Dienstag, 15. Februar 2011
"The Bourne Identity" Blu-Ray Review
Eine spannende, wendungsreiche Handlung, im ersten Moment undurchschaubare Charaktere, knackige Schusswechsel und schnelle Autoverfolgungsjagden. Das ist der Stoff, aus welchem die richtig guten Actionthriller gestrickt sind - und genau diesem Muster folgt auch "The Bourne Identity" mit Matt Damon als Kampfmaschine auf 2 Beinen, die ihr Gedächtnis verloren hat. Mit 2 Kugeln im Rücken aus dem Meer gefischt und mit einer Kontonummer in der Hüfte macht sich Jason Bourne auf, seine wahre Identität zu entschlüsseln und die Leute zu finden, die ihm das angetan haben. Im Verlauf der Geschichte tun sich jedoch immer mehr Fragen auf und von der einen oder anderen Person bleiben die Motive bis zuletzt im Dunkeln - was mit ein Grund dafür war, dass der sehr erfolgreiche Streifen mit 2 Nachfolgern komplettiert wurde. Und wie macht sich der erste Teil dieser Trilogie auf Blu-Ray?


Bild
In Sachen Bildqualität zumindest schon mal durchzogen. Zwar ist das Farbspektrum auf der einen Seite sehr natürlich, aber zumeist lässt das Bild die vielen netten Details vermissen, die man bereits von anderen Filmen kennt. Das macht sich unter anderem auch in den wenigen Close-Ups bemerkbar, in welchen Hautkonturen und -partikel leider ebenso verschwinden.
Egal ob in Nahaufnahmen oder auf Distanz, das Bild bleibt bis auf wenige Ausnahmen einfach zu weich und wird der blauen Scheibe nicht so ganz gerecht. Zwar zieht die DVD bei Schärfe und Detailgrad nach wie vor den Kürzeren, aber so wirklich überzeugen kann die erneute Veröffentlichung nicht.

Sound
Soundtechnisch gibt es hingegen nichts zu bemängeln. Egal ob Kugelhagel oder saftige Tritte und Schläge, was da aus den Boxen dröhnt ist durchwegs überzeugend und wuchtig. Auch bei der Autoverfolgungsjagd durch Paris bleibt kein Detail auf der Strecke - von röhrenden Motoren über heulende Sirenen zu schreienden Passanten, alles wirkt stets wie aus einem Guss und niemals aufgesetzt. Dass sich die Stimmen dabei auch noch immer klar und deutlich anhören, ist letztendlich bloss noch das Tüpfelchen auf dem I.


Fazit
"The Bourne Identity" ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der Haben-Seite steht ein fast perfekt inszenierter, intelligenter Actionthriller mit durchdachter Story und sehr gelungenem Sound. Auf der Soll-Seite jedoch ein schwächelndes Bild, welches der Blu-Ray nicht in jedem Aspekt gerecht werden kann. Wer den Film nicht bereits auf DVD besitzt, kann dennoch bedenkenlos zugreifen, während die andern per Verleihversion bestenfalls erst einen Vergleich ziehen.

-> 7/10 Blu-Ray Punkten



Montag, 14. Februar 2011
"I, Robot" Blu-Ray Review
Will Smith, Roboter, Zukunftsvision. Mechanische Mitbewohner sollen uns zukünftig bei der Arbeit helfen, die Post bringen, einkaufen, kochen, etc. 3 Grundgesetze werden jedem von ihnen einprogrammiert, was sie unfehlbar machen soll. Und doch ist Detective Spooner (Will Smith in einer seiner stärkeren Rollen) davon überzeugt, dass einem dieser Robots früher oder später ein Fehler unterlaufen wird. Somit ist auch klar, dass er als erstes einen Roboter verdächtigt, als er zum Tatort eines Selbstmordes gerufen wird. Der Haken an der Sache: der Tote ist kein geringerer als der Erfinder selbst.


Bild
Mit 7 Jahren gilt ein Film bereits als alt. Dann ist es meist an den Produktionsstudios, das Bildmaster so aufzubessern, dass die Veröffentlichung auf Blu-Ray auch wirklich gerechtfertig ist. "I, Robot" zeigt mehr als eindrucksvoll, wie so was am besten gelingt. Ein derart detailliertes, scharfes und prächtig coloriertes Bild hätte man dem Film heutzutage wohl kaum mehr zugetraut, von den aufwändigen Spezialeffekten ganz zu schweigen. Und doch kriegt man hier genau das zu sehen. Ein sehr plastisches, kräftiges und fast makelloses Bild, welches lediglich durch einzelne weichere und nicht ganz so detailreiche Distanzshots getrübt wird. Dennoch erreicht die Bildqualität meistens sogar nahezu Referenzqualität und bietet in manchen Szenen bestes Demomaterial zu vorführzwecken, welches sich auch sehr gut eignet, um die Möglichkeiten des eigenen Fernsehers ein wenig auszureizen,

Sound
Glücklicherweise hat man die akkustische Portierung ebenso wenig verbockt. Auch wenn bei der deutschen DTS-Spur einzelne Details im Vergleich zur True-HD-Master fehlen, so punktet sie dennoch mit wummernden Bässen, glasklarer Stimmwiedergabe und stets zu ortenden Klangeffekten in einem sehr voluminösen Gesamtpaket. Zusammen mit dem grandiosen Bild fügt sich der Sound also zu einem nahezu perfekten Heimkino-Erlebnis zusammen und weiss auf ganzer Linie zu überzeugen.


Fazit
Um es kurz zu sagen: an "I, Robot" führt fast kein Weg vorbei. Das einzige legitime Argument dagegen ist, wenn man den Film partout nicht mag. Wer sich aber bereits im Kino oder auf DVD damit unterhalten hatte oder aber den Streifen noch gar nicht kennt, der ist gut beraten, sich die Blu-Ray zu besorgen und sich auf ein fantastisches Heimkino-Feeling einzustellen. Hier wird nicht nur gekleckert, sondern im ganz grossen Stil geklotzt.

-> 9/10 Blu-Ray Punkten



"Constantine" Blu-Ray Review
Filme, die sich mit dem Kampf zwischen Himmel und Hölle befassen, gibt es mehrere. Aber neben "Dogma" war nur einer in den letzten Jahren einigermassen erfolgreich: "Constantine". Titelgebender Held namens John Constantine ist Dämonenjäger, der in seinem Leben bereits so viel Unfug angestellt hat, dass er bei seinem Ableben sofort in der Hölle landen würde - weshalb er sich den Eintritt in den Himmel freikaufen will, indem er haufenweise Dämonen zur Strecke bringt. Nun soll aber Mammon, der Sohn vom Teufel höchstpersönlich, erweckt werden und den Menschen die Hölle auf Erden bereiten. Klar dass Constantine da noch ein Wörtchen mitzureden hat...

An der Kinokasse war "Constantine" eher als Flop zu bezeichnen, zu wenige wollten Keanu Reeves in der Rolle als Dämonenjäger sehen. Auf DVD jedoch konnte der Film seinem Status als Blockbuster dann doch noch gerecht werden: ordentliche Spezialeffekte, Story mit einem netten Twist gegen Ende und genug Spannung dass der Streifen nie langweilig wird. Wer sich also mit dem Thema anfreunden kann, dürfte auch mit der Blu-Ray Edition durchaus seinen Spass haben.


Bild
Mit Jahrgang 2005 ist "Constantine" bereits stolze 6 Jahre alt, was man dem Film ab und an auch ansieht. Als Gesamtwerk betrachtet vermag die Portierung jedoch zu überzeugen. Zwar fehlen bei Close-Ups ein paar wenige Details die man bei neueren Produktionen zu Gesicht bekäme, jedoch stimmt deren Reichtum bei Distanzshots umso mehr. Wennauch die Farbpalette stilmittelbedingt unnatürlich wirkt, so ist sie gleichzeitig sehr kräftig und überzeugend dargestellt, was nicht zuletzt auch auf den satten Schwarzwert zutrifft, der in vielen Szenen eine grosse Rolle spielt. Und auch die Spezialeffekte profitieren deutlich von Blu-Ray, sind stets messerscharf, detailliert und sehr plastisch.

Sound
Auch akkustisch kann der Film gleichermassen punkten, profitiert man doch immerhin von einer sehr ordentlichen DTS-Spur, die alle Kanäle zu genüge befeuert und viel Volumen ins Wohnzimmer transportiert. Und auch wenn der Subwoofer nur selten wirklich gefordert wird, so ist dessen Einsatz in den Actionszenen doch vernünftig und weiss zu überzeugen. Vorbildlich auch, dass die Stimmen niemals untergehen und stets klar hörbar sind.


Fazit
Thematisch ist "Constantine" klar Geschmacksache. Nicht jeden interessieren himmlische oder teuflische Sagengestalten wie Erzengel, Dämonen und Teufel - aber wer sich dafür erwärmen kann, kriegt mit "Constantine" einen durchaus unterhaltsamen Fantasy-Action-Film der auf Blu-Ray vor allem dank seinen Effekten überzeugen kann. Nicht zuletzt passt Keanu Reeves perfekt in die Rolle des John Constantine und spielt seinen Part sehr überzeugend und cool - gleiches gilt auch für Rachel Weisz in der zweiten Hauptrolle, weshalb man sich immerhin niemals für eine schlechte schauspielerische Leistung zu schämen bräuchte.
Ein unabdingbarer Kauf ist "Constantine" gewiss nicht, aber genau so wenig ein Fehlgriff.

-> 7.5/10 Blu-Ray Punkten



Mittwoch, 9. Februar 2011
"Jonah Hex" Blu-Ray Review
Mit Comicverfilmungen lässt sich bekanntlich viel Geld verdienen - das zeigen Beispiele wie die "Spiderman"-Reihe, "Hellboy", "X-Men", usw. fast im Jahrestakt. Ab und an finden sich aber auch Verfilmungen von Comics, die hierzulande fast niemand kennt. So geschehen auch bei "Jonah Hex". Als gescheiterter Held der Süüdstaaten-Armee war er gezwungen, seinen besten Freund unter die Erde zu bringen, was natürlich dessen Bruder auf den Plan ruft, welcher nun nach Rache sinnt. So verliert Jonah Frau und Kind und wird per glühendem Eisen bis in alle Ewigkeit im Gesicht verunstaltet - was dem Helden eine Art Clint-Eastwood-Look verpassen sollte, jedoch eher lächerlich aussieht. Klar dass sich nun wiederum Jonah an seinem Peiniger rächen will, der es mittlerweile auf die ganze USA abgesehen hat.
Merkwürdige Story? Keine Sorge, das ist nicht das einzige was an diesem Film absurd oder gar schlecht ist. Aber was soll man schon von einem Streifen erwarten, der unter anderem mit Megan Fox auf dem Cover wirbt - deren Auftritt alles in allem vielleicht grade mal 15 Minuten dauert. Dabei wäre handwerklich viel Potential vorhanden gewesen...


Bild
Wie es sich für eine neuere Produktion gehört, geht "Jonah Hex" mit einer ordentlichen Bildschärfe an den Start und fährt sogar mit vielen schönen Details durch die Ziellinie. Jonahs Narben beispielsweise sehen in Nahhaufnamen richtig eklig aus und auch die Sets bringen mit einiger Verspieltheit viel Westernatmosphäre rüber.

Sound
Für eine Comicverfilmung ist "Jonah Hex" erstaunlich ruhig geworden. Die Actionszenen halten sich in Grenzen und somit werden auch die Surroundboxen nur sehr selten gefordert. Alles andere klingt zwar auch sehr schön, aber man vermisst dennoch einen richtigen Wumms aus den Lautsprechern. Wenn es dann aber doch einmal richtig rund geht, merkt man schon, wieviel Mühe man sich beim Mix gab: Explosionen, Kugelhagel, Stimmen, Musik - alles klingt genau so wie es soll und Grund zum klagen findet sich auch hier keiner.


Fazit
Das Problem der "Jonah Hex" Blu-Ray liegt nicht in der verwendeten Technik, sondern beim Inhalt. Dieser Film ist nicht bloss hochgradig hirnlos, sondern auch dermassen sinnbefreit dass es eine Qual ist. Man weiss gar nicht so recht wo man anfangen oder gar aufhören soll, über dieses Machwerk herzuziehen. Megan Fox ist peinlich, John Malkovich in seiner flachen Rolle als Bösewicht gnadenlos unterfordert und Josh Brolin schafft es kaum über den Durchschnitt hinaus. Dazu gesellen sich lahm inszenierte Actionszenen und eine wirklich dümmliche Story die niemals Spannung aufkommen lässt. Kein Wunder, dass es der Film bei uns nichtmal in die Kinos schaffte.

-> 3/10 Blu-Ray Punkte



Dienstag, 8. Februar 2011
"Zombieland" Blu-Ray Review
Ist es Comedy? Nein. Ist es Zombie-Horror? Nein. Ist es Action? Nein. Was ist es dann? ZOMBIELAND!
Als eine der Überraschungen des Kinojahres 2009 vermischte "Zombieland" gekonnt und nach bester "Shaun of the Dead"-Manier die furchteinflössenden untoten Zombiehorden mit blutiger Action und einer gehörigen Portion Klamauk. Und nicht zuletzt dank Woody Harrelson, der in seiner Rolle einmal mehr richtig aufblühen konnte, war der Film ein riesen Spass - und beweist uns eindrucksvoll, wozu Blu-Ray eigentlich da ist.


Bild
Denn bereits im Intro wird klar, was uns hier erwartet: gestochen scharfe Spezialeffekte, wunderv0ll-plastische Blutspritzer und eine gelungene Farbdastellung. Wenn Glasscheiben in tausend Einzelheiten zerbersten, ist es eine wahre Freude, dem ganzen zuzusehen und man kommt schon beinahe in Versuchung, die Splitter einzeln zählen zu wollen. Einen ähnlichen Effekt erzielen auch die gut ausstaffierten Hintergründe der Drehsets, an welchen man eine erstaunliche Menge an Details bewundern kann.
Was dem Film allerdings fehlt, sind beeindruckende Nahaufnahmen, in welchen man lediglich die Gesichter der Protagonisten auf dem Schirm hat. Somit bleibt stets das Gefühl, dass das Material nicht ganz aus dem vollen schöpft. Dennoch ist die Messlate relativ hoch angesetzt und es stellt sich ein rundum zufriedenstellendes High-Def-Feeling ein.

Sound
Auch wenn "Zombieland" in erster Linie ein spassiger Klamauk sein will, so kommt auch die Action nicht zu kurz, was sich gottlob auch im sehr gelungenen Soundmix abzeichnet. Die vielen Kugeln welche von verschiedensten Schusswaffen ausgespuckt werden, dröhnen wünschenswert wuchtig aus den Lautsprechern und auch alle anderen Effekte wissen mit glasklarem Klang und viel Volumen zu begeistern. Sowohl Musik als auch Dialoge brauchen sich genau so wenig zu verstecken und sorgen für das nötige wohlige Gefühl welches man ansonsten meist nur von Actionkrachern kennt.


Fazit
Der blutige, übertriebene Humor von "Zombieland" ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, die flache Story vorhersehbar und Spannung stellt sich auch nur recht selten ein - und doch gehört der Streifen allein aufgrund seiner Qualität in eine gut sortierte Sammlung. Bild und Ton sind auf einem derart hohen Niveau angesiedelt, dass man versucht ist, Applaus zu spenden für diese doch sehr gelungene Portierung auf das blaue Medium.
Freunde einladen, Lautstärke hochfahren und amüsieren lautet also der Befehl - ab nach Zombieland!

-> 8.5/10 Blu-Ray Punkten



Montag, 7. Februar 2011
"The Last Samurai" Blu-Ray Review
Die Geschichte kennt man bereits von unzähligen anderen Filmen: der Hauptcharakter welcher für Übermacht A kämpft, gelangt irgendwie in das feindliche Lager B - sei es durch Infiltration oder wie in diesem Beispiel Gefangennahme - und mutiert im Laufe des Films zum Sympathisant von Partie B um letztendlich gegen A zu kämpfen und sich somit gegen seine Ursprünge zu wenden. "Der mit dem Wolf tanzt", "Pocahontas" und nicht zuletzt "Avatar" sind bekannte Vertreter dieser Sorte Film und somit weiss man im Grunde bereits von der ersten Minute weg, wie die Handlung ihren Abschluss finden wird. Und doch ist "The Last Samurai" mit Tom Cruise irgendwie faszinierend. Die darstellung der altjapanischen Kultur mit seinen ehrenhaften Samurai ist etwas nicht ganz alltägliches im Hollywoodkino - und vielleicht übt grade das die gewisse Anziehungskraft aus, die nun auch auf Blu-Ray übertragen wurde.


Bild
Gut, aber nicht spektakulär. Mit diesen wenigen Worten könnte man zusammenfassen, was das Auge hier erblicken wird. Genau wie die Katana der Samurai ist auch die Bildqualität dieses Filmes ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite findet sich eine teilweise prächtige Farbpalette die in erster Linie sehr natürlich und nie übertrieben wirkt. Andererseits schwächelt die Präsentation vor allem bei den Details, welche aufgrund des nicht ganz so scharfen Bildes das ein oder andere Mal auf der Strecke bleiben. Hintergründe, Gewänder, Schwerter oder Rüstungen sind mehrheitlich wundervoll anzusehen - die Gesichtszüge unter dem Strich jedoch zu weich. So lassen selbst Close-Ups viele Feinheiten aus und man wünscht sich stets eine erneute digitale Nachbearbeitung, um das Maximum herauszuholen.
Letztendlich hat man zwar wenig Grund zum meckern, aber von einer Referenz ist man hier ebenso weit entfernt.

Sound
"The Last Samurai" ist ein sehr ruhiger Film, der daher auch eher frontlastig daherkommt. Die vielen Dialoge sind stets klar und auch die musikalische Untermalung (einmal mehr von Hans Zimmer) vermag zu gefallen. Bis auf wenige Szenen langweilen sich die hinteren Surroundboxen wie auch der Subwoofer und manch einer vermisst vielleicht den Bombast wie man ihn aus anderen Filmen kennt.
Das Ergebnis ist keinesfalls schlecht, denn die Qualität von Stimmen, Effekten und Score ist auf ansich sehr hohem Niveau angesiedelt; jedoch sollte man von diesem eher gemächlichen Film keine Wunder erwarten.


Fazit
Auch wenn ich Tom Cruise in diesem Streifen einmal mehr als für zu glatt halte, so finde ich dennoch Gefallen an "The Last Samurai". Die altjapanische Kultur war schon immer faszinierend und wird hier erstaunlich gut eingefangen, wenn auch nicht perfekt. Der Blu-Ray Umsetzung fehlt es allerdings ebenso an dieser Perfektion, was sich bei der Bildqualität als erstes bemerkbar macht. Man könnte einfach noch etwas mehr Schärfe und Detailreichtum erwarten, denn hier sind die grossen Unterschiede zur normalen DVD nicht immer klar ersichtlich.
Letzten Endes dürften natürlich die Fans ihr Interesse bekunden, wer jedoch bloss auf eine möglichst hohe Qualität auf ist, wird wo anders eher fündig.

-> 6.5/10 Blu-Ray Punkten



"Gladiator Extended" Blu-Ray Review
Ridley Scott und sein Meisterwerk. Viel mehr braucht man dazu grundlegend nicht mehr zu sagen. Nicht nur brachte uns "Gladiator" die monumentalen Sandalenfilme zurück, sondern das fast 3-stündige Kostümdrama mit historischem Anstrich wurde auch noch mit mehreren Oscars prämiert. Es war ein filmisches Comeback wie es sich das alte Rom nichtmal zu erträumen wagte. Aber kann der bereits 10 Jahre alte Streifen auch auf Blu-Ray überzeugen?


Bild
Die erste Blu-Ray Master von "Gladiator" war Berichten zufolge kurzgesagt eine Schande. Viele Details und sogar ganze Objekte (beispielsweise Pfeile) verschwanden ins Nichts und ausser zig Doppelkonturen war vom Schärfegrad einer blauen Scheibe nicht mehr viel zu sehen. Doch Universal Pictures reagierte und ersetzte diesen Fauxpas mit einer Neuauflage, die es in sich hat:
Wer die erste Schlacht in den Wäldern Germaniens als Referenz nimmt, wird wohl oder übel enttäuscht sein. Hier ist die Farbdarstellung aufgrund der verwendeten Stilmittel noch etwas zu dunkel und die vorhandenen Kontraste lassen kaum Plastizität aufkommen. Wer jedoch die ersten Szenen bis zum nächsten Tagesanbruch durchsteht, wird erkennen, wozu Ridley Scotts Meisterwerk fähig ist. Die Detailzeichnung ist zum Grossteil fantastisch, wenn nicht sogar überragend. In Gesichtern könnte man Poren und Bartstoppeln schon beinahe abzählen, an Rüstungen erkennt man jede noch so kleine Einzelheit und jegliche Schriftzüge die man quer in der ganzen römischen Hauptstadt findet, sind entzifferbar. Hinzu gesellen sich feinste (beabsichtigte) Staub- und Sandkörner und eine sehr natürliche Farbgebung. In einigen Aufnahmen bietet die neue Auflage von "Gladiator" somit sogar Demomaterial und spiegelt die Vorzüge von Blu-Ray beeindruckend wieder.

Sound
Akkustisch war dieses Epos schon immer in der vorderen Liga, aber dennoch konnte man auch hier noch einen drauf setzen. Selten zuvor klangen die Faustschläge und Schwerthiebe derart wuchtig wie in dieser Version - und wer erstmals den lautstarken Applaus der Zuschauer im Colosseum wahrnimmt, weiss, wie voluminös solche Effekte eigentlich klingen sollten. Ohernbetäubend, realistisch und schlichtweg grandios.
Selbiges gilt für Hans Zimmers Score der einmal mehr perfekt eingespielt und eingesetzt wurde, in 1-2 Szenen jedoch auch minimal lauter hätte sein dürfen, um die Intensität noch besser zu unterstreichen.


Fazit
Mit der Neuauflage wird aus "Gladiator" endlich das, was man sich schon so lange wünscht: ein nahezu perfektes Heimkinoerlebnis. Eine wuchtige Soundkulisse und ein sehr scharfes und detailreiches Bild runden einen meiner Lieblingsfilme dermassen gut ab, dass man ihn sich am liebsten mehrmals hinter einander ansehen möchte.
Für Fans dürfte der Fall sowieso klar sein, aber auch für alle anderen deren Sitzfleisch für fast 3 Stunden Heldenepos gerüstet ist, gilt: holt euch diesen Film. Und zwar sofort.

-> 9.5/10 Blu-Ray Punkten



Freitag, 28. Januar 2011
"Master and Commander" Blu-Ray Review
Irgendwas hat Russel Crowe an sich, dass der Australier in jedem zweiten Film den er dreht ein draufgängerisches Rauhbein spielen muss. So auch in diesem knapp 140 Minuten langen Streifen der leider an einem Grossteil des Publikums irgendwie vorbeigeschrammt ist. Zeit dies nachzuholen!

Die Surprise gehört zur Speerspitze von Englands Flotte im Krieg des 19. Jahrhunderts. Schnell, wendig, 29 Kanonen an Bord - und doch im Kampf gegen die Acheron unterlegen. Und genau dieses Schiff möchte Captain Jack Aubrey einholen und zur Strecke bringen. Eine Aktion welche das Ende des Krieges herbeiführen soll, bevor ihn Napoleon noch in weitere Meere trägt.
Trotz der Tatsache dass beinahe während des gesamten Filmes nur die Surprise mitsamt Besatzung zu sehen ist, gestaltet sich das Geschehen ungemein spannend und fesselnd und der Zuschauer wird förmlich in das Leben auf See hineingezogen; denn nicht nur das Wetter ist hier rauh.

Bild
Sagen wir es ungeschönt: die Bildqualität von "Master and Commander" kann nicht ganz mit anderen Produktionen mithalten und das trotz des eher jüngeren Alters des Films. Unter Deck wirkt die Farbwiedergabe sehr warm und voll, während unter freiem Himmel alles ein wenig blass erscheint. Hinzu kommt trotz einiger erkennbarer Details eine zu weiche Zeichnung der Konturen sowie ein nicht ganz optimaler Schwarzwert in dunkleren Szenen. Einzig in Close-Ups oder bei den Landschaftsaufnahmen der Galapagosinseln vermag die Bildqualität mit vielen schönen Details zu überzeugen, bleibt ansonsten aber leider im zu schwachen Durchschnitt hängen. Von einer Firma wie Universal hätte man hier mehr erwarten können, nicht zuletzt wenn man den Streifen mit anderen Produktionen aus dem selben Haus vergleicht.

Sound
Auf ganzer Linie gepunktet wird hingegen beim Soundmix, der auch hier sowohl in Deutsch wie auch in Englisch im DTS-Format vorliegt. Wenn die Erste Kanonenkugel im Schiffsrumpf einschlägt und Löcher in die knarzenden Balken reisst, möchte man sich am liebsten ducken um nicht auch erwischt zu werden - die Audioqualität ist schlichtweg fantastisch. In ruhigeren Passagen hört man jede einzelne Bewegung des Schiffs und das Biegen des alten Gebälks, während in den Schlachtszenen der Subwoofer so richtig ins Schwitzen gelangt und von allen Seiten einzelne Soundfragmente auf die Ohren dringen. Erstaunlich ist, dass diese immer klar definierbar sind und sich nie in einander verlieren. Dies gilt nicht zuletzt auch für die optimal abgemischten Dialoge welche immer klar verständlich bleiben. Ein wahres Freudenfest für die Lauscher!


Fazit
"Master and Commander" ist alles andere als ein schlechter Film - im Gegenteil: spannend, unterhaltsam, mitreissend und handwerklich ausgezeichnet gemacht. Doch der Blu-Ray fehlt es klar an Qualität. Wenn auch die Soundspuren in allen Belangen zu überzeugen vermögen, so bleibt das Bild hinter den Möglichkeiten der blauen Scheibe zurück und hinterlässt einen leicht enttäuschenden Eindruck. Somit bleibt die Scheibe in erster Linie für all jene interessant, die den Film ansich interessant genug finden - Detailfetischisten sollten lieber woanders zugreifen.

-> 6.5/10 Blu-Ray Punkten



Donnerstag, 27. Januar 2011
"Clash of the Titans" Blu-Ray Review


Ausgestrahlt im April 2010 war das Remake von "Clash of the Titans" ein wenig zu früh dran um ein Sommerblockbuster zu sein, besass jedoch alle dafür typischen Indizien: coole Helden, ein hohes Budget, aufwändige CGI-Effekte sowie die fast schon obligatorische hanebüchene Story.
Perseus, seines Zeichens Sohn des Zeus, gerät in einen Krieg zwischen Göttern und Menschen. Letztere haben Zeus erzürnt und verweigern ihm ihre Gebete, so dass dieser seinen Bruder Hades auf die Menschheit loslässt, welcher ihnen wieder Gehorsam beibringen soll. Mittendrin steht besagter Perseus, welcher nach Rache an Hades sinnt, nachdem jener seine Familie in die Unterwelt befördert hat. Aus dieser Ausgangslage hat Regisseur Louis Leterrier (The Transporter, Unleashed, The Incredible Hulk) einen durchschnittlich unterhaltsamen Film gebastelt, den man am besten mit Freunden und ein paar Bierchen geniesst. So richtig fängt der Spass jedoch mit der erhältlichen blauen Scheibe an.

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=87weBLbarkI


Bild
Grundsätzlich ist die Bildqualität von "Clash of the Titans" sehr zufriedenstellend und reiht sich somit in die Riege der gelungenen Umsetzungen ein. Das Bild ist durchgehend gestochen scharf und wird weder durch Doppelkonturen noch durch ein Filmkorn gestört. Zudem werden durch die Schärfe sehr viele Details erkennbar, was nicht zuletzt in den Close-Ups des Dschinns immer wieder in Erstaunen versetzt. Aber auch bei Hauptdarsteller Sam Worthington sind einzelne Hautpartikel oder kleinere Schönheitsmakel von blossem Auge auszumachen - genau so soll es sein.
Unterstützt wird das Ganze durch sehr gelungene Kontrastwerte, welche die Farben sehr kräftig und dennoch natürlich erscheinen lassen und für eine erstaunlich hohe Plastizität sorgen.

8.5/10 Bildpunkte


Sound
Erfreulich: sowohl die Deutsche wie auch die Englische Soundspur liegt in DTS vor und bietet somit den bestmöglichen Klang. Dialoge und Stimmen sind immer klar verständlich, selbst im grössten Schlachtgetümmel inklusive Musikuntermalung. Diese ist pompös und ebenso toll gelungen wie die sonstigen Soundeffekte. Wenn Schwerter aufeinander treffen und Metall auf Metall schlägt, ist die Quelle des Geräuschs immer sofort auszumachen, da alle Boxen der Anlage einzeln und zu genüge angesteuert werden, damit selbst im grössten Wirrwarr noch vereinzelte Details erkennbar sind. Einzig der Subwoofer wird nicht so stark gefordert wie man es sich wünschen würde und bleibt selbst in den Actionszenen weitestgehend brav.

8/10 Soundpunkte


Fazit
Über das Remake von "Clash of the Titans" kann man denken was man will, genau so über die Tatsache ob man einen zweiten Teil sehen mag oder nicht. Fakt ist jedoch, dass uns hier perfektes Popcorn-/Bierchen-Kino geboten wird, welches dank seiner sehr guten Audiovisuellen Präsentation für zufriedene Gesichter auf dem Sofa sorgen wird. Stellt die Getränke kalt, lasst die Jalousien runter - hier kommt Bombast ins Wohnzimmer!

-> 7/10 Blu-Ray Punkte



Western Digital HD TV Live
Um in den Genuss von HD-Filmmaterial zu kommen, gibt es mittlerweile so einige Möglichkeiten. Neben der wohl geläufigsten Variante des Blu Ray Players gibt es auch kostengünstigere Lösungen, welche sich rein rechtlich jedoch in einem Graubereich befinden - zumindest in der Schweiz. So ist es möglich, beispielsweise einen Western Digital HD TV Live Player per HDMI an den Fernseher bzw. den AV-Receiver anzuschliessen und diesen dann wiederum mit Filmmaterial zu speisen. Ein kleines aber sehr feines Gerät, welches wärmstes zu empfehlen ist.



Das kleine Wunderwerk verfügt über einen HDMI Anschluss, sowie Buchsen für Component Kabel, falls man über keine Möglichkeit verfügt, HDMI zu nutzen - allerdings können HD-Filme nur mit letzterem wiedergegeben werden. Des weiteren findet sich die Option, eine HiFi-Anlage per optischem Kabel separat anzuschliessen.

Mit in der Verpackung finden sich neben dem Hauptgerät auch eine winzig kleine Fernbedienung mitsamt Batterien, welche gerade so in die Hand passt, aber dennoch sehr gut bedienbar ist und deren Knöpfe einen ordentlichen Druckpunkt bieten. Praktisch dabei ist auch, dass der Sensor nicht immer direkt auf den Player gerichtet werden muss, das erspart unnötige Verrenkungen des Armes.
Ebenfalls mit dabei sind die Componentkabel, ein Stromkabel inkl. UK-Adapter sowie optional anklebbare Gummifüsse, die für einen sicheren Halt des Geräts sorgen.
Auch mit in den Karton gelegt hat man eine DVD mit Benutzerhandbuch und Demomaterial um die Fähigkeiten des Players austesten zu können.

Fazit:
Verfügt man über einen Full HD oder zumindest einen HD-Ready Fernseher mit HDMI Anschluss sowie der Möglichkeit, kostengünstig an BluRay-Material zu kommen; bietet der WD HD TV Live Player eine der kostengünstigeren Varianten des Filmgenusses in High Definition. Kompatibel mit allen derzeit gängigen Videoformaten ist er auch in der Lage, DTS und Dolby Digital Spuren bis 6.1 wiederzugeben sowie MP3s abzuspielen und JPEG-Fotos als Diashow zu präsentieren.
Die Menüführung ist Kinderleicht, an den Optionen muss grundlegend nichts verändert werden und einem kostengünstigen Heimkino steht nichts mehr im Wege.
Letztendlich wird die gezeigte Qualität nur noch von den blauen Originalscheiben übertroffen, deren Preis/Leistungsverhältnis der hier dargebotenen Lösung jedoch kaum den Rang ablaufen kann.