust aufs Auge für diese Art von Film.


Fazit
"Die Legende der Wächter" sollte in erster Linie ein Kinderfilm sein, erhielt von der FSK jedoch eine Freigabe ab 12 Jahren aufgrund der tierischen Gewalt welche hie und da gezeigt wird, wenn die Eulen in den Kampf ziehen. Selbst die teilweise drastischen Schnitte konnten daran nichts mehr ändern, weshalb der Streifen am jüngeren Publikum komplett vorbeischrammt. Leider aber ist er auch für Erwachsene nur bedingt empfehlenswert. Zu spannungsarm ist die Story, es gibt zu viele erzählerische Längen und zeitgleich sind die meisten Charaktere einfach nicht lustig genug. Hinzu kommt, dass eine jede Eule der nächsten derart ähnelt, dass man spätestens nach der Hälfte des Films aufgegeben hat, sich die Namen merken zu wollen.
Potential wäre dank der hervorragenden Bildqualität und des unverbrauchten Eulen-Szenarios genügend vorhanden gewesen, aber letztendlich scheitert der Film an sich selber. Da kann auch der umjubelte Zak Snyder nicht mehr viel dran ändern.

-> 4/10 Blu-Ray Punkten



Mittwoch, 2. März 2011
"Saving Private Ryan" Blu-Ray Review
Operation Overlord, Omaha Beach, 6. Juli 1944. Hunderte von Amerikanern mussten ihr Leben lassen um bei der Landung in der Normandie dabei zu helfen, das besetzte Frankreich von den Nazis zu befreien und das Ende des Krieges einzuleiten. Der Geschichtsträchtige Tag bietet auch die Ausgangslage für die erste Szene in "Savin Private Ryan". Kugeln pfeifen durch die Luft, Soldaten schreien, der ganze Strand ist übersät mit Leichen und Blut - selten wurde eine Schlacht derart eindrücklich in Szene gesetzt und sie sollte lange unerreicht bleiben.
Mit Kriegsfilmen ist es immer so eine Sache. Eine schmale Gratwanderung zwischen beklemmend und gut, oder lahm und lächerlich. Leider gibt es von letzterer Kategorie mehr Exemplare als von ersterem. "Saving Private Ryan" darf sich ruhig damit rühmen, einer der besseren zu sein. Auch wenn die Rahmenhandlung ruhig etwas realistischer und mitreissender hätte ausfallen dürfen, so sind es in erster Linie die zahlreichen Schusswechsel mit denen Steven Spielberg hier punkten konnte. Und auch auf Blu-Ray weiss der Streifen durchaus zu überzeugen.


Bild
Satte 13 Jahre hat "SPR" schon auf dem Buckel. 13 Jahre die man dem Film nur sehr selten ansieht. In erster Linie sticht die gelungene Bildschärfe ins Auge, mit der sowohl Kleidung wie auch Hintergründe bestens inszeniert werden. Auch die Umrisse der Gesichtszüge werden sehr scharf gezeichnet, jedoch lässt die Detailfülle ein wenig zu Wünschen übrig. Es sind kaum Feinheiten der Haut auszumachen und auch Bartstoppel und ähnliches hat man bereits besser erkennen können. Gemessen am Alter macht der Film jedoch eine sehr gute Figur und vermag nicht zuletzt durch den erdigen, dreckigen Look zu überzeugen.


Sound
Wichtigster Punkt bei einem Kriegsfilm dürfte wohl ein realistischer Kugelhagel sein, welcher zusammen mit markerschütternden Explosionen für ein mulmiges Gefühl im Magen sorgt - eine Aufgabe welche "SPR" mit Bravour meistert. Eine potente Surround-Anlage vorausgesetzt erzittern hier jegliche Wohnzimmermöbel durch den exzessiven Einsatz des Subwoofers. Aber auch die restlichen Lautsrpecher werden zu Genüge angesteuert und verwöhnen mit sehr voluminösen Sounddetails und einer stets klaren Sprachausgabe. Ein wahres Fest für all jene, die es gerne laut und brachial mögen.


Fazit
Wer mit Kriegsfilmen und dem Thema des 2. WK etwas anfangen kann, der sollte bei "Saving Private Ryan" längst zugegriffen haben. Das Bild kann streckenweise beinahe mit neuen Produktionen mithalten und die enthaltene DTS-Spur ist über jeden Zweifel erhaben und liefert sehr wuchtige Ergebnisse, an denen auch die Nachbarn ihre helle Freude haben werden.

-> 8.5/10 Blu-Ray Punkten



Dienstag, 22. Februar 2011
"I Am Legend" Blu-Ray Review
Einmal mehr stellt Hollywood dar, wie sich die Menschheit selbst ausrottet und einmal mehr ist das Ergebnis sogar unterhaltsam. Diesmal dreht sich alles um ein Antivirus mit welchem der Krebs endlich geheilt werden soll. Dumm nur, dass sich die Patienten später in hyperaktive Untote Verwandeln deren Instikte sich nur noch auf das Überleben und Fressen beschränken. So geschehen auch in der Weltstadt New York, in welcher noch genau ein einziger Mensch lebt: Dr. Rober Neville (ein überraschend starker Will Smith), der sich der Erforschung dieses Virus verschroben hat, mitsamt seiner Hündin Samantha. Auf einem seiner Streifzüge durch die verlassene Stadt gerät er eines Tages in eine Falle die einer der seinen verblüffend ähnlich sieht - und von da an ist nichts mehr wie es einst war...


Bild
Detailliert aber leicht unscharf gibt sich der Gesamteindruck des hier vorliegenden Bildes, trotz der Tatsache dass "I Am Legend" noch beileibe kein alter Film ist. Gepunktet kann hingegen mit einer kräftigen und sehr natürlichen Farbwiedergabe, die nie übertrieben oder zu satt wirkt - gang im Gegensatz zum Schwarzwert, der ruhig etwas kräftiger hätte ausfallen dürfen und zuweilen gar ein wenig ins Graue abdriftet. In einzelnen Shots sind auch leichte Doppelkonturen erkennbar und in rasanten Szenen stört eine minimale Bewegungsunschärfe. Schade dass nicht alles so gut daherkommt wie die paar wenigen Close-Ups die eingebaut wurden, in welchen man sowohl sehr viele Details wie auch eine optimale Schärfe ausmachen kann. Hier zeigte nicht zuletzt "I, Robot" wie man das Maximum herausholen könnte.

Sound
Keine Blösse gibt sich hingegen die akkustische Präsentation, die alle Register zieht. Eine sehr klare und deutliche Sprachausgabe wird von wummernden, tiefen Bässen und stets ort- und hörbaren Detaileffekten untermalt. Dass sich dabei auch ein sehr voluminöser Raumklang entfaltet, rundet die Sache nur noch ab. Getrübt wird der Gesamteindruck lediglich von der Musik, die minimal lauter sein dürfte und somit in einigen Szenen zu sehr in den Hintergrund rückt.


Fazit
"I Am Legend" bietet eine überzeugende One-Man-Show von Will Smith, verpackt in eine Story ohne grosse Überraschungen. Die Stärken des Filmes liegen in der Präsentation mit einigen wirklich gelungenen Kameraeinstellungen sowie einer DTS-Spur ohne jegliche Kompromisse. Letztendlich ist es das in einigen Punkten schwächelnde Bild, welches der Blu-Ray das Vordringen in höhere Wertungsregionen verwehrt.

-> 7/10 Blu-Ray Punkten